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Liebe, unendlich wie das Meer

Liebe, unendlich wie das Meer

Titel: Liebe, unendlich wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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Küche kamen, holte sie Klemmbrett und Handy, sodass er Zeit hatte, zur Tür zu humpeln und ihr den Weg zu versperren. Doch als sie sich ihm näherte, senkte sie den Kopf. „Bitte geh aus dem Weg.“
    Ihre Lippen waren ganz blau gefroren.
    Alex stellte sich in Positur. Wenn sie an ihm vorbei wollte, musste sie ihn schon bewusstlos schlagen.
    „Du kommst mit in die Werkstatt und gehst erstmal unter die heiße Dusche. Danach lass ich dich vielleicht heimfahren. Sonst rufe ich Spike an, damit er dich bringt.“
    „Drei Worte“, murmelte sie.
    „Was?“
    „Nicht. Dein. Problem.“
    Er stieß einen lauten Fluch aus. „Ich lasse dich in diesem Zustand nicht fahren.“
    „Ich will nicht mit dir streiten“, sagte sie müde.
    „Sehr gut, dann lass uns gehen“, erwiderte er und nahm ihren Arm.
    „Alex …“
    „Wir gehen.“
    Als sie ohne Gegenwehr an ihrem Wagen vorbeiging und ihm zur Werkstatt folgte, atmete er auf. Drinnen führte er sie zu der Sitzgelegenheit, die dem Kanonenofen am nächsten stand – dem Bett. Er legte Holz nach und ging ins Bad, um die Dusche anzustellen, ließ sie dann laufen und schloss die Tür, damit sich der Raum erwärmte.
    „Das Wasser ist gleich heiß“, sagte er und nahm dann sein Handy vom Schreibtisch, um Libby Bescheid zu sagen.
    Danach schaute er zu Cassandra hinüber, die nun in der Wärme noch mehr zitterte als vorher.
    „Wir sollten dir die Schuhe ausziehen.“ Er humpelte zu ihr und ging in die Hocke.
    „Das kann ich selbst“, widersprach sie, schaffte es allerdings doch nicht, mit ihren steif gefrorenen Fingern die Schnürsenkel zu lösen.
    Vorsichtig half er ihr und streifte ihr dabei auch gleich die Socken ab, umschloss ihren Knöchel und tastete ihn noch einmal ab. Dann schob er die Hand in das Hosenbein. Da sie lange Unterhosen trug, spürte er nur Stoff, nicht ihre seidige Haut – und das war wohl auch besser so.
    Dennoch erstarrte sie unter seiner Berührung.
    „Wo tut es weh?“, fragte er leise. „Cassandra?“
    „Es tut nicht weh.“
    Wieso rührte sie sich dann nicht mehr? „Ich weiß, dass du nicht zum Arzt willst, aber du solltest dich wenigstens gleich morgen früh von Doc John untersuchen lassen.“
    „Ich fahre morgen früh nach Manhattan zurück.“
    „Warum?“, fragte er überrascht.
    „Wegen der Feiertage.“
    „Und wann kommst du zurück?“
    „Im neuen Jahr.“
    Das war ja noch ewig hin! „Schaffst du es allein ins Bad?“
    Sie nickte und schlüpfte mit steifen Bewegungen aus der Jacke. Darunter trug sie ein Flanellhemd mit Knöpfen.
    „Warte, ich helfe dir“, murmelte er und schob ihre Hände zur Seite.
    „Nein, ich kann …“
    „Jaja“, erwiderte er und öffnete den ersten Knopf.
    Schweigend ließ sie ihn machen, und er war froh darüber, weil es ihn schon seine ganze Konzentration kostete, die Gedanken zu verscheuchen, die in ihm aufstiegen. Unter dem Hemd trug sie einen Rollkragenpullover, aber seine Fantasie zeigte ihm ein ganz anderes Bild – die weiche Rundung ihrer Brüste, ihre helle, samtige Haut …
    Er spürte, wie sie den Atem anhielt, und schaute ihr ins Gesicht. Ihr Blick ruhte auf seinen Händen.
    Mit dem letzten Rest Selbstbeherrschung zog er das Hemd aus dem Hosenbund, streifte es ihr dann langsam von den Schultern. Jetzt wagte er es nicht mehr, sie anzusehen, denn er spürte zu viel pulsierende Hitze in seinen Lenden.
    „Den Pullover schaff ich allein“, sagte sie heiser.
    Er nickte. „Was ist mit der Hose?“
    „Ich bin sicher, dass ich …“
    „Aber sie hat keinen Reißverschluss, sondern Knöpfe, oder? Also lass mich das machen.“
    Als sie nicht widersprach, streckte er die Hand aus und öffnete die fünf Knöpfe. Darunter kamen nur ihre dicken roten langen Unterhosen zum Vorschein, trotzdem musste Alex schwer schlucken. Er schob zwei Finger durch die Gürtelschlaufen. Sie kam ihm entgegen, stützte sich mit den Händen ab und hob den Po an, damit er ihr die Hose abstreifen konnte. Eigentlich hätte die Jeans ja gereicht, aber er hielt den Bund der langen Unterhose mit fest, sodass er ihr beides zusammen auszog.
    Darunter trug sie einen weißen Seidenslip.
    Schnell wandte er den Blick ab.
    „Das Wasser ist jetzt warm“, stieß er hervor. „Für den Rest dreh ich mich um. Das Bad ist zu klein, um sich darin auszuziehen, glaub mir.“
    Er humpelte zum Schreibtisch, setzte sich und starrte auf die Blaupausen.
    Als er das Bett leise quietschen hörte, schaute er zum Fenster. In der Scheibe spiegelte

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