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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Loyelle
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Wahl.«
    Resigniert schüttelte sie den Kopf. »Du vergeudest deine Zeit. Ben und Eileen sind jetzt zusammen. Es ist zu spät.«
    Sekundenlang hielt er ihren Blick fest. »Okay, dann lass es mich bei dir wiedergutmachen.«
    »Bei mir?« Sie blinzelte verwirrt.
    »Wie wäre es, wenn wir ganz von vorn beginnen und so tun, als ob nichts zwischen uns passiert wäre?«
    »Du spinnst doch! Wie soll das funktionieren? Du hast meine Beziehung kaputtgemacht, glaubst du, das vergesse ich so einfach?«
    »Okay. Was soll ich tun, damit du mir das nicht dauernd unter die Nase reibst? Vielleicht vor dir im Schlamm kriechen?«
    Die Vorstellung entlockte ihr ein Lächeln. »Das wäre zumindest ein Anfang.«
    »Hey, du lächelst. So einen seltenen Anblick muss man in Ehren halten.«
    »Mach dich über jemand anderen lustig.«
    »Autsch! Na gut, auch wenn mir dein Lächeln besser gefällt, nehme ich deine mürrische Miene heute Nachmittag in Kauf. Komm, sitz auf!«
    »Das werde ich sicher nicht.«
    »Dann verpasst du aber etwas. Ich wollte dich überraschen.«
    »Wie willst du mich schon überraschen? Du kennst mich doch gar nicht.« Sofort bereute sie die Worte, als ein süffisanter Ausdruck über sein Gesicht huschte.
    »Aber ich habe jemanden befragt, der dich sehr gut kennt. Und deshalb …«
    »Noch etwas, wofür Ina büßen wird.«
    Verräterin!
    »Nach der Überraschung würde ich dich gern zum Essen einladen.«
    »Zum Essen?«
    »Ja. Nahrungsaufnahme. Den Hunger stillen. Kennst du das nicht?«
    »Idiot!«
    »Das klingt, als wärst du einverstanden.«
    Schon wieder musste sie lächeln.
    »Na siehst du. So ist es gut. Jetzt setz den Helm auf und komm. Du wirst es nicht bereuen, glaub mir.«
    Die Worte klangen irgendwie ironisch, aber sein Blick blieb ernst. Hin- und hergerissen nagte Lauren an der Lippe.
    Ja oder nein? Was war schon dabei? Wieso sollte er sie nicht zum Essen einladen? Sie könnte die Speisekarte rauf und runter bestellen und ihn finanziell bluten lassen. Außerdem hatte er doch etwas von einer Überraschung gefaselt. Aber er hatte sie schamlos an der Nase herumgeführt und …
    »Okay. Ich komme mit«, hörte sie sich trotz aller Bedenken auf einmal sagen. »Aber nur wegen der Überraschung und weil du mich zum Essen einlädst. Bilde dir bloß nicht ein, dass ich dir verzeihe.«
    »Würde mir nicht im Traum einfallen. Halt dich gut fest.«
    Sachte legte sie ihre Hände auf seine Schultern.
    »Ich sagte, du sollst dich gut festhalten«, wiederholte er und zog ihre Arme um seinen Bauch. »Nur keine Angst. Ist ja nicht das erste Mal, dass du mich anfasst.«
     
    ***
     
    Laurens Glücksgefühle sprudelten über, als Noel durch das Tor eines Reitstalls fuhr. Er drosselte das Tempo und hielt vor einem imposanten Wohnhaus mit angebauten Stallungen. Ein struppiger Mischlingshund hob neugierig den Kopf, als sie abstiegen und die Helme auf eine Holzbank vor dem Haus legten. Noel bückte sich und kraulte ihn zwischen den Ohren.
    »Das ist Rosco, der faulste Hund der Welt. Als Welpe ist er meinem Onkel halb verhungert zugelaufen und er brachte es nicht übers Herz, ihn fortzujagen. Rosco dankt ihm das heute mit ungeheurer Faulheit. Ein Einbrecher hätte bei ihm leichtes Spiel.«
    Lauren ging in die Knie und streichelte das struppige Fell des Hundes. Er wedelte mit dem Schwanz und leckte ihr über die Hand.
    »Wow, er mag dich«, stellte Noel beeindruckt fest.
    Aus den Ställen drangen Geräusche herüber. Hufscharren, leises Wiehern und Schnauben. Lauren stand auf und sah sich um. Ihr Herzschlag beschleunigte sich beim Anblick der Koppeln.
    »Hinter dem Haus befinden sich noch die Reitplätze, Hürdenparcours, Reithallen, Sandplätze und Longierkoppeln. Die Stallungen sind hier, wie du unschwer erkennen wirst.«
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Das konnte nur ein Traum sein. Seit sie ein kleines Mädchen war, liebte sie Pferde und wünschte sich sehnlichst ein eigenes. Aber als Alleinerziehende konnte sich ihre Mutter kein Pferd leisten. Und Harmony hatte die Idee sowieso von Anfang an für bescheuert gehalten.
    »Der Reitstall gehört meinem Onkel. Vor drei Jahren hat er dieses Anwesen gekauft. Damals war hier alles verfallen und verwildert. Aber er hat es geschafft, dieses Pferdeparadies daraus zu machen.«
    Ein Mädchen mit langen blonden Haaren kam aus dem Haus. Es trug Reitkleidung und schlüpfte gerade in schwarze Stiefel.
    »Hey, Chantal«, rief Noel ihr zu.
    »Hi Cousin, na, wie geht’s?«
    »Ganz okay.

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