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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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ausdrucksloser Stimme.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Es freut mich, das zu hören. Es könnte schwierig sein, mit einem Mann zu konkurrieren, der Stühle vom Boden heben und Gedanken lesen kann.«
    Der lockere Unterton in seiner Stimme bewirkte, dass sie sich ein wenig entspannte. Wenn Adam vielleicht auch nicht wirklich eifersüchtig war, so hatte er doch die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass sie vielleicht wärmere Gefühle für Eisworth hegte. Sie durfte dem nicht zu viel Bedeutung beimessen. Dennoch fühlte sie, wie ihre Laune stieg.
    »Keine Angst, Sir«, versicherte sie ihm. »Ich habe keinen Zweifel, dass auch ich einen Stuhl hochheben oder Gedanken lesen könnte, wenn es nötig wäre.«
    Er warf ihr einen schnellen, fragenden Blick zu. Aber was auch immer er antworten wollte, es ging unter in dem allgemeinen Gemurmel, denn genau in diesem Augenblick teilte sich der Vorhang, und ein Mann betrat die Bühne.
    »Meine Damen und Herren«, begann er. »Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit. Wie Sie wissen, hat sich Mr. Eisworth großzügigerweise bereit erklärt, seine einzigartigen Fähigkeiten der Polizei zur Verfügung zu stellen, damit diese einen Versuch machen kann, die erschreckenden Morde an den beiden Medien aufzuklären. Er ist bereit, das Publikum teilhaben zu lassen an seinen Bemühungen, doch besteht er darauf, dass während der Seance nicht geredet oder anderer unnötiger Lärm gemacht wird. Niemand darf den Raum betreten oder verlassen. Die besonderen Fähigkeiten der übersinnlichen Kräfte von Mr. Eisworth sind sehr empfindlich. Durch laute Geräusche oder zu viel Bewegung im Raum können sie gestört werden.«
    Das Publikum verstummte sofort. Ein Hauch von Erwartung lag über dem Raum. Auch wenn Caroline Adams Skepsis kannte und sie teilte, so bemerkte sie doch, dass er angespannt und voller Neugier war. Und wenn nun Eisworth wirklich durch übersinnliche Kräfte einige Hinweise geben konnte?
    Das Licht wurde gedämpft, genau wie bei der Demonstration der Planchette von Irene Toller, doch nicht ganz so stark. Die Erregung unter den Zuschauern stieg an. Schließlich brannte nur noch eine Lampe auf dem Tisch vorn im Raum.
    »Erlauben Sie mir, Ihnen Inspektor J. J. Jackson vorzustellen, der Mr. Eisworth befragen wird«, erklärte der Ansager.
    Der Vorhang öffnete sich noch einmal, und Inspektor Jackson betrat die Bühne. Caroline fand, dass er aussah, als würde er sich nicht sehr wohl fühlen. Jackson nickte dem Publikum kurz zu, dann setzte er sich auf einen der beiden Stühle an dem Tisch.
    »Ich glaube, Mr. Eisworth ist jetzt bereit«, erklärte der Ansager voller Ehrfurcht. »Bitte, applaudieren Sie nicht. Er hat die letzten Stunden damit verbracht, sich auf diese Seance vorzubereiten. Er darf seine Konzentration nicht verlieren.«
    Eisworth trat langsam hinter dem Vorhang hervor. Die silberne Strähne in seinem dunklen Haar leuchtete in dem schwachen Licht. Und obwohl erst Nachmittag war, trug er Abendkleidung. Sein schwarzer Frack und die Hose waren maßgeschneidert, sein weißes Hemd und die Krawatte leuchteten.
    Der Mann weiß, wie er sich ins rechte Licht setzen muss, überlegte Caroline. Im Schein der einzelnen Lampe sahen seine asketischen Gesichtszüge noch dramatischer aus.
    Sie beugte sich ein wenig vor, um besser sehen zu können. Seine Augen hatten etwas ganz Besonderes. Sie konnte aus dieser Entfernung nicht ganz sicher sein, doch sah es aus, als wäre er geschminkt.
    Adam berührte ihren Arm, und sie zuckte ein wenig zusammen. Sie sah ihn an. Es war hell genug, um seinen kalten, verächtlichen Blick zu erkennen. Er musste auch bemerkt haben, dass Eisworth geschminkt war.
    Als Eisworth auf den Tisch zuging, stand J. J. Jackson auf und setzte sich dann aber schnell wieder hin.
Er ist nervös,
dachte Caroline. Doch daraus konnte sie ihm wohl kaum einen Vorwurf machen.
    »Inspektor.« Eisworths tiefe, wohlklingende Stimme erfüllte den Raum.
    Er verbeugte sich vor Jackson, und Caroline kam es so vor, als läge Spott in dieser Verbeugung. Dann setzte er sich.
    »Mr. Eisworth.« Jacksons Stimme klang nervös und unsicher. »Ich weiß Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit zu schätzen.«
    Eisworth senkte nur ein wenig den Kopf, dann streckte er die Hand aus und rückte die Lampe so, dass sein Gesicht hell erleuchtet wurde und das Publikum nichts anderes erkennen konnte. J. J. Jackson saß im Schatten.
    »Ich werde alles tun, um der Polizei bei ihrer Suche nach dem Mörder von Mrs. Toller

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