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Liebe und andere Schmerzen

Liebe und andere Schmerzen

Titel: Liebe und andere Schmerzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrg. Jannis Plastargias
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Wünsche und kurz schielte ich zu ihr herüber.
    »Was ist?«, fragte sie schnippisch, doch ich schob schweigend meine Beine aus dem Bett und machte mich fertig.
    Ted würde gewiss auch bald wach werden und Mary, eine sehr gute Freundin und ebenfalls Nachbarin, die immer für mich da war, wenn Mrs. Kringel keine Zeit hatte, würde bald vorbei kommen um mir mit ihm zu helfen. Doch noch während ich dies dachte, klingelte es an der Tür. Verwundert sah ich auf die Uhr und rannte dann, Nifa ignorierend, nach unten. Als ich die Tür öffnete, stand ich einer rothaarigen Frau gegenüber, die mich erstaunt ansah. Marys braune Augen wanderten an mir runter und wieder hoch. Mein Blick löste sich von ihr und wanderte nun an mir selbst herunter und sofort spürte ich die Hitze in meinen Wangen. Ich hatte immer noch mein Schlafzeug an. Ein knappes Top und eine kurze Hose.
    »Ich bin grade erst aufgestanden. Komm doch schon mal rein. Ich ziehe mich nur schnell um«, lächelte ich verlegen und eilte wieder nach oben.
    Kurz hatte ich am Treppenrand ein Schillern wahrgenommen, doch als ich das Schlafzimmer betrat, war Nifa noch auf dem Spielzeugbettchen. Sie blickte mir mit einem nicht zu deutenden Blick entgegen. Ich ignorierte sie und schnappte mir meine Kleidung, um mich im Bad anzuziehen. Aus dem Kinderzimmer vernahm ich Teds Brabbeln, welcher wohl mit sich selbst plauderte.
    Schnell zog ich mir etwas über, verließ das Bad und wollte zu Ted, doch da vernahm ich Marys Stimme und blickte ins Kinderzimmer. Ted war auf Marys Arm und sie zog ihm seine Tageskleidung an. Ich lächelte sanft, als ich die beiden beobachtete. Mary half mir nun schon seit gut drei Jahren mit Ted. Selbst als mein Ex-Mann noch hier gewohnt hatte, hatte sie mir bereits geholfen. Sie war mir immer eine große Hilfe und sie war auch sehr nett und noch dazu hübsch.
    »Hey«, piepste es unterhalb von mir und ich wandte den Blick von den beiden ab und runter zu Nifa.
    Kurz sah ich noch mal zu den beiden, nahm Nifa dann aber auf die Hand und versteckte sie auf der von der Tür abgewandten Seite.
    »Ich gehe schon runter. Möchtest du mit uns frühstücken?«, fragte ich und Mary sah von Ted auf, direkt in meine Augen.
    »Sehr gern«, lächelte sie, während Ted nach seiner Mami krähte, sich aber an Mary kuschelte. Der kleine Mann mochte sie sehr. Aber er kannte sie ja auch schon von Geburt an. Mary zog vor vier Jahren in das Nachbarhaus und wir hatten uns von Anfang an gut verstanden.
    In der Küche angelangt, ließ ich Nifa auf der Anrichte herunter.
    »Was möchtest du frühstücken?«, fragte ich sie sanft.
    »Erdbeeren«, verlangte sie.
    »Tut mir Leid. Ich habe keine im Haus. Aber ich habe Weintrauben, wenn du magst?«, bot ich ihr an, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Wir Feen essen nur Erdbeeren oder im Notfall Schokolade«, erwiderte sie.
    »Schokolade … da müsste ich noch etwas da haben«, mit einer Hand griff ich in einen Schrank, der höher hing und holte ein Schokoladenei heraus, welches ich auswickelte und es Nifa hinhielt.
    In dem Moment vernahm ich Schritte auf der Treppe und wandte mich abrupt um. Es war Mary mit Ted, welchen sie in den Kinderstuhl setzte.
    »Ich dachte, du hast das Frühstück schon gemacht? Soll ich dir helfen?«, fragte sie freundlich lächelnd und kam zu mir rüber. Ich spürte erneut die Hitze in meinen Wangen.
    »Du könntest die Marmelade aus dem Kühlschrank holen«, hauchte ich und holte, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass Nifa versteckt war, aus dem Schrank das Toastbrot heraus.
    »Lass drin. Ich habe uns was vom Bäcker mitgebracht«, wandte Mary sofort ein und verwundert sah ich auf die Brötchentüte auf dem Tisch, die ich beim Hereinkommen ganz übersehen hatte.
    »Danke, das ist wunderbar«, lächelte ich, holte noch Geschirr hervor und setzte mich zu ihr an den Tisch.
    Mein Blick wanderte kurz über ihr Gesicht, wobei ich mir unbemerkt über die Lippen leckte. Damals hatte ich es nie für möglich gehalten, dass ich auch mal auf Frauen stehen würde. Doch in den vier Jahren, die wir uns nun kannten, wurde das Gefühl immer stärker. Erst war es nur eine Frauenfreundschaft zwischen uns gewesen, doch dann wurde es für mich mehr und mehr und seit mindestens einem halben Jahr war ich mir nun sicher, dass ich sie liebte. Ich sah jedoch keine Möglichkeit, dass sie meine Gefühle erwidern würde. Doch so ließ es sich auch leben. Einfach mit ihr und Ted wie eine kleine Familie zusammensitzend.
    »Hast du

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