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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Telegramm bekommen habe, habe ich mich in das Dorf Chillingham begeben. Es war nicht einfach, aber schließlich habe ich doch die Einzelheiten des Skandals herausgefunden, in den sie verwickelt war.«
    »Wissen. Sie eigentlich, dass ich schon beinahe vergessen hatte, dass ich Sie losgeschickt habe, nach allem, was hier geschehen ist?« Adam lehnte sich gegen seinen Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust. »Nun? Was haben Sie erfahren?«
    »Ich bedaure sehr, Ihnen sagen zu müssen, dass es sich bei den fraglichen Ereignissen um nicht gerade harmlose Dinge handelt. Wir sprechen hier von einem Mordversuch, einer verrückten Frau, Selbstmord, Hinweisen auf eine verbotene Liebesaffäre und der Ehre einer Lady.«
    Eine eisige Hand schien nach Adams Herzen zu greifen. »Man kann sich darauf verlassen, dass Mrs. Fordyce keine halben Sachen macht.«
    »Es gibt eine ganze Anzahl alarmierender Tatsachen, doch das Wichtigste im Augenblick ist, dass auch ein Gentleman in die Sache verwickelt war.«
    »Das habe ich mir bereits gedacht, da es hier ja um einen Skandal geht.«
    »Zweifellos. Und die beunruhigende Tatsache dabei ist, dass der Name des Gentleman Ivybridge ist.«
    Adam erstarrte. »Ich kenne ihn.«
    »In der Tat, Sir. Aber was die Sache noch dringender macht ist, dass er und seine Frau im Augenblick in der Stadt sind. Sie haben sehr gute gesellschaftliche Verbindungen. Ich brauche Ihnen wohl nicht in Erinnerung zu rufen, dass alle, die in der gehobenen Gesellschaft einen Namen haben, heute Abend auf der Gästeliste von Lady Southwood stehen?«
    »Verdammt.« Adam machte sich auf den Weg zur Tür. »Ivybridge könnte in diesem Augenblick dort draußen im Ballsaal sein. Ich muss ihn unbedingt finden, ehe Caroline ihn entdeckt.«
    Keine Panik
, dachte Caroline.
Er hat dich nicht gesehen.
    Sie eilte durch die Terrassentür am anderen Ende des Ballsaals und entkam auf eine kleine Terrasse. Niemand war hier zu sehen. Im Schatten am anderen Ende entdeckte sie einige kunstvoll aufgebaute Stücke falscher Steine, die mit einem Tuch aus blauem Samt bedeckt waren. Das schwache Plätschern von Wasser war hinter einer Gardine zu hören, die mit einem goldenen Band zusammengebunden war.
    Es war einer dieser geheimen Rückzugsorte, die Julia für ihre Gäste geschaffen hatte. Sie waren überall verstreut in dem von Laternen erhellten Garten und auf den Terrassen, so wie hier. Diese abgeschiedenen Orte waren bestimmt für Paare oder kleinere Gruppen, die dem Lärm und dem Durcheinander des strahlend hell erleuchteten Ballsaals entfliehen wollten.
    Wie Caroline gehofft hatte, war dieser Ort auf der abgeschiedenen Terrasse bis jetzt nicht genutzt worden.
    Sie schob den blauen Samt beiseite und befand sich plötzlich in der Miniaturausgabe eines römischen Gartens. Eine geschnitzte Bank und ein kleiner Brunnen verzierten ihn.
    Sie sank auf die Bank und atmete zuerst einmal tief durch. Für den Augenblick war sie in Sicherheit. Glücklicherweise hatte sie Ivybridge gleich in dem Augenblick entdeckt, als er zusammen mit seiner Frau den Ballsaal betreten hatte. Für ihn gab es keinen Grund, in der Menge nach ihr zu suchen, rief sie sich ins Gedächtnis. Selbst wenn er hörte, wie die Leute darüber sprachen, dass Mrs. Fordyce, die Schriftstellerin, heute Abend hier war, so konnte er ganz unmöglich diesen Namen mit ihr in Verbindung bringen. Sie hatte den Namen nach den Ereignissen in Chillingham erst erfunden.
    Emma und Milly waren vor einer Stunde ins Kartenzimmer gegangen. Sie würde einen Weg finden müssen, den beiden Ivybridges Anwesenheit mitzuteilen, damit sie alle den Ball verlassen konnten, ehe er zufällig einem von ihnen über den Weg lief.
    Sie löste das goldene Band, um den blauen Samtvorhang vor die Nische fallen zu lassen. Er verbarg sie vollkommen. Wenn jemand durch Zufall dieses kleine Eckchen hier entdeckte, würde er annehmen, es sei besetzt und würde sich einen anderen Ort suchen.
    Sie zwang sich dazu, sich zu konzentrieren. Sie brauchte jetzt einen Plan. Sie musste Emma und Milly durch einen der Lakaien eine Nachricht schicken und sie auffordern, das Haus durch eine der Seitentüren zu verlassen. Dann würde sie Adam Bescheid sagen müssen, dass sie gezwungen gewesen war, den Ball frühzeitig zu verlassen. Morgen könnte sie ihm dann alles erklären.
    Sie hörte leise Schritte auf der Terrasse, die sie in ihren Gedanken unterbrachen. Erschrocken versuchte sie, sich nicht zu bewegen, nicht einmal zu

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