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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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durch die Windschutzscheibe. Min beobachtete, wie sich sein muskulöser Körper entspannte, und sie begehrte ihn mehr, als sie für möglich gehalten hätte. »Weißt du was, Cyn hat Monate damit zugebracht, herauszufinden, warum ich ein Seriendater war.«
    »Ein was?«, fragte Min in dem Versuch, einen Weg heraus aus ihrer Sehnsucht und ihrem Elend zu finden.
    »So hat sie es genannt. Die Geschichte mit dem Zuschlagen und Wegrennen, die du mir immer vorwirfst. Sie kam zu dem Schluss, dass ich das wegen meiner Mutter täte; dass ich mich bei all den Frauen nach Liebe sehnte, und wenn ich sie bekommen hatte, dass ich sie dann verließ, um mir die Liebe der nächsten zu verdienen.«
    »Diese Cynthie, immer eine passende Theorie auf Lager«, meinte Min, die ihre bitteren Gefühle an irgendjemandem auslassen musste. Cynthie kam da wie gerufen.
    »Ich sehnte mich aber nicht nach meiner Mutter«, fuhr Cal fort. »Ich sehnte mich nach Bink.« Er wandte sich Min zu, und sie lächelte ihn an, damit er nicht erkannte, dass sie drauf und dran war, die Wagentür zu öffnen und sich in den Straßengraben zu übergeben. »Ich sehnte mich nach jemandem, mit dem ich reden konnte, eine Frau, die ich nicht hofieren und mit Charme betören musste, mit der es einfach schön war, zusammen zu sein.« Er schüttelte den Kopf. »Und das war mir einfach nicht klar. Bis jetzt.«
    »Na, dann viel Glück dabei«, versetzte Min fröhlich.
    »Hör mir zu, Minnie«, befahl er. »In dem Augenblick, als du dich zu mir auf den Picknicktisch gesetzt hast, war ich erledigt.«
    Min hatte plötzlich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Deswegen war ihr wohl so schwindlig.
    »Ich brauchte eine Weile, bis mir das klar wurde«, sprach er weiter. »Ich hatte noch nie jemanden wie dich kennen gelernt. Klar, jemand wie dich gibt's nicht noch einmal.«
    Vergiss das Atmen nicht , ermahnte sich Min.
    »Als du auf der Straße vor Emilio's nichts mehr von mir wissen wolltest, da dachte ich erst Zum Teufel mit dir . Ungefähr fünf Minuten lang. Und dann wollte ich dich zurückhaben. Du bist die einzige Frau, die ich je wiederhaben wollte. Und seitdem versuche ich, mir etwas einfallen zu lassen, wie ich dich zurückkriege.«
    Min sog tief Luft in ihre Lungen, bevor sie ohnmächtig werden konnte.
    »Ich liebe dich«, erklärte Cal. »Ich weiß, dass das verrückt ist. Wir kennen uns erst seit ein paar Wochen, und wir brauchen mehr Zeit, das ist mir alles klar, aber trotzdem liebe ich dich, und das wird sich nicht ändern.«
    Wieder holte Min tief Luft. Man brauchte Luft auch zum Sprechen.
    »Um Gottes willen, Min, sag doch was «, flehte Cal.
    »Ich liebe dich«, antwortete Min. »Ich habe dich fast von Anfang an geliebt.«
    »Das genügt mir«, versetzte Cal und streckte die Arme nach ihr aus.

13
    Min schlang die Arme um Cals Nacken und war so dankbar, seine Wärme wieder zu fühlen, dass sie ihn über den Schaltknüppel zog, um ihn noch näher an sich zu spüren.
    »Autsch«, stieß Cal hervor.
    »Entschuldige.« Min versuchte, lockerzulassen.
    »Kein Problem«, beruhigte Cal sie und hielt sie fest. »Mein Gott, wie habe ich dich vermisst.« Er küsste sie, und die flimmernde Hitze überflutete sie, wie jedes Mal, nur dass sie sich diesmal nicht dagegen wehrte und sie bis in ihre Fußspitzen fühlte. Sie klammerte sich an ihn, voll Staunen, dass er sie wieder küsste, und sie unterbrach den Kuss, nur um ihn von neuem zu küssen, bis er tief Atem holen musste.
    »Hör mal«, keuchte sie. »Mein Herz. Brich es mir nicht.«
    »Genau. Du mir auch nicht.« Cal zog sie wieder an sich, und sie versank in ihm, verlor sich in ihm, trunken von dem Wissen, dass sie bei ihm sein durfte, bei ihm sein würde, und dass alles wunderschön würde. Sie fühlte, wie seine Hand unter ihr Hemd glitt und ihre Brust berührte, und sie erbebte und biss ihn zart in die Lippe, und seine Hand schloss sich fester um ihre Brust, und dann klingelte ihr Handy.
    Cal gab sie schwer atmend frei, mit dunkel glühenden Augen, sie aber hielt ihn weiter fest.
    »Lass es klingeln«, bat sie, um Atem ringend. »Das ist nur Diana, die ruft zehn Mal am Tag an. Komm und liebe mich .« Doch er schüttelte den Kopf.
    »Geh lieber ran«, bekam er zwischen zwei Atemzügen heraus. »Wir müssen uns bremsen. Wir stehen hier direkt an einer öffentlichen Straße.«
    »Ist mir doch egal«, stöhnte sie und streckte die Arme aus.
    Er schaltete den Motor ein. »Zu dir, oder zu mir, Minnie, aber nicht hier im

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