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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Bonnie.« Die Eiseskälte in Rogers Stimme ließ Cal und Tony zusammenzucken.
    »Er meint es ernst«, sagte Cal zu Tony. »Was ist passiert?«
    »Die Rothaarige wollte mich«, erzählte Tony. »Also bin ich zu ihr rübergegangen. Und Roger kam mit und sprach die Mini… sprach Bonnie an. Und irgendwann seit diesem Zeitpunkt hat er seinen Verstand verloren.« Er betrachtete Roger kopfschüttelnd. »Du kennst diese Frau nicht einmal seit zwölf Stunden. Dabei hast du ein ganzes Jahr gebraucht, um dich für eine Couch zu entscheiden. Und jetzt meinst du im Ernst …«
    »Ja«, antwortete Roger. »Sie ist die Richtige.«
    »Möglicherweise ist sie das«, sagte Cal und dachte bei sich: Den Teufel ist sie das . »Aber du hast ihr das noch nicht gesagt, oder?«
    »Nein«, erwiderte Roger. »Ich glaube, das wäre zu früh.«
    »Du glaubst ?«, wiederholte Tony. »Herrgott.«
    »Ich werde sie heiraten«, beharrte Roger. »Also hört auf zu meckern und gewöhnt euch daran. Sie ist einfach vollkommen.«
    »Keine Frau ist vollkommen«, widersprach Tony. »Deswegen sind wir ja stets auf der Suche. Triffst du sie heute Abend?«
    »Nein«, erwiderte Roger. »Sie haben an den Donnerstagen immer so etwas, wo sie sich abends zu Hause treffen. Bonnie nannte es ihren ›Wenn-Abend‹.«
    »Sie?«, fragte Tony.
    Roger nickte. »Bonnie, Liza und Min.«
    »Wer ist Min?«, fragte Tony verblüfft.
    »Die, mit der ich nicht ins Bett gehe«, erklärte Cal. Wenn Bonnie Min auch nur im Entferntesten ähnelte, dann standen Roger schwere Zeiten bevor.
    »Triffst du Bonnie am Freitag?«, fragte Tony, ohne sich aus dem Konzept bringen zu lassen.
    Roger nickte wieder. »Sie sagte, sie gehen ins »Long Shot«. Es ist zwar nicht ihre übliche Kneipe, aber sie wollte da nach mir Ausschau halten. Und sie kommt auch zum Spiel am Samstag. Und vielleicht gehen wir Samstagabend zusammen essen.«
    »Sie kommt, um zuzusehen, wie du ein Baseballspiel für Kinder betreust?«, fragte Cal. »Dann muss sie dich sehr lieben.«
    »Noch nicht«, erwiderte Roger. »Aber das kommt noch.«
    »Freitag«, meinte Tony nachdenklich. »Das ist gut. Da kann ich mir Liza angeln, und Cal kann bei dem Kostüm nachhaken.«
    »Nein«, wehrte Cal ab.
    Roger blickte mitfühlend drein. »Was ist denn passiert?«
    Cal ging zu seinem Computer zurück. »Sie ist eine konservative, risikoscheue Statistikerin, die mir den ganzen Abend über die Zähne gezeigt hat. Dann habe ich sie nach Hause gebracht, bin achtundfünfzig Stufen bis zu ihrer Wohnung hinaufgestiegen, um sicher zu sein, dass sie nicht abgemurkst wird, und habe ihr dabei den Ellbogen ins Auge gerammt. Es war das schlimmste Date meines Lebens, und bei ihr rangiert es wahrscheinlich unter den letzten fünf.«
    »Du hast sie mit dem Ellbogen gerammt?«, rief Tony aus.
    »Aus Versehen«, erwiderte Cal. »Ich würde ihr ja Blumen schicken, um mich zu entschuldigen, aber sie hat was gegen Charme. Schluss, aus und Ende. Vergiss es.«
    »Also gibst du bei der Nächsten auf«, resümierte Tony kopfschüttelnd.
    Cal blickte ärgerlich auf. »Ach, dann erzähle du mir doch mal von deinen intensiven und dauerhaften Beziehungen.«
    »Na ja, das ist was anderes«, gab Tony zu. »Ich bin eben oberflächlich.«
    »Bonnie hat die Parterrewohnung in dem gleichen Haus«, bemerkte da Roger, als hätte er nichts gehört. »Ich musste also nur die ersten zweiunddreißig Stufen hinaufsteigen. Und dann war sie so besorgt um mich, dass sie mich noch auf einen Kaffee hineinbat. An die Stufen kann ich mich gewöhnen.«
    »Heißt das, dass Liza dort im ersten Stock wohnt?«, fragte Tony.
    »Nein, Liza wohnt drüben in Pennington«, antwortete Roger. »Sie zieht jedes Jahr um, meistens dann, wenn sie den Job wechselt. Bonnie sagt, dass Liza Veränderungen liebt.«
    Cal blickte Tony an. »Hast du sie nicht nach Hause gebracht?«
    »Sie hat sich davongemacht, als ich mal pinkeln war«, erwiderte Tony. »Ich glaube, sie macht auf schwer zu erobern.«
    »Hört sich nach Min an«, meinte Cal und wandte sich wieder seinem Computer zu. »Nur dass Min, glaube ich, nicht nur so tut.«
    »Bonnie und ich haben Liza nach Hause gebracht«, erklärte Roger. »Das war nett. Dadurch konnte ich länger mit Bon-nie zusammen sein.«
    »Herrgott, Junge, reiß dich zusammen«, stöhnte Tony.
    Cal drehte sich wieder Roger zu. »Meinst du es wirklich ernst?«
    »Ja.«
    Cal erkannte die Entschlossenheit in seinem Gesicht. »Na, dann herzlichen Glückwunsch«, erklärte er und

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