Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
Vom Netzwerk:
ich sämtliche Buch- und Zeitschriftenverlage an der Westküste aufkaufen muss.“ Er sah ihr tief in die Augen, und Elenas Sehnsucht nach ihm wuchs. Wie er nach so kurzer Zeit eine solch starke Wirkung auf sie haben konnte, war ihr ein Rätsel. Aber es war nicht zu leugnen, dass diese Wirkung bestand.
    „Leider“, fuhr Chase fort und warf einen Blick auf die Uhr, „muss ich jetzt los. Sonst werde zu spät zu meinem ersten Termin kommen.“ Er stand auf und nahm seine Brieftasche heraus. „Ich werde den ganzen Tag über sehr beschäftigt sein. Daher fürchte ich, du wirst etwas finden müssen, womit du dir die Zeit vertreiben kannst. Hier, nimm das.“ Er reichte ihr eine goldene Kreditkarte und ein dickes Bündel Geldscheine. „Geh einkaufen, gönne dir ein Mittagessen, mach dir einen schönen Tag. Ich werde dich um vier Uhr hier abholen. Heute Abend steht ein weiteres Geschäftsessen auf dem Programm, und ich möchte, dass du dann dafür zurechtgemacht bist, in Ordnung?“
    Elena nahm das Geld und die Kreditkarte, auch wenn es ihr nicht behagte. Geld ausgehändigt zu bekommen, um sich die Zeit vertreiben zu können, ließ sie sich billig vorkommen – viel zu sehr wie eine bezahlte Begleiterin. Aber vermutlich gehörte das zum Job, wenn man zustimmte, die Geliebte eines reichen Mannes zu werden.
    Chase trank den letzten Schluck Kaffee aus und ging zur Tür. „Bis später dann“, rief er ihr noch über die Schulter zu, war aber schon mit den Gedanken weit weg, als er die Suite verließ.
    Die Tür fiel hinter Chase ins Schloss, und Elena war allein in der geräumigen Suite. Sie warf einen Blick auf das Bündel Geldscheine in ihrer einen und die Kreditkarte in ihrer anderen Hand. Nun, das hat sich von einem Moment auf den anderen von interessant zu enttäuschend entwickelt, dachte sie. Aber dann rief sie sich in Erinnerung, dass dies schließlich keine Ferien waren. Für Chase war es eine Arbeitswoche und für sie die Einhaltung einer geschäftlichen Abmachung. Also würde sie wie eine gute Geliebte etwas finden, womit sie sich den Tag über beschäftigen konnte, und rechtzeitig zurück sein, um sich für ihren Auftritt beim nächsten Geschäftsessen schön zu machen.
    Wo, zum Teufel, steckt sie? Chase stand vor dem Spiegel im Schlafzimmer und rückte wohl zum fünften oder sechsten Mal seine Krawatte zurecht. Er war frisch geduscht, umgezogen und fertig für das Abendessen mit seinen Geschäftspartnern. Ihm fehlte nur noch die Frau, die ihn begleiten sollte.
    Erneut sah er auf die Uhr und fluchte leise. Es war erst eine Minute vergangen, seitdem er das letzte Mal einen Blick darauf geworfen hatte. Es ging auf fünf Uhr zu, und Elena war jetzt schon fast eine Stunde überfällig. Wahrscheinlich war sie dank seiner Kreditkarte eifrig damit beschäftigt, Dutzende von Kleidern, Schuhen und teuren Schmuck zu kaufen. Was konnte er auch sonst von einer verwöhnten, egoistischen Debütantin wie Elena Sanchez erwarten?
    Das Problem war, dass sie sich nicht verwöhnt oder egoistisch verhalten hatte, seitdem sie zum Flughafen gekommen war. Er hatte nichts an ihr bemerkt, was ihn an das oberflächliche Mädchen von früher erinnert hätte – trotz der Bevormundung beim Frühstück. Tatsächlich hatte er ihr forsches Auftreten und taktisches Manöver zunächst amüsant, und dann, als sie zugestimmt hatte, ihm mit ihrer sinnlichen, aufregenden Stimme im Bett etwas vorzulesen, sehr erotisch gefunden.
    Nun musste er wohl einsehen, dass die letzten anderthalb Tage nur ein Glücksfall gewesen waren. Er hatte ihr seine goldene Kreditkarte und zudem eine Menge Bargeld gegeben, und sie hatte offensichtlich einen Weg gefunden, es zu verpulvern. Sie war vermutlich immer noch damit beschäftigt, die Läden leer zu kaufen, was ihn nicht im Geringsten überraschte.
    Er hatte ihr so großen finanziellen Spielraum gewährt, weil er sich genau das hatte beweisen wollen, was er eigentlich wusste. Elena Sanchez hatte sich nicht geändert. Sie war immer noch verwöhnt, egoistisch und schöner, als gut für sie war. Ihre Wünsche und Bedürfnisse waren ihr wichtiger als die Gefühle und das Wohlergehen anderer Menschen. Auf diese Weise deutlich an diese Tatsache erinnert zu werden, war ihm die paar tausend Dollar wert, die Elena wahrscheinlich verschwendet hatte.
    Aber wenn sie nicht bald erschien, und er sich deshalb bei dem sehr wichtigen Geschäftsessen verspätete, würde er nicht nur dafür sorgen, dass sie die Rechnungen selber

Weitere Kostenlose Bücher