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Liebe Unerwuenscht

Liebe Unerwuenscht

Titel: Liebe Unerwuenscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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deiner Angebeteten zu Abend zu essen?
    Beatrice sah sich eingedenk dieser Überlegung genötigt, Sarah einen Ausweg anzubieten. »Oder hast du schon was anderes vor? Dann komme ich einfach nur bei dir vorbei.« Jetzt war es ganz leicht für Sarah, irgendeinen Vorwand zu nennen, warum sie nicht mit ihr Essen gehen konnte.
    »Nein«, nahm Sarah die Einladung zu Beatrice’ Verwunderung jedoch an. »Wann und wo?« Sarah wollte gelassen geschäftlich klingen. Durch die freudige Aufregung über den plötzlichen Auftrag saß ihr jedoch ein Frosch im Hals, der die Frage eher krächzend herauskommen ließ.
    Dadurch kam bei Beatrice der Eindruck an, Sarah wäre nicht besonders glücklich über die Einladung. Aber dann hätte sie doch ablehnen sollen. Beatrice zuckte mit den Schultern. »Schlag du was vor.«
    »Die Pizzeria am Ende der Straße«, sagte Sarah. »Um sieben?«
    »Abgemacht.«
    Jennifer runzelte unzufrieden die Stirn. Irgendwie lief es in der letzten Zeit so gar nicht gut für sie. Der Diebstahl der Firmendaten durch Frey und ihre Verhaftung nach dessen Tod hatten einer Menge Projekten geschadet.
    Nun begann Beatrice auch noch im Fall Frey herumzustochern. Was ging sie das an?
    Jennifer dachte seufzend an die Ereignisse des Abends zurück, von denen sie Beatrice notgedrungen erzählt hatte. Und an die, die sie Beatrice immer noch verschwieg.
    Sie fuhr mit ihrem Volvo gerade aus der Auffahrt von Freys Grundstück, da fiel ihr ein, dass sie noch eine wichtige E-Mail schicken musste. Jennifer parkte den Wagen, schaltete den Laptop an und loggte sich ein. Da bemerkte sie im Rückspiegel einen Wagen, der sich langsam der Auffahrt näherte, aus der sie gerade gekommen war. Jennifer registrierte es eher beiläufig, meinte jedoch den Wagen zu kennen. Es war der von Rainer Birch.
    Verfluchte Neugier, hatte sie sich seither schon tausendmal gesagt. Jedenfalls stieg sie aus ihrem Volvo, schlich sich zu Freys Haus, vor dem der VW Birchs parkte. Durch die hohen Fenster sah sie Frey, der sich mit Birch unterhielt. Es ging ziemlich heftig zu. Kein Wunder, jetzt wo Frey von Birchs folgenschwerer Indiskretion erfahren hatte.
    Da tauchte eine dritte Person im Zimmer auf, Marianne Dalberg, die Frau des Bürgermeisters. Jennifer wusste, dass sie im Haus war. Marianne Dalberg war während Jennifers Gespräches mit Frey gekommen, und die Tatsache, dass Frau Dalberg nicht klingeln musste, weil sie einen Schlüssel hatte und somit plötzlich vor ihnen stand, sagte alles. Die Frau des Bürgermeisters schien jetzt, etwa eine halbe Stunde später, allerdings angetrunken. Frey, offensichtlich verärgert darüber, dass seine Geliebte schon wieder in ein Gespräch platzte, fuhr sie an. Dann wandte er sich wieder Rainer Birch zu. Frau Dalberg trat ab, aber nur, um kurz darauf mit einer Waffe in der Hand zurückzukehren. Sie fuchtelte damit herum, hielt sie schließlich Frey hin, dann Birch. Jennifer ahnte nicht, weshalb.
    Dann ging alles sehr schnell. Frey tat einen Schritt auf Marianne Dalberg zu, wollte ihr die Waffe abnehmen, und ein Schuss löste sich.
    Frey brach zusammen.
    Marianne Dalberg sank ohnmächtig zu Boden.
    Birch behielt die Nerven, nahm ihr die Waffe weg, wischte sie ab und legte sie Frey in die Hand. Es sollte wohl wie Selbstmord aussehen. Immerhin, Freys Situation machte einen solchen verständlich. Birch zog die Dalberg mit sich aus dem Haus.
    Jennifer vermutete, Birch hatte die verstörte Ehefrau beim werten Gatten abgeliefert. Die Spurensicherung hatte später die Möglichkeit eines Selbstmordes widerlegt. Sasse hatte sich Dank des immer noch unbekannten Zeugen alles so zusammengepuzzelt, dass er sie, Jennifer, als Verdächtige präsentiert hatte.
    Dennoch hielt Jennifer es für das Klügste, von dem, was sie gesehen hatte, nichts zu erzählen. Die Beteiligten waren zu hochkarätig. Rainer Birch, der Baulöwe der Stadt und die Frau des Bürgermeisters. Wer würde ihr das glauben?
    Jennifer verlegte sich lieber darauf, sich ein Alibi zu beschaffen. Der Mensch konnte schließlich nicht an zwei Orten zugleich sein. Das musste auch Sasse akzeptieren.
    Dass Beatrice jetzt anfing, ihre Nase in den Fall zu stecken, beunruhigte Jennifer sehr. Beatrice wusste ja nicht, wie brisant die Details waren. Dass alle in den Fall verwickelten Personen viel zu verlieren hatten. Wie würden sie reagieren, wenn Beatrice ihnen auf die Füße trat?
    Am Ende bist du schuld, wenn Beatrice etwas passiert, weil du ihr wichtige Informationen

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