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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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regeln. Dr. Brody wird sie untersuchen, sobald er sich um Burke gekümmert hat. Die anderen sollen aufstehen und an ihre Arbeit gehen, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß jetzt noch jemand in Ruhe schlafen kann. O ja, bevor ich es vergesse: Lassen Sie im Kamin Feuer machen!«
    Wie schön, dachte Burke, sie benimmt sich tatsächlich wie eine Hausherrin. Dann trübten dunkle Wolken sein Bewußtsein, und er stöhnte leise. »Arielle!« flüsterte er und griff nach ihrer Hand.
    »Ich bin ja da«, beruhigte sie ihn. »Du wirst sehen, es wird alles gut werden.« Und nach einer Pause: »Lannie, die Köchin soll bitte das Frühstück richten! Danke. Atme nicht so hastig, Burke! Ja, so ist es viel besser.«
    Einige Zeit später hob Alec vorsichtig das Tuch von der Wunde und sah, daß die Blutung merklich geringer geworden war.
    »Gut hast du das gemacht, Alec. Noch ein bißchen länger, und wir haben es geschafft!«
    Alec lächelte und bewunderte insgeheim, mit welcher Energie Arielle sich aufrecht hielt. Doch das mußte sie auch, denn alles hing im Augenblick von ihr ab.
    Vorsichtig deckte Arielle ihren Mann ein wenig weiter zu. Er hatte ihr Leben gerettet und war bereit gewesen, für sie zu sterben. Ein warmes und starkes Gefühl der Liebe durchflutete sie bei diesen Gedanken, und sie lächelte noch immer, als sie sich an Nesta wandte: »Bitte, Nesta, laß überall Kerzen anzünden, damit Doktor Brody genug sehen kann, und sorge für heißes Wasser, Tücher und Bandagen.«
    Nachdem Nesta den Raum verlassen hatte, flüsterte Burke: »Ich bin sehr stolz auf dich!« Dann drückte er Arielles Hand, bis ihn wieder die Schmerzen übermannten.
    Sie hatte ihn nicht genau verstanden, doch sie strich ihm liebkosend mit den Fingern über das Kinn. »Du mußt dich rasieren«, scherzte sie.
    »So!« meinte Alec kurz darauf. »Die Blutung scheint zum Stillstand gekommen zu sein. Bewegen Sie sich nicht, alter Junge, denn ich möchte, daß der Arzt meine Fähigkeiten noch bewundern kann!«
    »Das wird er bestimmt!« antwortete Burke, doch dann stöhnte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. Obwohl er Arielles leise, beruhigende Stimme nicht ganz verstand, fand er es angenehm, sich darauf zu konzentrieren, und dachte wieder daran, wie ihn die Erinnerung an sie nach seiner Verwundung in der Schlacht von Toulouse getröstet hatte. »Ich danke dir für alles, Arielle«, flüsterte er und sah, wie sich Arielle zu ihm hinunterbeugte und ihn küßte.
    »Ich verspreche dir, daß wir dich wieder ganz gesund machen! Du bist schließlich mein Mann, und ich gestatte niemandem, dir etwas anzutun!«
    Als Mark Brody eintraf, waren alle Vorbereitungen getroffen. Knight empfing ihn, und während sie die Treppe nach oben stiegen, berichtete er in Kürze, was geschehen war.
    »Ich fürchte, Sie werden mich ein wenig zusammenflicken müssen, Mark«, begrüßte Burke den Arzt mit einem fast gespenstischen Lächeln.
    »Lassen Sie mich einmal sehen.« Mark nahm das Tuch ab und untersuchte die Wunde so zartfühlend wie möglich. »Ich erinnere mich noch gut an Ihre Verwundung von Toulouse. Die ist in kürzester Zeit verheilt. Nun, dieser Stich ging offenbar nicht ganz so tief. Sie haben großes Glück gehabt, daß kein wesentliches Gefäß verletzt ist. Die Muskeln scheinen auch noch in Ordnung zu sein. Ich kann nichts weiter tun, als die Wunde mit einigen Stichen zu nähen und mit Basilikum-Puder zu desinfizieren. Haben Sie das verstanden, Arielle?« Nachdem diese genickt hatte, fuhr er fort: »Danach werde ich mich um die alte Frau kümmern, obwohl ich von derlei Dingen nicht allzu viel verstehe. Aber ich werde ihr ein Medikament zur Beruhigung verschreiben. Glauben Sie, daß sie möglicherweise verrückt geworden ist?«
    »So einfach kann man es vielleicht nicht ausdrücken, Doktor«, antwortete Arielle. »Ich habe darüber nachgedacht und befürchte eigentlich, daß es eine langsame, schleichende Entwicklung war. Was die Tat ausgelöst hat, ist nicht ganz klar. Doch«, sie hielt einen Augenblick inne, »darüber möchte ich mich auch erst mit Burke unterhalten, wenn er sich wieder besser fühlt.«
    Der Arzt nickte zustimmend und machte sich dann schweigend an die Arbeit. Nachdem er die Wunde genäht und abschließend reichlich Basilikum-Puder aufgetragen hatte, bandagierte er Schulter und Arm. »Ich werde Ihnen ein Schlafmittel verordnen. Schlaf und Ruhe sind das Wichtigste. Bleiben Sie still liegen, damit es nicht wieder blutet. Werden Sie darauf achten,

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