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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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brauche morgens nur Kaffee.“
    Elena kam sich wie ein Vielfraß vor, weil sie es sich schmecken ließ, während er nur an seinem schwarzen Kaffee nippte. Nicht, dass mich das aufhalten könnte, dachte sie, während sie sich ein Stück Honigmelone in den Mund schob. Nachdem sie es verzehrt hatte, deutete sie mit der Gabel auf Chase und lenkte ihn erneut vom Wirtschaftsteil des Las Vegas Review-Journal ab. „Es ist nicht gesund, das Frühstück ausfallen zu lassen, weißt du.“ Elena kostete vom Schinken. „Das ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“
    Chase zog nachsichtig einen Mundwinkel hoch, und wandte seine Aufmerksamkeit wieder wortlos der Zeitung zu.
    Eine Weile aß sie still weiter und genoss den Blick durch die großen Fenster auf das in Sonne getauchte Las Vegas. Schließlich legte sie ihre Gabel hin, nahm einen zweiten Teller und füllte ihn mit kleinen Portionen der Speisen, von denen sie auch gegessen hatte. „Hier.“ Sie schob die Zeitung energisch beiseite und stellte Chase den Teller hin. „Du machst mich verrückt. Du musst etwas essen.“
    Er starrte sie einen Moment lang mit gerunzelter Stirn an. „Ich brauche so früh am Morgen nichts.“ Er schlug seine Zeitung wieder auf.
    Mit einem Seufzer erhob Elena sich und nahm ihm die Zeitung aus den Händen. Bevor er danach greifen konnte, saß sie schon wieder auf ihrem Stuhl. Dann lehnte sie sich so weit zurück, dass er aufstehen und um den Tisch herumgehen müsste, um sich die Zeitung zurückzuholen. „Wie wäre es, wenn ich für dich die Zeitung lese, während du isst?“ Sie strahlte ihn an.
    „Elena“, murmelte Chase mit warnendem Unterton. „Ich habe dich nicht mitgenommen, damit du mich bemutterst oder mir sagst, was ich zu tun habe. Ich bin fünfunddreißig Jahre alt, habe meine Angewohnheiten und eine Routine, an die ich mich gern halte. Jetzt gib mir die Zeitung zurück.“
    Sie neigte den Kopf zur Seite. „Bitte sei nachsichtig mit mir. Du hast einen harten Tag vor dir, und wir haben gestern Abend ziemlich viel Energie verbraucht. Du musst bei Kräften bleiben, oder du wirst heute Abend im Bett nicht zu gebrauchen sein.“ Sie bemerkte, dass ihr die Hitze in die Wangen stieg, weil sie so kühn war. Aber sie zwang sich dazu, sich unter seinem intensiven Blick nichts von ihrem inneren Tumult anmerken zu lassen.
    Chase musterte sie einige Sekunden lang, dann brach er in lautes Lachen aus und griff nach der Gabel. „Gut. Du liest mir vor. Ich werde essen. Und keine Sorge“, fügte er mit einem bedeutungsvollen Blick hinzu. „Ich werde jede Menge Energie für das haben, was dir für heute Abend vorschwebt.“
    Elena hielt sich die Zeitung vor das Gesicht, um zu verbergen, dass rot sie wurde. Sie schluckte heftig und begann zu lesen. Die Informationen langweilten sie, aber sie las Artikel für Artikel. Sogar die Comics schaute sie sich für ihn an. Anschließend faltete sie die Zeitung zusammen und legte sie beiseite. Erfreut stellte sie fest, dass Chase den Teller leer gegessen und sich sogar ein kleines Glas Orangensaft eingeschenkt hatte.
    „Ich habe meine Meinung geändert“, sagte er. „Von jetzt an werde ich jeden Tag ein riesiges Frühstück zu mir nehmen und es dir überlassen, die Morgenzeitung zu lesen. Ich werde sie mir von dir vorlesen lassen mit deiner erstaunlich aufreizenden Stimme.“
    Aufreizend? So hatte sie ihre Stimme noch nie eingeschätzt. Ein wenig tief und rauchig manchmal, aber nicht aufreizend.
    „Du hast einen Hauch des mexikanischen Akzents deines Vaters neben dem texanischen Näseln in der Stimme, weißt du das?“
    In Anbetracht der Tatsache, dass Chase mindestens so sehr texanisch näselt wie ich, kann er sich eine Anspielung darauf eigentlich nicht leisten, dachte sie, dennoch wurde ihr bei seinem Kompliment – und sie nahm es als Kompliment – warm ums Herz.
    „Vielleicht kannst du mir heute Abend im Bett etwas vorlesen, was sexy und ein bisschen unanständig ist“, fuhr er fort.
    Elena wurde heiß, weil er durch diesen Vorschlag unerwartet ihr Begehren weckte. „Hast du etwas zum Vorlesen, das sexy und unanständig ist?“, fragte sie und war selbst überrascht, wie sinnlich ihre Stimme plötzliche klang. Ihr wurde bewusst, dass dieser sinnliche Unterton wie eine unausgesprochene Einladung wirkte. Und der Blick in seine Augen sagte ihr, dass er das auch so empfand.
    „Nicht hier“, antwortete Chase mit angespannter, rauer Stimme. „Aber ich werde bis heute Abend etwas finden, und wenn

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