Liebe, Lust und Teufel
hättest.”
Sie sah ihn schockiert an und lachte dann. “He, du bist ein ganz schön gewandter Redner.”
Alec lachte ebenfalls, obwohl er sie so sehr begehrte, dass er wirklich nicht wusste, wie lange er sich noch bezähmen könnte. “Was dich angeht, vergesse ich alle Gewandtheit. Ich spüre nur, dass ich dich will.”
Celia atmete tief durch. “Du machst das wirklich gut.”
Alec zuckte mit den Schultern. “Um auf Raymond zurückzukommen, so kann ich dir nur immer wieder sagen, dass er ein Mistkerl ist. Jeder Mann, der dich hatte und es nicht zu schätzen wusste, ist es nicht wert, dass du auch nur einen Gedanken an ihn verschwendest.”
Nach dieser Erklärung bog er in den Parkplatz eines Motels ein und hielt an. Er drehte sich zu ihr, nahm sie in die Arme und küsste sie voller Leidenschaft.
Dann flüsterte er: “Wenn ich mit dir geschlafen habe, wirst du nicht mehr das Bedürfnis haben, an ihn zu denken. Das ist ein Versprechen.”
Alecs Motel lag gut zwanzig Minuten mit dem Auto auf verkehrsreichen Straßen von ihrem entfernt, was ihm einige Sorgen bereitete, doch Celia versicherte ihm, das mache nichts.
Sein Zimmer war sogar noch schäbiger als ihres, und das Bad war zum Fürchten, aber Alec zuckte nicht mit der Wimper. Er verstaute seine Sachen, erledigte ein paar kurze Anrufe, und dann verbrachten sie die Zeit bis zum Nachmittag mit Einkäufen.
Zurück in ihrem Zimmer, packte sie ihr neues Handy, das Pfefferspray und den Taschenalarm aus, eine kleines Gerät, das schrill losheulte, wenn man auf den Knopf drückte. Als Celia es zum Scherz ausprobierte, war Alec binnen zwei Sekunden an ihrer Seite und riss ihr das Ding aus der Hand.
Er machte ihr keine Angst mehr. Tatsächlich fühlte sie sich bei ihm geborgen.
Sie hatte nicht den Eindruck, dass die Sicherheitsvorkehrungen dem mangelnden Vertrauen in ihre Fähigkeiten entsprangen, sondern eher der Sorge um die Frau, die ihm wichtig war. Seine Handynummer musste sie ihm immer wieder vorbeten, damit er sicher sein könnte, dass sie ihr einfiel, wenn es nötig war.
Und Celia ließ es sich gefallen. Sie hatte nicht mehr das Bedürfnis, ihm ständig Paroli zu bieten. Seltsam, wie sich ihre Einstellung seit der Autofahrt geändert hatte. Oh, sie wollte sich ihm immer noch nicht ganz und gar offenbaren. Aber sie begehrte ihn und wusste, dass er genauso empfand. Nur spürte er dabei weder Schuld noch Scham. Er hatte gesagt, mit ihr sei alles in Ordnung.
“Hallo, Miss Carter?” Alec wedelte ihr mit der Hand vor dem Gesicht. “Wollen Sie die Sache jetzt mit mir durchgehen oder lieber weiter tagträumen?”
“Du hast meine ungeteilte Aufmerksamkeit.”
Er sah sie skeptisch an, ging dann aber ohne weiteren Kommentar zur Wand und verschränkte die Arme über der Brust. “Hast du für heute Abend passende Klamotten?”
“Ja, natürlich habe ich die.”
“Zieh dich lieber nicht zu aufreizend an. Ich will nicht in eine Massenschlägerei verwickelt werden.”
Alec hielt sie offenbar für attraktiv genug, um für Aufregung zu sorgen, und das schmeichelte ihr. “Ich werde auf diskrete Weise sexy sein.”
Wieder ein skeptischer Blick, als hielte er so etwas für unmöglich. “Komm rechtzeitig. Ich werde ab etwa vier Uhr da sein, aber du solltest nicht vor sieben in der Bar aufkreuzen. Ich will nicht, dass irgendjemand unseretwegen Verdacht schöpft.”
“Was soll ich sagen, wenn mich jemand nach dir fragt. Schließlich hat man uns gestern zusammen gehen sehen.”
Er zuckte mit den Schultern. “Sag, ich war lausig im Bett.”
Celia musste husten. “Vielleicht sage ich, du hast mich gelangweilt.”
“Was auch immer. Aber denk dran, dich überhaupt nicht um mich zu kümmern, egal, was ich tue.”
“Wieso? Was hast du vor?”
“Flirten, den großen Aufreißer mimen.”
Unsicher setzte sie sich auf die Bettkante. Alec baute sich vor ihr auf. “Du weißt ganz genau, dass ich keine andere will außer dir, Celia. Aber ich muss mich wie ein ganz normaler Bargänger benehmen, also trinken und aufdringlich werden.”
Celia schluckte. “Wirst du …?”
“Mit einer anderen schlafen? Nein! Dafür bedeutet mir meine Gesundheit viel zu viel.”
Darüber war sie zwar erleichtert, sah der Sache dennoch mit gemischten Gefühlen entgegen. “Du solltest jetzt gehen, Alec. Ich muss duschen und …”
Alec legte die Hände um ihre Wangen. “Ich hasse, dich in diese Bar gehen zu lassen, und ich hasse es, was all die schmierigen Kerle dort über
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