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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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ich muss in dieses Kleid hineinpassen«, erklärte Min. »Schon gut. Im Juli kann ich wieder Brot essen.«
    »Min ist nächstes Wochenende Dianas Brautjungfer«, verkündete Nanette. »Und wir wollen doch nicht, dass sie zu dick für das Kleid wird.«
    »Ich bin jetzt schon zu dick für das Kleid«, entgegnete Min.
    »Sie sollten auch kommen«, wandte sich Diana an Cal und beugte sich über den Tisch. Sie hatte weder Brot, noch Butter noch Rindfleisch angerührt, wie Cal bemerkte. Nur ihr Wasserglas wurde heftig in Anspruch genommen. »Ich meine, zur Hochzeit. Und zum Familienessen am Vorabend. Min braucht einen Begleiter.«
    Bevor Cal antworten konnte, fragte George: »Wer zählt denn zu Ihren Kunden?«, und Nanette fragte im gleichen Moment: »Wie lange gehen Sie mit Min schon aus?«, und Min zupfte an seinem Ärmel. Als er zu ihr hinabblickte, fragte sie ihn: »Hast du auch Familie?«
    »Ja«, antwortete Cal und bemühte sich um einen unverbindlichen Ton.
    »Sind sie auch alle so schrecklich?«, fragte Min weiter.
    »Minerva«, stieß Nanette mit warnendem Unterton hervor.
    »Nun ja, sie lassen mich Brot essen«, erwiderte Cal und behielt Nanette im Blick. »Abgesehen davon, ziemlich.«
    »Wie bitte?«, fragte George.
    »Hören Sie, es macht mir nichts, wenn Sie mich mit Fragen nach meinem Beruf löchern«, erklärte Cal. »Ihre Tochter hat mich zu Ihnen nach Hause mitgebracht, und das bedeutet ja etwas. Es macht mir auch nichts, wenn Ihre Gattin mich aus dem gleichen Grund über mein Privatleben ausfragt. Aber Min ist eine großartige Frau, und während des ganzen Abendessens haben Sie sie bis jetzt einfach ignoriert oder wegen eines idiotischen Kleides schikaniert. Nur zu Ihrer Information: Sie ist nicht zu dick für das Kleid, sondern das Kleid ist für sie zu klein. Sie ist perfekt gebaut.« Cal bestrich eine Scheibe Brot mit Butter und reichte sie Min. »Iss das.«
    Min blinzelte ihn verwirrt an und nahm das Brot.
    Cal blickte an ihr vorbei ihre Mutter an. »Ich war nie verheiratet, und ich war nie verlobt. Meine letzte Beziehung ging vor etwa zwei Monaten zu Ende. Und ich habe Ihre Tochter vor drei Wochen kennen gelernt.« Er wandte sich wieder Mins Vater zu. »Meine Firma schreibt schwarze Zahlen, und das schon seit längerer Zeit. Wenn Sie mich überprüfen wollen, kann ich Ihnen Referenzen nennen. Sollte es zwischen Min und mir je ernst werden, kann ich sehr wohl für sie sorgen.«
    »Hey, ich kann selbst für mich sorgen«, protestierte Min, noch immer die Brotscheibe in der Hand.
    »Ich weiß«, erwiderte Cal. »Aber dein Dad möchte wissen, ob ich es kann. Iss.« Min biss in ihr Brot, und Cal blickte in
    die Runde. »Hat sonst noch jemand eine Frage?«
    Diana hob eine Hand.
    »Ja?«, ermunterte sie Cal.
    »Sind Sie Mins Begleiter bei meiner Hochzeit?«
    Min versuchte, den Bissen zu schlucken, den sie im Mund hatte.
    »Sie hat mich nicht gefragt.« Wieder blickte Cal Min an. »Willst du mit mir zur Hochzeit deiner Schwester gehen?«
    Min verschluckte sich an ihrem Bissen Brot, und er klopfte ihr den Rücken.
    »Natürlich will sie mit Ihnen kommen«, mischte Nanette sich ein und lächelte zum ersten Mal. »Wir wären glücklich, Sie bei uns zu sehen. Auch zum Familienessen am Vorabend.«
    »Gut«, Cal hatte das Gefühl, dass ein gewisser Fortschritt erreicht war, während Min nach Luft schnappte.
    »Dieser Wein ist hervorragend«, sagte George zu ihm.
    »Dank … äh, dank Greg«, erwiderte Cal. »Kennt sich wohl mit Wein aus.«
    »Ähm«, machte George und betrachtete Greg, der ihm schwächlich zulächelte.
    »Du hast einen Kater ?«, wandte sich jetzt Nanette an Min, und der Abend nahm seinen Fortgang, indem sie Min Vorträge über Katzenkrankheiten hielt, George wohlwollende Fragen über die Seminartätigkeiten stellte, Greg finster vor sich hin blickte, Diana lächelte und in Cals Kopf der Schmerz pochte. Er hatte schon schlimmere Abende erlebt, aber nicht viele.
    Da blickte Min scheu lächelnd zu ihm auf und hauchte so leise »Tut mir Leid«, dass er es kaum verstand. Er erwiderte: »Weswegen? Mir geht's gut«, und fühlte sich sofort besser.
    Nach dem Dessert, das nur von den Männern gegessen wurde, zog Min Diana mit sich in die Eingangshalle. »Bist du wahnsinnig?«, flüsterte sie. »Warum um Gottes willen hast du den Mann zu deiner Hochzeit gebeten?«
    »Warum denn nicht?«, fragte Diana zurück. »Du brauchst doch einen Begleiter. Und er ist ein Schatz. Ich sehe da kein Problem.«
    »Weil du

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