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Liebe mit beschrankter Haftung

Liebe mit beschrankter Haftung

Titel: Liebe mit beschrankter Haftung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voosen Jana
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Gedanken, drei Minuten später steht Marko vor mir. In den Händen hält er eine leuchtend gelbe Blume, die er mir mit einer kleinen Verbeugung überreicht.
    »Die Narzisse als Symbol für Fruchtbarkeit.«
    »Danke. Komm doch rein.«
    »Ich hatte gehofft, dass du das im Laufe des Abends sagen würdest.« Er grinst mich schelmisch an und sieht dabei absolut hinreißend aus. Ich spüre, wie beinahe alle Anspannung von mir abfällt, als er einen Schritt auf mich zumacht und mich in seine Arme zieht. Seine Lippen, noch kühl von der winterlichen Luft draußen, streichen sanft über meine Wange und finden meinen Mund. Mir werden die Knie weich, während sein Kuss immer fordernder wird. »Wir sollten vielleicht in dein Schlafzimmer gehen«, flüstert er mir nach einer Weile ins Ohr, »auch wenn dein Fußboden sehr einladend aussieht. Aber ich habe gelesen, dass du nachher liegen bleiben solltest, da wüsste ich doch gerne, dass du es bequem hast.«
    »Wie nett von dir.«
    »So bin ich.« Er grinst und nimmt mich bei der Hand. »Hier lang, wenn ich mich nicht irre.« Mit aller Selbstverständlichkeit führt er mich ins Schlafzimmer, während mein Herz wieder wie verrückt in der Brust zu hämmern beginnt. Jetzt ist es gleich so weit. Wir werden miteinander schlafen und dabei, so Gott will, ein Baby zeugen. Ich folge Marko, der beim Anblick der vielen Kerzen einen leisen Pfiff ausstößt.
    »Zu viel?«, frage ich, aber er schüttelt den Kopf.
    »Sehr stimmungsvoll«, lobt er und zieht mich zu sich aufs Bett. »Nicht dass du irgendwelche Hilfsmittel bräuchtest, um einen Mann in Stimmung zu bringen.« War das jetzt ein Kompliment? Ich glaube schon.
    »Danke.« Er presst sich an mich und ich spüre, wie eine wohlige Gänsehaut meinen ganzen Körper überzieht. Marko beginnt, mich leidenschaftlich zu küssen und ich bekomme gar nicht richtig mit, wie wir uns die Kleider vom Leib reißen. Minuten später sind wir beide nackt und ich lasse die Augen beim Küssen offen, weil dieser Mann einfach so unglaublich schön ist, diese langen, schlanken Beine, der flache Bauch, die sehnigen, aber nicht zu muskulösen Arme. Ich seufze verzückt, während seine Hände überall zu sein scheinen und mich schier in den Wahnsinn treiben. Als ich es kaum noch ertragen kann, umfasse ich mit einer Hand seinen Nacken und ziehe ihn halb über mich. »Na, dann komm mal rein«, flüstere ich. Er sieht mich an und schüttelt den Kopf.
    »Noch nicht.«
    »Wieso denn das?«, frage ich verblüfft.
    »Ich habe gelesen, dass es für eine Zeugung förderlich ist, wenn die Frau sehr erregt ist.« Er bedeckt meinen Hals mit Küssen.
    »Aber ich bin sehr erregt. Wirklich.«
    »Da geht bestimmt noch was.« Er grinst und rutscht langsam an mir herunter, küsst erst meinen Hals, die Brüste, den Bauch. Okay, vielleicht geht wirklich noch was.
    Ich habe jedes Zeitempfinden verloren, als wir schließlich erschöpft nebeneinander liegen. Vollkommen entspannt schmiege ich mich in Markos Arm und male mit dem Zeigefinger die Konturen seiner Bauchmuskeln nach. Es war gut. Sehr gut. Der beste Sex meines Lebens, was möglicherweise auch daran lag, dass Marko offensichtlich irgendwo gelesen hat, dass der Orgasmus der Frau die Chance auf eine Schwangerschaft deutlich erhöht und sich dementsprechend ausgiebig um mich bemüht hat.
    »Kannst du Kopfstand?«, fragt er und ich sehe ihn irritiert an.
    »Nein. Du?«
    »Schon, aber das wird uns leider nichts nützen. Dann mach wenigstens ’ne Kerze.« Kerze? Ich verstehe nur Bahnhof. »Das unterstützt die Jungs auf ihrem Weg.«
    »Ach so. Okay.« Eigentlich ist mir gerade überhaupt nicht nach Turnübungen zumute. Ein wenig mühsam schäle ich mich aus der Decke und werfe die Beine in die Luft. »Uff«, entfährt es mir. Kerze habe ich, glaube ich, seit der Grundschule nicht mehr gemacht. Innerhalb von Sekunden beginnen meine Handgelenke, die meinen Rücken stützen, zu schmerzen. Ich schiele in Markos Richtung, der mit einem amüsierten Grinsen auf der Seite liegt, den Kopf in eine Hand gestützt, und mich bei meinen Verrenkungen beobachtet. Plötzlich wird mir bewusst, dass ich in dieser Stellung vermutlich ein ziemliches Doppelkinn habe. Und auch mein Bauch, den ich jetzt direkt vor Augen habe, sieht irgendwie nicht besonders vorteilhaft aus. »Ich hab Durst«, fällt mir endlich ein Grund ein, Marko aus dem Raum zu schicken.
    »Klar, ich hol dir was. Wasser?« Dann müsste er lediglich einmal in den Kühlschrank

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