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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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Geld und all die anderen karrieregeilen arroganten Typen auf der Welt schimpft, sexy? Nein! Das ist verdammt uncool. Wir wollen doch keinen nölenden Gartenzwerg an unserer Seite haben. Dass Erfolg sexy macht, ist ganz einfach zu begründen: Jeder der Erfolg hat, tut das, was er gut kann und tut das richtig. Und das erfüllt ihn. Und deshalb ist er glücklich und ruht in sich selbst. Und wer in sich ruht, ist ein super Partner. Keine Beziehungsmachtspielchen, keine Dramen, keine Verpflichtung, den andere glücklich machen zu müssen. Einfach nur einander Genießen. Darum geht es. Und all das kriegt ein zynischer ständig motzender und mit der Welt hadernder Gift speihender Loser-Schlumpf eben nicht gebacken. Dass Erfolg nun auch in Korrelation mit der größeren Verfügbarkeit finanzieller Möglichkeiten steht, ist ein netter added value, der die Sache noch mehr versüßt.
    Im Übrigen gilt das auch für Frauen. Alle Mädels, die zu ängstlich, faul und bequem sind, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen, sind selbst dran schuld. Spannt nicht irgendeinen Typen vor euren Karren und hofft, dass er für euer Lebensglück sorgt. Das müsst ihr schon selbst hinkriegen. Und ihr werdet sehen, wenn euch das gelingt, gibt’s automatisch viel weniger Beziehungstrouble. Das bedeutet nicht, dass man Single sein soll, um sein Glück zu finden. Nein, gar nicht. Das bedeutet aber, dass man selbst in einer Beziehung die Verantwortung für sich selbst und sein eigenes Leben nicht in die Hände des Partners geben sollte. Was ist das Gegenteil von Teufelskreis? Engelskreis? Gibt´s nicht, aber egal, denn das ist ein Engelskreis: Mach dich selbst glücklich, und du wirst automatisch deinen Liebsten glücklich machen. Und wenn dein Liebster glücklich ist, wird er dich auch glücklich machen. Und so weiter und so fort, und sie lebten und liebten glücklich bis an ihr Lebensende. So weit die Theorie.
    Mit dieser weisen Erkenntnis und neuem Tatendrang befüllt, filterte ich die mich umgebene Männerwelt auf meine neu gesetzten Kriterien hin durch. Als ich mit einer Freundin in einem Biergarten einen Sommersonntag verbrachte, erblickte ich genau den Typen, der in mein neues Beuteschema passte. Meine Nummer neunzehn. Er saß lässig auf einer Mauer und schien auf jemanden zu warten. Er hatte wuschelige weiß-graue zurück gegelte Haare, Geheimratsecken, Sonnenbrille im Pilotenstil auf der Nase, trug ein Poloshirt der gehobeneren Klasse, hochgekrempelte verwaschene Jeans, die Füße steckten lässig in Flip-Flops und alles in allem sah er sehr markant und interessant aus. Ich schätzte ihn auf Ende 30, Anfang 40. Ja, es stimmt wirklich, grauhaarige Männer machen echt was her, wenn sie ansonsten frisch und sexy rüber kommen. Wie er da so saß, wirkte er total cool. Er tat nicht cool wie die ganzen rumposenden 20jährigen Gockel, das hatte er nicht mehr nötig. Er war einfach cool. Ich beobachtete ihn die ganze Zeit, und je länger ich das tat, desto mehr gefiel er mir. Innerlich tobte eine wilde Diskussion: Der ist doch viel zu alt! Wie willst du kleines Huhn denn an den rankommen?! Und der ist sowieso verheiratet!
    Meiner Freundin erzählte ich von meinen sommerlichen Fantasien nichts. Nun, wie es der Zufall wollte, blickte der coole Typ plötzlich zu uns, fing an zu winken, und meine Freundin winkte zurück. Ich war total verdattert. Gibt´s ja gar nicht, die kannte den! Da spielte ich innerlich alle möglichen Kennenlernvarianten durch und errechnete mühsam deren Erfolgsquoten, und dann kennt meine Freundin den! Sie rief ihn sofort an unseren Tisch. Ich konnte meinen Dusel kaum fassen. Jetzt nur nicht wie ein aufgeregtes Rebhuhn daher kommen, schön das umwerfendste Strahlelächeln rauskramen, charmant und interessiert sein und einen auf Superfrau machen. Ich checkte im Kopf noch mal kurz, was ich eigentlich anhatte, und war froh, dass ich mich nicht für das völlige Sonntags-Schlurfi-Outfit entschieden hatte. Ich hatte die Sonntags-schick-but-casual-Variante gewählt, lässiger Rock mit engem Top, damit war erst mal nichts falsch zu machen. Ich musste mich also nicht die ganze Zeit grämen und innerlich beschimpfen, dass ich das falsche an hatte. Der Typ setzte sich also zu uns, meine Freundin stellte uns vor. Auch ohne Sonnenbrille sah Nummer neunzehn ganz passabel aus. Anfangs schien sich der gute Herr nicht wirklich für mich zu interessieren und unterhielt sich angeregt mit meiner Freundin, ohne mich dabei auch nur einmal mit ins

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