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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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hat es einfach gewusst.«
    »Hat er ihr eine Nachricht geschickt?«, fragte Caroline.
    Bess presste ganz fest die Lippen zusammen, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich habe nie eine gesehen.«
    »Aber Sie glauben, dass er an dem Abend bei ihr war, als sie starb, und dass er derjenige war, der sie umgebracht hat?«, fragte Adam.
    »Alles, was ich sicher weiß ist, dass er an diesem Abend kommen sollte.« Bess nahm noch einen Schluck von ihrem Tee. »Sie war wütend auf ihn. Ich nehme an, sie haben sich gestritten, und er hat sie umgebracht.«
    Adam beugte sich ein wenig vor und betrachtete im flackernden Licht der Lampe Bess’ Gesicht eingehend. »Woher wissen Sie denn, dass Mrs. Toller wütend auf ihn war?«
    »Ich habe schon seit Jahren für sie gearbeitet. Ich kannte sie sehr gut. Als Haushälterin habe ich angefangen, und schließlich habe ich die Pflichten ihrer Assistentin übernommen. Sie hatte das Gefühl, dass sie mir vertrauen konnte.«
    »Sie haben ihr geholfen, all die Tricks durchzuführen, die ihren Seancen den Anschein von Wirklichkeit gegeben haben«, bemerkte Adam.
    Bess seufzte tief auf. »Es war eine gute Arbeit. Ich werde sie vermissen. Ich glaube nicht, dass ich noch einmal eine so gut bezahlte Stellung finden werde.«
    Caroline schob ihre Tasse beiseite. »Wissen Sie denn, warum Mrs. Toller wütend war auf ihren Geliebten?«
    Bess schnaufte verächtlich. »Aus dem ältesten Grund der Welt.«
    Erstaunt zog Caroline die Augenbrauen hoch. »Sie hat herausgefunden, dass er sie betrogen hat?«
    »Jawohl, Ma’am.« Bess trank noch einen Schluck Tee. »Und dazu noch mit ihrer Konkurrentin.«
    Adam stellte seine Tasse heftig auf den Tisch zurück. »Mit Elizabeth Delmont?«
    »Jawohl, Sir.« Bess schüttelte traurig den Kopf. »Mrs. Toller hat tagelang geweint. Und dann wurde sie ganz kalt und wütend. Ich wusste, dass sie etwas geplant hatte, doch ich habe angenommen, sie würde ihren Geliebten zur Rede stellen und ihm erklären, dass sie seinen Betrug nicht länger dulden würde. Ich schwöre, mir ist niemals der Gedanke gekommen, dass sie das tun würde, was sie schließlich getan hat.«
    Wieder fiel ein Teil des Puzzles an die richtige Stelle. Adam beobachtete Bess eindringlich.
    »Irene Toller hat Elizabeth Delmont umgebracht, nicht wahr?«, fragte er.
    »Jawohl, Sir«, gestand Bess. Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern, und sie sah in ihre Tasse. »Ich habe ihr nie verraten, dass ich Bescheid wusste. Das habe ich nicht gewagt. Ich habe den Mund gehalten und meine Arbeit getan, als wäre nie etwas geschehen.«
    »Aber woher haben Sie das gewusst?«, wollte Caroline wissen.
    »Mrs. Toller hat mich auch an diesem Abend weggeschickt. Zuerst habe ich angenommen, dass ihr Liebhaber sie besuchen wollte. Doch als ich dann am nächsten Morgen ins Haus kam, habe ich bemerkt, dass sie gar nicht zu Hause gewesen war.«
    »Und woran haben Sie das gemerkt?«, fragte Adam.
    Bess zog die Schultern hoch. »Eine Haushälterin sieht Dinge, die anderen gar nicht auffallen. Mrs. Toller und ihr Freund hatten sich schon seit ein paar Monaten abends getroffen. Sie hatten da so ihre Gewohnheiten.«
    »Und die waren?«, drängte Caroline.
    »Kleinigkeiten. Sie hielt immer eine Flasche seines Lieblingsbrandys für ihn bereit. Ehe sie intim wurden, haben sie immer ein Glas zusammen getrunken. Und die Gläser haben sie immer auf dem Tisch im Wohnzimmer stehen lassen. Doch an dem Morgen, nachdem Mrs. Delmont ermordet wurde, standen dort keine Gläser.«
    »Und was ist Ihnen sonst noch aufgefallen?«, fragte Adam.
    »Mrs. Toller war im Morgenmantel, als ich an diesem Tag zur Arbeit kam, aber sie benahm sich sehr eigenartig. Ich dachte, dass sie vielleicht nur nervös war oder so. Und ihr Bett war schon gemacht. Sie hat noch nie ihr Bett selbst gemacht. Ich glaube, sie hat in dieser Nacht gar nicht darin geschlafen. Aber was mich am meisten erschreckt hat, war das, was ich in ihrem Schrank entdeckt habe.«
    »Und was war das?« Caroline sah sie aufmerksam an.
    »Es war nicht so, dass ich dort etwas gefunden hätte, es war das, was fehlte.« Bess sah auf. »Ihr neues Kleid war verschwunden. Es war ihr Lieblingskleid, und es war auch sehr teuer gewesen. Er hatte es ihr bezahlt. Solch ein Kleid verschwindet nicht so einfach.«
    Caroline wurde noch aufmerksamer. »Und was ist mit dem Kleid geschehen?«
    »Genau das habe ich sie auch gefragt.« Bess verschränkte die Hände auf dem Tisch und senkte den Kopf. »Mrs. Toller hat mir

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