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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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morgen im ›Long Shot‹. Ich treffe mich jetzt mit Roger, damit ich wieder weiß, warum ich glaube.«
    »Bon, warte doch mal«, rief Min und erhob sich, aber Bon-nie war schon an der Tür.
    Als diese hinter ihr ins Schloss krachte, setzte Min sich Liza gegenüber wieder hin.
    »Na ja, wenigstens sind wir noch bei Verstand«, stellte sie fest.
    »Tja«, meinte Liza. »Und wie kommst du damit zurecht?«
    »Nicht so besonders«, gab Min zu. »Hast du ein Dessert mitgebracht?«
    »Kirsch-Schoko-Riegel«, antwortete Liza.
    »Na, dann her damit«, bat Min. »Vernünftig sein kann ich auch noch morgen.«
    Freitagabend wollte Cal es sich zur Abwechslung einmal zu Hause gemütlich machen gemäß der Theorie, dass ihm nichts Schlimmes passieren könnte, wenn er in seiner Wohnung blieb. Da hörte er »She« durch die Wand.
    »Ach, um Himmels willen«, stieß er hervor und hielt dann inne, denn das sagte Min immer. »Nein«, ermahnte er sich selbst und ging dann zur Nachbartür, um sich bei Shanna abzulenken. »Hat man dich schon wieder sitzen lassen?«, fragte er, als sie die Tür öffnete.
    »Nein«, erwiderte sie, ernst, aber nicht tränenverschmiert. »Ich versuche gerade, mein Leben in den Griff zu kriegen. Na, komm rein.«
    »Dein Leben in den Griff zu kriegen?«, wunderte sich Cal und folgte ihr hinein.
    »Ich hoffe stets, dass es mir vielleicht hilft, wenn ich diesem Lied zuhöre«, erklärte Shanna und holte die Flasche Glenlivet hervor.
    »Wenn du deinem Leben einen Popsong zugrunde legen willst, hast du den Scotch nötiger als ich«, meinte Cal.
    »Das ist es nicht.« Shanna schenkte seinen Drink ein. »Ich habe immer gedacht, dass eines Tages die richtige Frau kommen und ich es dann einfach wissen würde.«
    »Na, dafür hast du so ziemlich den Gegenbeweis geliefert«, versetzte Cal und nahm sein Glas entgegen.
    »Also dachte ich, wenn Elvis Costello bereits die Eigenschaften einer perfekten Frau aufgelistet hat, dann fange ich mal damit an und überlege mir, mit welcher Art von Mensch ich gern den Rest meines Lebens verbringen würde. Und wenn ich dann eine kennen lerne, die nicht der Liste entspricht …«
    »Na, das hört sich ja sehr systematisch an.« Cal ließ sich auf der Couch nieder und dachte, das hört sich ja sehr nach Min an .
    »Aber die Sache ist die«, fuhr Shanna fort. »Elvis sagt nicht, dass sie perfekt sein soll. Also brauche ich vielleicht nur ein paar Schlüsselvorstellungen. Zum Beispiel dass sie gutherzig sein sollte.«
    »Ja«, stimmte Cal zu und dachte an Min mit Harry.
    »Und klug«, setzte Shanna fort. »Jemand, dem ich nicht alles erklären muss.«
    »Vielleicht«, meinte Cal und dachte daran, wie er Min das Chicken Marsala beigebracht hatte. »Aber es ist kein Verbrechen, wenn man etwas nicht weiß. Ich würde lieber sagen: Jemand, der für neue Ideen offen ist und bereit ist zu lernen. Und von dem du auch etwas lernen kannst.«
    »Ah, ja, das ist gut«, gab Shanna zu und ließ sich auf ihrer Couchtisch-Truhe nieder. »Und ich dachte, Sinn für Humor wäre auch wichtig.«
    »Richtig«, stimmte Cal zu. »Wenn man nicht über Missgeschicke lachen kann, was soll's dann?« Er dachte daran, was Min bei ihrem Missverständnis über die beiden Elvis gesagt hatte: ›Gut, dass das kein Date ist‹, und …
    »Und da ich oberflächlich bin, gehört für mich auch körperliche Attraktivität dazu«, erklärte Shanna.
    »Für mich auch«, sagte Cal und versuchte, nicht an Min in ihrer aufregenden Pracht zu denken. »Und tolle Schuhe.«
    »Was?«, fragte Shanna.
    »Ach, nichts. Was sonst noch?«
    »Das war's schon«, antwortete Shanna. »Ich wollte die Liste nicht zu lang machen. Freundlich, klug, witzig, attraktiv. Wie klingt das?«
    »Verdammt gut, wenn du so eine findest«, versetzte Cal.
    »Hast du das denn nicht?«, fragte Shanna. »Mit Min? Mir schien …«
    »Wir sind kein Paar«, wehrte Cal ab. »Ich kenn sie kaum.«
    »Ahaa«, machte Shanna. »Und wieso das? Sie ist hübsch und freundlich und klug, sie bringt dich zum Lächeln, und du bist vollkommen weg vom Fenster, wenn du sie küsst. Was hast du an ihr auszusetzen?«
    »Na ja«, machte Cal und dachte nach. »Sie hackt dauernd auf mir rum.«
    »Hasenfuß«, stichelte Shanna. »All die anderen hast du verlassen, weil sie nicht die Richtigen waren. Jetzt ist sie's, und du rennst davon.«
    »Und das von einer Frau, die gerade eine Einkaufsliste in Sachen Liebe aufgestellt hat.« Cal erhob sich und gab ihr das Glas zurück. »Ich gehe

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