Liebe mich... bitte nicht
bequeme Sitzposition bringen konnte, ohne gleich wieder zurück in ihre Kissen zu sinken.
„Ich meine, du hast dir eine ganz schöne Erkältung eingefangen. Du hältst mich vielleicht für einen hoffnungslosen Mistkerl, der alle Damen, die seine Bar betreten, in sein Bett weiterlotst. Den Charmeur, der sich um eine kleine hilflose Prinzessin kümmert, hast du mir bestimmt nicht zugetraut.“ Er grinste ihr zufrieden in ihr hochrotes Gesicht.
„Naja , den Titel Mistkerl hätte ich dir nicht verliehen, dazu kenne ich dich nicht genug. Aber Charmeur? Kleine Prinzessin? Eher nicht, Romeo. Du kannst ruhig wieder in die Bar gehen, ich komm schon alleine klar.“
„Mitch übernimmt meine Schicht. Außerdem soll te man nicht alleine sein, wenn man krank ist. Deshalb werde ich dein Diener sein und dir alles bringen, was du möchtest.“
Beth seufzte schwer und sank immer weiter in die Kissen zurück. Es fiel ihr offenbar schwer , sich über längere Zeit von alleine aufrecht zu halten.
Dass sie ihn nicht sofort aus ihrer Wohnung jagte, bewies ihm, dass sie entweder fürchterlich mit Schmerzmitteln zugedröhnt war oder es gar nicht so schrecklich fand, ihn um sich zu haben. Um seiner Seele willen entschied er sich dafür, Letzterem Glauben zu schenken.
„Mac ...“, flüsterte sie resignierend.
„Keine Widerrede. Du hast mich am Hals, also nutz‘ es aus. Was kann ich dir bringen?“
Ein kleines Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel, was die süßen Grübchen in ihren Wangen kurz erscheinen ließ, die ihn spontan dazu veranlassten , sich vorzubeugen und ihre heiße Wange zu streicheln.
„Ein Kamillentee mit viel Zucker wäre wirklich toll“, brachte sie leise hervor, während sie seine Berührung, ebenso wie Mac, scheinbar genoss.
„Dein Wuns ch sei mir Befehl, Prinzessin.“ Mac stand auf und salutierte, was ihm einen ihrer kleinen, fröhlichen, aber sehr seltenen Lacher bescherte. Mit einem letzten Blick auf Beth, die vor Erschöpfung ihre Lider wieder geschlossen hatte, verließ Mac ihr Zimmer.
Beth konnte kaum ihre müden Augen offen halten und sie fühlte sich schrecklich kaputt. Noch immer zitterte ihr Körper, was sie wünschen ließ, sie hätte statt der zehn Decken Mac neben sich liegen, der sie an seinen starken Körper zog und sie von seiner Wärme tanken ließ.
Böse Beth , schalt sie sich.
Sie hatte schon immer das Talent besessen , wilde Fantasien zu entwickeln; das hohe Fieber tat wohl den Rest an diesem Abend. Beth hatte keine Ahnung, warum Mac darauf bestand, sich um sie zu kümmern und es wäre richtig gewesen, ihm seine Katzen zurückzugeben und ihn dann ebenso abweisend wie bisher nach Hause zu schicken. Immerhin war sie ihm nichts schuldig.
Eigentlich wollte sie ihn zunächst aus Gewohnheit nur schnellstmöglich loswerden, bis sie sich daran erinnert hatte, dass sie noch seine Katzen pflegte.
Obwohl sie dem Charme der kleinen Kätzchen nicht nachgeben wollte, hatte Beth sich so schnell an sie gewöhnt, dass es ihr mehr als widerstrebte, sie Mac wieder mitzugeben. Aber sie konnte ihm ja schlecht seine Katzen klauen. Vielleicht war ein Haustier, als Ausglei ch zu ihrer Einsamkeit doch keine schlechte Idee. Sie mochte Tiere, eigentlich mochte sie auch Menschen, aber sich auf neue Menschen einzulassen, fiel ihr schwer.
Nach einigen Überlegung en um das geeignete Tier für sich, pulsierte ihr Kopf wieder schmerzend, aber sie weigerte sich, noch eine Tablette einzuwerfen. Wer wusste schon, was ihr unter Medikamenteneinfluss noch für Dummheiten einfielen, wenn ihr Verstand dermaßen vernebelt war.
Wäre Mac doch nur schrecklich hässlich und unfreundlich zu ihr, das w ürde es so viel leichter machen, ihn zu ignorieren. Mit jeder Fürsorglichkeit und Hilfe, mit der er sie überschüttete, machte er es ihr schwerer, ihn aus ihrem Leben heraus zu halten.
Beth mochte ihn.
Beth begehrte ihn.
Un d so sehr sie es auch auf ihre Krankheit schieben wollte, ihr Herzrasen, hatte nichts mit ihrer Grippe zu tun, sondern nur mit dem Mann, der sie mit seiner großen, warmen Hand in einer aufrechten Sitzposition gehalten hatte.
Sie hätte Ewigkeiten so sitzen können, doch ihre bescheuerte Vernunft hatte sie zurückweichen lassen. Im Grunde war auch nichts dabei. Beth hatte sich um seine Katzen gekümmert, Mac brachte ihr im Gegenzug einen Tee. So etwas nannte man einen Deal, da war nichts dabei. Es musste keine dauerhafte Verbindung dadurch entstehen. Sie waren quitt.
Nachdem sie sich
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