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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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dem nächsten Morgen ein bißchen davon auf das Laken und alles wird gut.«
    »Ich muß daran denken, Sir Gareth zu fragen, wie er mir seine Jungfräulichkeit zu beweisen gedenkt.«
    Unglücklicherweise hatte sich der Nebel bis zum Beginn der Hochzeitszeremonie nicht gelichtet. Clare spürte die Kälte durch ihren Wollumhang hindurch, als sie langsam die Straße hinabritt, an deren Rand sich die Bewohner von Desire drängten.
    Sie hörte überall Gemurmel, und wußte, daß alle von Beatrices düsteren Prophezeiungen sprachen. Jeder Dorfbewohner, jeder Bauer, jede Klosterbewohnerin hatten davon gehört.
    »Rauch von den Feuern, die in der Hölle brennen...«
    »Es heißt, der Nebel habe die Farbe des Kristalls im Tor zur Hölle.«
    »Die gleiche Farbe wie die Augen des Höllenhundes. Das ist ein böses Omen.«
    »Unsere Lady hätte ihn niemals herausfordern sollen.« „ Alice der Brauer bekreuzigte sich, als Clare an ihm vorbeiritt.
    »Ich bete, daß er sie heute nacht nicht in ihrem Bett ermordet.«
    Cläre ignorierte die Kommentare. Sie hielt den Blick auf das Kirchenportal gerichtet, wo Gareth sie erwartete. Er war vor ihr in Begleitung all seiner Männer zur Kirche geritten, und die Prozession hatte großen Eindruck auf die Dorfbewohner gemacht.
    Er hatte Talent für derartige Dinge, dachte sie. Er wußte, wie er sich bemerkbar machen konnte. Gareth konnte die Menschen ganz nach Belieben verängstigen, einschüchtern oder verblüffen. Er verstand es meisterhaft, außergewöhnliche, wohlüberlegte Gesten zu machen.
    Trotz der kühlen Luft spürte Clare, daß ihre Hände feucht wurden. Sie begegnete Gareths ernstem, aufmerksamen Blick und betete, daß es richtig gewesen war, ihn als neuen Herrn von Desire auszuwählen. Ihr e Zukunft und die Zukunft der anderen Menschen auf der Insel hingen davon ab.
    Gareth wandte nicht ein einziges Mal den Blick von ihr ab, als sie auf ihn zu ritt. Als sie ihr Pferd zum Stehen brachte, stieg er von seinem grauen Hengst und kam ihr entgegen.
    Seine großen Hände waren stark und sicher, als er Clares Taille umfaßte und sie aus dem Sattel hob. Wortlos führte er sie zum Eingang der Kirche, wo der Priester bereits wartete.
    Cläre holte tief Luft und bereitete sich darauf vor, den Schwur zu leisten, der sie und Desire auf ewig an den Höllenhund von Wyckmere binden würde.
    Eine Stunde später öffnete Ulrich vor den Augen der zahlreichen Gäste, die in der großen Halle versammelt waren, eine massive Truhe. Mit feierlichem Ernst beugte er sich darüber.
    Ein schimmernder Regenbogen bunter Seidenstoffe ergoß sich über seine Hände.
    Die Menge brach in ehrfürchtiges Raunen aus.
    »Die Geschenke meines Herrn für seine geschätzte Braut«, verkündete Ulrich mit lauter Stimme.
    Eines nach dem anderen zog er lange, leuchtende Stücke herrlichsten Stoffes hervor. Ballen roter Seide, die mit Gold-und Silberfäden durchsetzt waren, wurden abgewickelt und vorgeführt.
    Grüne Seide, dunkel wie wertvolle Smaragde, kam zum Vorschein. Gelbe und orangefarbene Stoffe in der Farbe des Sonnenuntergangs flossen über die Ränder der Truhe. Die Fülle des herrlichen Materials schien kein Ende zu nehmen.
    Die Dorfbewohner brachen in begeisterten Jubel aus, als sie die kostbaren Brautgeschenke des Höllenhundes von Wyckmere sahen.
    Alle waren außerordentlich beeindruckt. Die Halle vibrierte
    vor lauter Ohs und Ahs. Die Leute murmelten zufrieden. Es war eindeutig, daß der Lord, den ihre Lady gewählt hatte, wohlhabend war.
    Und offensichtlich auch großzügig.
    Den Stoffballen folgten Fässer voll edler Gewürze. Safran, Nelken, Muskatnuß, Zimt, Ingwer, Kümmel und Pfeffer. Wieder brach die Menge in Jubel aus angesichts des Respekts, den ihr neuer Herr ihrer geliebten Herrin entgegenbrachte.
    Cläre lauschte den Rufen ihrer Leute. Offenbar waren sie zufrieden. Die Dorfbewohner wußten, daß der Reichtum ihres Herrn ein Segen für die gesamte Insel war. Sie alle würden sich im Glanz seines Aussehens und seiner Macht sonnen können.
    Wenn man es von der praktischen Seite her betrachtete, war Gareths persönlicher Reichtum eine Garantie, daß es den Leuten unter seiner Herrschaft weiterhin gutgehen würde.
    »Auch wenn er ein Bastard ist, hat er es doch mit seiner Hände Arbeit zu Reichtum gebracht», sagte John der Schmied zu einem der Bauern. »Das ist ein gutes Zeichen.«
    »Ja.« Der Bauer nickte. »Er wird sich gut um unser Land kümmern. Lady Clare hat die richtige Wahl getroffen.«
    John

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