Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Loyelle
Vom Netzwerk:
jeder Pore zu fühlen. Herb reagierte schnell und gehorchte Noels Anweisungen, ohne zu zögern. Lauren konnte ihr Glück kaum in Worte fassen und versuchte es auch gar nicht, aus Angst, einfach drauflos zu heulen, als sie den Hengst eigenhändig absatteln und dann beim Striegeln zusehen durfte. Später besuchte sie Princess noch einmal und verabschiedete sich schweren Herzens.
    »Du kannst sie jeden Tag besuchen«, versicherte Noel ihr, bevor sie den Reitstall abends verließen.
    Lauren schwebte auf Wolke sieben und ließ den Tag wieder und wieder Revue passieren.
    Wie versprochen lud er sie noch zum Essen ein. Lauren rechnete mit McDonalds oder Burger King, doch zu ihrer Überraschung hielt er an einer Blockhütte an.
    »Hier gibt’s die besten Grillgerichte.« Er führte sie auf eine quadratisch angelegte Veranda.
    Sie wählten einen Tisch ganz hinten aus, wo sie sich ungestört unterhalten konnten. Eine Kellnerin nahm ihre Bestellung auf und brachte die Getränke.
    »Hat es dir heute Spaß gemacht?«
    »Es war unglaublich. Und Princess darf ich wirklich besuchen, wann immer ich will?«
    »Klar. Du musst dich um sie kümmern und bist für sie verantwortlich.«
    »Das ist wirklich dein Ernst, oder?«
    »Und ob! Das Fohlen ist deins. Ganz allein. Keine Sorge, es wird gut versorgt, wenn du keine Zeit hast.«
    »Aber die anfallenden Kosten … Ich weiß nicht, wie … meine Mom ist nicht reich. Ich glaube, das können wir uns nicht leisten.« Es war ihr furchtbar peinlich, das anzusprechen.
    »Darüber mach dir mal keine Gedanken, okay.«
    Das Essen kam und stoppte die Unterhaltung. Sie hatten sich beide für gegrillte Hühnerflügel mit Pommes entschieden.
    »Aber das Futter und die Tierarztkosten«, gab Lauren zu bedenken, als die Kellnerin wieder verschwand.
    »Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest – meine Familie kann es sich leisten, dein Pferd mit durchzufüttern. Das sage ich nicht, um Eindruck zu schinden, sondern weil es die Wahrheit ist. Also hör auf, dir Sorgen zu machen und iss.«
    Sie schluckte bewegt und sah ihn nachdenklich an. »Du bist ja doch ganz …«
    »… nett?«, unterbrach er sie grinsend und ertränkte seine Pommes in Ketchup.
    »Jetzt übertreib nicht gleich.« Sie lachte.
    Das Essen schmeckte gut. Zu ihrer Verwunderung aß sie alles auf und fühlte sich danach angenehm satt. Etwas, das sie seit Wochen nicht mehr getan hatte. Seit Ben sich von ihr getrennt … nein, auf keinen Fall dachte sie jetzt an Ben.
    Langsam wurde es dunkel und der Wind frischte auf. Bestimmt waren ihre Mom und Aliza inzwischen zu Hause und fragten sich, wo sie war. Vielleicht hätte sie doch eine Nachricht hinterlassen sollen. »Ich habe heute das erste Mal wieder richtig gegessen, seit das mit Ben passiert ist. Und ich hatte sogar anständig Hunger«, entschlüpfte es ihr ungewollt.
    Noel legte seine Hand auf ihre. »Du meinst, seit das mit uns passiert ist.«
    Heiße Röte schoss in ihre Wangen. Verlegen wollte sie die Hand zurückziehen, doch er hielt sie fest.
    »War es denn wirklich so schlimm für dich? Mit mir zu schlafen, meine ich.« Ihr Puls beschleunigte sich. Ihre Haut prickelte. »Dabei habe ich mich bemüht, auf dich einzugehen, nachdem du mir verraten hast, dass es dein erstes Mal ist«, fügte er leise hinzu.
    Lauren sah ihm in die Augen. »Du hast mich reingelegt«, erinnerte sie ihn matt.
    Er beugte sich vor und flüsterte: »Aber es hat dir gefallen.«
    Sekundenlang war sie unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Worte, seine Nähe, seine Augen … alles verwirrte sie zutiefst.
    »Sei ehrlich zu dir selbst, Lauren.«
    Bilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf, die sie in diesem fremden Bett zeigten, eng umschlungen mit Noel … Erschrocken über die Intensität ihrer Erinnerung blinzelte sie, aber die Bilder blieben. Sie hielt die Luft an und nickte beschämt. »Ja …«
    »Ja, was?«
    Gänsehaut überzog ihre Arme. »Ja, es … es hat mir gefallen. Aber nur, weil ich dachte …«
    Abrupt legte er einen Finger an ihre Lippen. »Es hat dir gefallen. Das allein zählt. Vergiss den Rest.«
    Sie schluckte und wich seinem Blick aus.
    Da ließ er ihre Hand los und lehnte sich zurück. »Und, hast du noch Platz für eine Nachspeise?«
     
    ***
     
    Es war schon spät, als Noel vor dem Haus hielt. Lauren sah, dass in der Küche Licht brannte und hoffte, dass ihre Mutter ihr keine Standpauke hielt. Sie gab ihm den Helm zurück, aber er winkte ab. »Behalt ihn. Du wirst ihn morgen

Weitere Kostenlose Bücher