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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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auch?«
    »Das war eine sehr kluge Strategie.« Am anderen Ende des Zimmers blieb sie stehen und gestikulierte heftig mit ihrem Fächer. »Aber alles, was du tust, ist sehr wirkungsvoll und sorgfältig geplant. Also, warum um alles auf der Welt hast du es für nötig gehalten, ihm zu erklären, dass du die Absicht hättest, mir einen Heiratsantrag zu machen?«
    Er setzte sich auf die Kante des Schreibtisches und nahm noch einen Schluck von seinem Brandy, während er über diese Frage nachdachte.
    »Sehr wahrscheinlich war der Grund dafür der, dass ich genau das vorhatte«, meinte er schließlich.
    Sie hatte das Gefühl, sie sei zu einer Salzsäule erstarrt. Sie hätte sich nicht bewegen können, selbst wenn jemand »Feuer« gerufen hätte.
    »Das verstehe ich nicht«, erklärte sie schließlich, und ihr war ein wenig schwindlig. »Ich dachte, unsere Affäre sei ganz in Ordnung.«
    »Ich fürchte, das ist lediglich deine Meinung.«
    Ihr Herz sank. »Oh, ich verstehe. Ich wusste gar nicht, dass du nicht… ich will sagen, ich … Nun ja, ich nehme an, mein Mangel an Erfahrung war für dich wohl eine Enttäuschung. Aber ich versichere dir, ich lerne sehr schnell.«
    Er warf ihr einen rätselhaften Blick zu. »Sage mir die Wahrheit, Caroline. Benutzt du mich lediglich als deine Muse?«
    Sie war entsetzt. »Nein, natürlich nicht.«
    »Bist du auch ganz sicher?«
    »Vollkommen sicher.«
    »Dann bin ich also nicht nur ein Spielzeug für dich?«
    Sie fühlte, wie eine heiße Röte in ihre Wangen stieg. Wahrscheinlich war ihr Gesicht jetzt genauso rot wie ihr Kleid. »Wie kannst du nur so etwas glauben?«
    »Wenn ich also für dich mehr bin als nur ein Spielzeug oder eine nützliche Muse, warum zögerst du dann, von einer Heirat zu sprechen?«
    Weil du nicht in der Lage zu sein scheinst, mir zu erklären, dass du mich verrückt, wild, leidenschaftlich liebst,
dachte sie. Doch das konnte sie wohl kaum laut aussprechen.
    »Nun ja …« Sie hielt inne und versuchte, einen Grund zu finden, der seiner Logik angemessen war. »Die Zeit hat damit sehr viel zu tun, Sir. Ich bin sicher, du stimmst mir zu, dass es noch viel zu früh ist, um über dieses Thema zu reden. Immerhin kennen wir uns doch erst wenige Tage.«
    »Aber wie es scheint, passen wir sehr gut zusammen. Alle anderen scheinen das zu glauben.«
    Wir passen gut zusammen. Das war wohl kaum eine Erklärung unsterblicher Liebe.
    Sie räusperte sich und riss sich zusammen. »Wie gut passen wir denn zusammen?«
    Er lächelte sie lässig und sinnlich an. »Du kennst meine Geheimnisse, und ich kenne die deinen.«
    Das ließ sie einen Augenblick innehalten, dennoch gelang es ihr, einen Rest von Logik zu bewahren.
    »Nun ja, das mag ja stimmen«, gab sie zu. »Aber glaubst du wirklich, dass das ein ausreichender Grund für eine Heirat ist?«
    »In diesem ganz besonderen Fall schon, wenigstens sehe ich das so.« Er stellte sein Glas ab und stand von dem Schreibtisch auf. »Aber ich versichere dir, es gibt auch andere Dinge, in denen wir sehr gut zueinander passen.«
    Ihr Kopf schien plötzlich ganz leer zu sein. »Und das wäre?«
    Er kam auf sie zu, gefährlich sah er aus mit seinem blauen Auge und dem grimmigen Gesichtsausdruck.
    »Auf diese Art, zum Beispiel«, flüsterte er.
    Er legte seine starken Hände sehr vorsichtig um ihren Hals und hob ihren Kopf, um sie zu küssen.
    Ein Schauer der Erregung rann durch ihren Körper. Das war zweifellos der Weg ins Unglück, rief sie sich ins Gedächtnis. Wenn sie auch nur einen Funken Verstand behalten wollte, würde sie sich von ihm abwenden müssen, jetzt sofort, in dieser Minute, ehe seine Lippen die ihren berührten.
    Aber sie schien sich nicht bewegen zu können. Und dann war es auch schon zu spät, denn er küsste sie, so sanft und sinnlich, dass sie zu vergehen schien, und ihr Herz in Flammen stand.
    Sie wollte gar nicht mehr an seinen Heiratsantrag denken, der so geschäftsmäßig geklungen hatte. Stattdessen wollte sie sich nur darauf konzentrieren, was sie fühlte, wenn sie in seinen Armen lag.
    Seine Zunge strich über ihre Mundwinkel und schob sich dann vorsichtig zwischen ihre Lippen. Sie lehnte sich schwer an ihn und schlang die Arme um seinen Hals. Das erregende Feuer und die Kraft seines Körpers hüllten sie ein.
    Sein Kuss wurde leidenschaftlicher und eindringlicher, bis sie sich hilflos an ihn klammerte.
    Das Wissen, dass er sich so sehr nach ihr sehnte, gab ihr Mut und Hoffnung. Sie verstand seine Vorsicht. Er hatte

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