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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Ihnen deshalb keinen Vorwurf.«
    Julian lächelte ein wenig verächtlich. »Ich bin erleichtert, das zu hören. Ich nehme an, Sie hatten Ihre Gründe dafür, dass sich dieser Irrtum ergab.« Er wandte sich an Caroline. »Ich fühle mich geehrt, dass Sie heute Nachmittag meiner Vorstellung beigewohnt haben.«
    »Ich fand sie recht faszinierend«, versicherte ihm Caroline.
    »Danke.« Julian sprach leiser. »Während meiner Trance vor wenigen Augenblicken wurde mir Ihre Anwesenheit deutlich. Ich fühlte Sie dort draußen in der Dunkelheit, und mir wurde klar, dass ich Sie warnen musste.«
    »Warnen? Wovor?«, wollte Adam wissen.
    Julian ignorierte ihn. »Als ich Sie in meiner Trance sah, Mrs. Fordyce, wurde mir klar, dass Sie sich in großer Gefahr befinden.«
    »Wie bitte?«, flüsterte Caroline.
    Adam machte einen kleinen Schritt nach vorn. Caroline fühlte, dass er seinen Zorn nur mühsam unter Kontrolle hielt.
    »Wenn Sie etwas Wichtiges zu sagen haben, Eisworth, dann werden Sie bitte genauer«, forderte er ihn auf.
    Eisworth presste die Lippen zusammen. »Es tut mir Leid, aber mehr Einzelheiten kann ich Ihnen leider nicht geben. Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich während meiner Trance bemerkt habe, dass die Gefahr Ihnen immer näher kommt, Mrs. Fordyce.« Er sah Caroline an und schien ehrlich besorgt. »Ich wünschte nur, ich könnte deutlicher machen, wie die Bedrohung aussieht, Madam.«
    »Das wäre sicher wesentlich hilfreicher«, meinte Adam viel zu sanft. »Und es würde Sie auch nicht als einen so großen Betrüger dastehen lassen.«
    Eisworth achtete gar nicht auf ihn, all seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Caroline. »Ich kann Ihnen nur raten, äußerst vorsichtig zu sein, Mrs. Fordyce. Trauen Sie niemandem, den Sie nicht schon seit langer Zeit kennen.«
    Er warf Adam einen schnellen, anzüglichen Blick zu, dann drehte er sich auf dem Absatz herum und eilte den Flur entlang.
    Adam sah ihm nach. »Bastard. Er wollte dich vor mir warnen.«
    »Ja, und auch vor allen anderen Menschen, die ich nicht so gut kenne, und das sind eine ganze Menge.« Sie schlug sich leicht mit dem Fächer in die Handfläche. »Was könnte er für einen Grund dafür haben?«
    »Er will dich ablenken.«
    Ihr gefiel diese Antwort nicht. »Glaubst du wirklich, dass er der Mörder sein könnte?«
    »Ich denke, die Möglichkeit besteht, jawohl.«
    »Aber was hätte er für ein Motiv haben können, Mrs. Toller und Mrs. Delmont umzubringen?«
    »Es geht hier um Geld. Und ich habe schon immer festgestellt, dass Geld ein sehr gutes Motiv für jede Art von Verbrechen ist.«
    Sie dachte kurz über seine Bemerkung nach. »Aber ganz sicher passt auf ihn nicht die Beschreibung, die wir von diesem geheimnisvollen Mr. Jones bekommen haben. Mr. Eisworth humpelt auf keinen Fall. Und er hat auch keinen Bart und keine Brille, wie die Leute behauptet haben.«
    »All diese Dinge könnte ein guter Schauspieler einsetzen, und es ist deutlich, dass Eisworth großes Talent für die Bühne mitbringt.«

28
    »Guten Tag, Mr. Spraggett.« Caroline schwebte vor Adam her in das Büro und versuchte, den strengen Geruch von kaltem Zigarrenrauch zu ignorieren. »Ich würde Ihnen sehr gern meinen guten Freund, Mr. Hardesty, vorstellen.«
    »Mrs. Fordyce.« Spraggett drückte hastig seine Zigarre aus und sprang von seinem Stuhl auf. »Das ist eine Überraschung.« Er nickte Adam zu und sah ihn unter seinem Augenschutz her an. »Mr. Hardesty. Eine, äh, unerwartete Freude, Sir.«
    »Spraggett.« Adam schloss die Glastür hinter sich, lehnte sich dagegen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich hatte noch nie die Gelegenheit, das Büro eines Zeitungsherausgebers zu besuchen. Das ist also der Ursprung all der Sensationsberichte, die man im
Flying Intelligencer
liest.«
    Spraggett warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. Er war ein drahtiger, kahlköpfiger Mann in mittleren Jahren, der die nervöse Energie eines Terriers ausstrahlte. Seine Hände waren ständig mit Tinte verschmiert. Ein paar schmutzige Kaffeetassen standen, halb aufgegessene Pasteten und Sandwiches lagen überall herum.
    »Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst, die Öffentlichkeit von allem zu unterrichten, Sir«, erklärte Spraggett.
    »Ach, wirklich?« Adams Mund verzog sich in spöttischer Belustigung. »Der Artikel heute Morgen über die ermordeten Medien war sicher sehr aufschlussreich.«
    »Ganz besonders der Teil, in dem Sie beschrieben haben, dass eine Uhr mit Mr. Hardestys Namen

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