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Liebe vor der Kamera

Liebe vor der Kamera

Titel: Liebe vor der Kamera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sie mal«, bemerkte ich,
»diese Pornofilme lohnen sich doch, oder ?«
    »Also wirklich, Danny«, stellte
Wilson fest. »Der Kerl kann einen beleidigen, ohne daß er es darauf anlegt .«
    »Und Sie haben Marisa Vargas
und Tricia Cameron in Ihrem Stall«, fuhr ich fort. »Beide haben reiche Väter,
die ihre Töchter unbedingt wieder auf den rechten Weg bringen wollen. Dafür
sind sie bereit, nicht nur einen hohen Preis zu zahlen, sondern auch in bar.
Wie kommt es, daß Sie das nicht interessiert ?«
    »Jedes Mädchen hat das Recht,
ein Leben zu führen, wie es ihm paßt«, versetzte Wilson salbungsvoll. »Ich bin
nicht so gemein, sie auszunützen, ganz gleich, wie hoch der Preis ist .«
    Ich lachte laut heraus. Das war
ein Fehler, wie ich einen Moment später entdeckte, als mir der Inhalt von
Wilsons Glas mitten ins Gesicht klatschte. Ich war noch dabei, mir den
brennenden Alkohol aus den Augen zu wischen, als Bridges mir mit dem Handrücken
über den Mund schlug . Ich wirbelte herum und landete
mit dem Gesicht an den Regalen hinter der Bar. Einen Augenblick lang hätte ich
am liebsten zu flennen angefangen, aber dann fand ich, das wäre gar nicht der
Mühe wert. Statt dessen umfaßte ich mit fester Hand
den Hals einer ungeöffneten Bourbonflasche , drehte
mich herum und schwang die Flasche durch die Luft. Natürlich hatten sie auf
eine Reaktion dieser Art nur gewartet. Die Kante von Wilsons rechter Hand
knallte mir gegen den Hals. Plötzlich war mein ganzer Arm gelähmt. Die Flasche
fiel mir aus der Hand. Dann fand Bridges, es wäre doch lustig, wenn er mir auch
den anderen Arm noch lähmte, und ließ seine Handkante gegen die andere Seite
meines Halses krachen. Ich fand mich auf den Knien wieder, gewiß, daß ich in
Kürze meinen letzten Atemzug tun würde.
    »Also paß’ auf Bill«, — es
klang, als käme Bridges’ Stimme aus weiter Ferne — , »ich packe ihn an den Haaren und zerre ihn über die Theke, dann können wir ihn
beide grün und blau schlagen und brauchen nicht einmal aufzustehen,«
    »Das ist nicht nötig«, sagte
eine gepreßte Stimme.
    Ich machte eine übermenschliche
Anstrengung, und es gelang mir, mich aufzurichten. Es schien mir endlos zu
dauern. Als ich endlich wieder auf den Beinen stand, umklammerte ich mit beiden
Händen den Thekenrand und ließ ihn nicht mehr los.
    Wenige Schritte von der Bar
entfernt stand Marisa mit einem verächtlichen Ausdruck unter der brünetten
Perücke.
    »So, so!« Wilson grinste
langsam. »Du warst also die ganze Zeit hier ?«
    »Spielt das eine Rolle ?« fragte sie tonlos.
    »Ihr habt wohl Vertraulichkeiten
ausgetauscht, ihr beiden ?«
    Die getönten Gläser blitzten,
als Wilsons Kopf sich langsam von einer Seite zur anderen bewegte.
    »Das war nicht nötig«,
versetzte sie. »Er weiß Bescheid .«
    »Worüber ?« fragte Bridges scharf.
    »Darüber!« Sie riß die Perücke vom
Kopf.
    »Du hast es ihm verraten ?« fuhr Wilson sie an.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Er ist ganz allein daraufgekommen . Kurz bevor ihr geläutet habt.«
    »Na, wenn das nicht deine Idee
war«, sagte er leise, »wieso hast du dich dann vor uns versteckt ?«
    »Ich habe mir gedacht, daß ihr
ihn richtig in die Mache nehmen würdet«, versetzte sie. »Es konnte ihm gar
nicht schaden, ein bißchen zu leiden .« Sie fuhr sich
mit der Zunge gemächlich über die Unterlippe. »Ich habe für Holman nicht viel
übrig. Er ist so verdammt eingebildet .«
    Ungefähr zehn Sekunden lang war
es still. Dann warf Wilson seinen Kopf zurück und lachte. Bridges stimmte in das Gelächter ein, und sie krümmten sich bald
beide vor Lachen.
    »Das gefällt mir«, stammelte
Wilson schließlich, als das hysterische Gelächter sich gelegt hatte. »Sollen
wir ihn fertigmachen ?«
    »Das ist doch unwichtig .« Sie zuckte die Achseln. »Warum einen gelungenen Scherz
verpatzen ?«
    »Sie hat recht«, stimmte
Bridges zu. »Verschwinden wir doch jetzt .«
    »Ja, warum nicht ?« meinte Wilson, dann sah er mich an.
    Ich hing immer noch am
Thekenrand, den Oberkörper vorgebeugt. Mein schmerzverzerrtes Gesicht sagte ihm
alles, was er wissen wollte.
    »Danke für die
Gastfreundschaft, Holman«, sagte er. »Ende gut, alles gut. Die Suche nach
Marisa können Sie aufgeben, Sie werden sie doch nicht finden. Und wenn Sie
trotzdem hartnäckig sind, dann werden Danny und ich es als persönliche
Beleidigung auffassen .«
    »Ja, vergessen Sie das nicht,
Holman .«
    Bridges klemmte meine
Nasenspitze zwischen seine Finger und drehte

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