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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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vor kurzer Zeit stattgefunden haben?«, drängte Jackson. »Können Sie vielleicht ein Datum nennen?«
    »Ich fürchte, nicht.« Eisworth schien plötzlich erschöpft zu sein. Er hob die Hände und rieb sich über die Schläfen. »Das ist alles, was ich heute für Sie tun kann, Inspektor. Ich bedaure, dass ich Ihnen nicht mehr Informationen liefern kann. Aber meine Kräfte in dieser Intensität zur Schau zu stellen, erschöpft mich sehr schnell.«
    »Sie waren mir eine große Hilfe, Sir«, versicherte ihm Jackson. »Eine wirklich große Hilfe. Wenn Sie Recht haben, dann suchen wir nach einem Mann, der an Seancen von Mrs. Toller und auch von Mrs. Delmont teilgenommen hat. Das sollte die Liste der Verdächtigen sehr einschränken.«
    »Sehr wahrscheinlich nicht«, murmelte Adam leise vor sich hin. Die äußerste Anspannung wich so schnell von ihm, wie sie gekommen war. Er sank entspannt in seinen Stuhl zurück. »Der Mann ist nichts weiter als ein Betrüger, genau wie ich es angenommen habe.«
    Im Publikum waren leise Unterhaltungen zu hören, auf der Bühne trat der Ansager wieder nach vorn.
    »Mr. Eisworth hat die Vorstellung seiner übersinnlichen Kräfte beendet. Er dankt Ihnen allen für Ihre Aufmerksamkeit.«
    Applaus stieg auf. Caroline sah, wie Otford und die anderen Reporter zur Tür liefen. Auf der Bühne stand Eisworth auf, verbeugte sich vor dem Publikum und verschwand dann hinter dem Vorhang, Jackson blieb allein zurück.
    Der Inspektor sah sich um, als sei er nicht sicher, was er als Nächstes tun sollte, dann stand er auf und eilte von der Bühne.
    Das Licht ging wieder an. Caroline sah, dass Adam nachdenklich die leere Bühne betrachtete.
    »Woran denkst du?«, fragte sie.
    »Mir kam der Gedanke, dass Mr. Eisworth gerade die Polizei recht gut abgelenkt hat. Ich nehme an, Inspektor Jackson wird jetzt einen großen Teil seiner Zeit damit verschwenden, die Namen aller männlichen Teilnehmer zu bekommen, die an Seancen der beiden Frauen teilgenommen haben. Wenn es ihm wirklich gelingen sollte, einige der Namen herauszufinden, dann wird er ausführliche Nachforschungen anstellen, um festzustellen, ob jemand von ihnen ein Motiv oder auch ein Alibi hatte. Es wird eine sehr lange und zweifellos wenig erfolgreiche Suche sein.«
    »Du nimmst also an, dass die übersinnlichen Fähigkeiten von Mr. Eisworth nicht echt sind.«
    »Sehr aufmerksam, meine Liebe. Genau das denke ich nämlich.« Adam stand auf und streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen.
    »Aber warum sollte er sich die Mühe machen, falsche Spuren zu legen? Sicher wird das doch seiner Glaubwürdigkeit schaden, wenn man den wirklichen Mörder findet.«
    Adam nahm ihren Arm und führte sie zur Tür. »Es gibt da zwei Möglichkeiten. Die erste davon ist, dass Eisworth mit dem Strom schwimmt.«
    »Mit dem Strom?«
    »Es könnte sein, dass er es für sehr unwahrscheinlich hält, dass die Polizei den Mörder je fangen wird. Immerhin ist es nicht Eisworths Felller, wenn sie ihn nie finden, nicht wahr? Er hat alles getan, was er konnte, um ihnen zu helfen.«
    »Eine gute Idee. Und was wäre die andere Möglichkeit?«
    Adams Gesicht wurde ganz starr. »Es könnte sein, dass Eisworth etwas über die Morde weiß und die Vorstellung heute dazu genutzt hat, um Verwirrung zu stiften und die Polizei in eine falsche Richtung zu führen.«
    Caroline war bis in ihr Innerstes erschüttert. »Willst du damit sagen, dass Eisworth in die Morde verwickelt ist?«
    »Mrs. Fordyce. Bitte warten Sie einen Augenblick, ich muss mit Ihnen reden.«
    Von irgendwo her hörten sie Julian Eisworths Stimme. Caroline und Adam blieben abrupt stehen. Caroline merkte, dass Adams Hand sich fester um ihren Arm schloss, als wolle er sie von diesem Mann wegziehen.
    Julian kam auf sie zu, sein gut aussehendes Gesicht trug einen besorgten Ausdruck. Er hatte den größten Teil der Schminke von seinen Augen abgewischt, stellte Caroline fest, doch offensichtlich war er in Eile gewesen. Noch immer haftete ein wenig von der Farbe an seiner Haut.
    Er blieb vor ihnen stehen und verbeugte sich spöttisch vor Adam. »Mr. Hardesty, glaube ich. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie scheine ich bei unserer letzten Begegnung Ihren Namen falsch verstanden zu haben. Ich hätte schwören können, dass Sie sich Mr. Grove genannt haben.«
    »Es ist nicht nötig, dass Sie sich Gedanken über diesen Irrtum machen, Eisworth«, antwortete Adam gelassen. »So etwas passiert schon einmal. Ich versichere Ihnen, ich mache

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