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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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bringe.«
    »Mag deine Schwester Elvis Costello?«, fragte Cal.
    »Nein«, antwortete Min. »Meine Schwester mag die Musik aus den Julia-Roberts-Filmen.«
    »Aha«, machte Cal und konzentrierte sich wieder auf Min. »Du hast dein Haar schneiden lassen.«
    »Diana hat mich zu ihrem Haarstylisten mitgenommen«, erklärte Min. »Damit es zu meinen neuen Kleidern passt. Ich habe nur getan, was du mir gesagt hast.«
    »Ich habe nicht gesagt, du sollst dir die Haare schneiden lassen.« Sein Blick fiel auf ihre Hemdbluse, und durch das hauchfeine Gewebe konnte er das ebenfalls hauchdünne Mieder sehen. Er fiel beinahe vom Tisch.
    »Nur ruhig«, keuchte Min atemlos, als sie sich bemühte, ihn zu halten, und er blickte in den Ausschnitt ihrer Bluse und erspähte rosafarbene Spitze unter dem Mieder.
    »Rosa«, sagte er.
    »Gott sei Dank, es geht dir wieder besser«, meinte Min erleichtert. »Na komm. Ich bringe dich nach Hause.«
    »Okay«, sagte Cal. »Dein Haar gefällt mir.«
    Eine halbe Stunde später parkte Min vor Cals Zuhause, nachdem sie das Beste aus seinen verwirrenden Richtungsangaben gemacht hatte. »Na komm«, meinte sie aufmunternd und öffnete die Wagentür für ihn.
    »Ich kann alleine da raufgehen«, erklärte Cal und schwankte ein wenig, als er aus dem Wagen stieg. »Bring ruhig den Wagen …«
    »Du gehst da nicht alleine hinauf.« Min zog sich seinen Arm über die Schulter. Es war ein gutes Gefühl, wenn auch schwer. »Dazu wurde ich von meiner Mutter zu gut erzogen.«
    »Na gut, aber dann gehst du voran, damit du nicht auf meinen Hintern glotzen kannst.«
    »Da ist der Lift, du Charmebolzen«, erwiderte Min und gab der Tür einen Tritt, um sie hinter ihnen zu schließen. »Na komm, beweg dich.«
    »Warte einen Augenblick.« Sie hielt inne, damit er sein Gleichgewicht wieder fand, aber er legte nur seine Hand auf ihre Locken und betastete sie. »Hübsche Locken.«
    »Genau«, meinte Min beruhigend und schaffte ihn nach oben bis zu einem leicht schäbigen Apartment, das aussah wie eine typische Studentenbude. Sie steuerte ihn durch einen mit modernen dänischen Möbeln eingerichteten Wohnraum, bei dessen Anblick jeder Däne zusammengezuckt wäre, in ein sogar noch kahleres, hässlicheres Schlafzimmer. »Wie fühlst du dich?«, fragte sie, während sie ihn zu seinem schnörkellosen Bett führte.
    »Besser«, antwortete er erschöpft. »Das Mittel wirkt, und ich muss nicht mehr am Spielfeldrand herumstehen.«
    »Na also«, meinte sie. »Alles hat auch sein Gutes.« Sie hievte ihn mit der Schulter zum Bett, und er ließ sich darauf niedersinken.
    »Du gehst viel mehr ran, als ich dachte.« Er fiel auf die Kissen zurück, aber seine Füße hingen noch seitlich aus dem Bett.
    »Und du bist viel schwerer, als ich dachte«, erwiderte Min und dachte, dass das wohl daran lag, dass er sich so leichtfüßig bewegte, wenn er bei vollem Bewusstsein war. Nur halb bei Bewusstsein bewegte er sich wie ein Sack Kartoffeln. Sie zog ihm die Turnschuhe aus, und ihr Herz tat einen Sprung. »Du trägst Größe elf-D.«
    »Ja«, murmelte Cal schläfrig. »Sag mir, dass das beweist, dass ich ein Biest bin. Du hast mich heute den ganzen Tag noch nicht zurechtgestutzt.«
    »Elvis trug auch Größe elf-D«, erklärte Min, und Cal murmelte: »Hat der ein Glück.«
    Sie nahm seine Füße und warf sie auf das Bett. Dann erkannte sie, dass er zu nahe an der Kante lag; wenn er sich im Schlaf herumwälzte, würde er mit dem Kopf gegen den schäbigen Nachttisch schlagen. Sie bemühte sich, ihn mehr in die Mitte des Bettes zu schieben.
    »Was machst du da?«, fragte er, schon halb im Schlaf, als sie versuchte, ihn durch Schaukeln zu bewegen.
    »Versuchen, dich vor dem Rausfallen zu bewahren«, zischte sie durch die Zähne, während sie ein Knie auf das Bett stellte und erneut gegen ihn drückte. »Komm, roll dich herum, ja?«
    Er rollte sich, gerade als sie wieder schob, und brachte sie beide aus dem Gleichgewicht. Sie griff nach ihm, um Halt zu finden, und er zog sie zu sich herab.
    »In etwa acht Stunden bin ich wohl wieder wach«, gähnte er in ihr Haar. »Bleib hier.«
    »Na gut«, brummelte sie gegen seine Brust. »Dann fall doch auf den Boden, hol dir eine Gehirnerschütterung. Als ob mir das nicht egal ist.« Er antwortete nicht, und so schob sie aufs Neue, aber er lag da wie ein Berg. Sie hielt inne und betrachtete die Lage. Es war etwas sehr Beschützendes an der Art, wie er sie festhielt. Umsichtig.
    Er begann zu

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