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LIEBES ABENTEUER

LIEBES ABENTEUER

Titel: LIEBES ABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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als einfache Patentanwältin angestellt haben, aber für mich ist klar, dass Sie aus dem richtigen Holz geschnitzt sind, um Chefsyndikus zu werden, und ich will nicht, dass eine andere Firma das vor uns merkt.«
    Ich lasse meinen Schutzschild ein wenig sinken und setze mich in den mir angebotenen Stuhl. »Ja, man hat mir diese Position auch bei Selectech schon angeboten, unmittelbar bevor ich gegangen bin. Damals habe ich aus persönlichen Gründen abgelehnt.«
    »Hier bei Gainnet haben wir noch keinen Chefsyndikus, aber wenn unsere Gewinne weiter so ansteigen, denke ich, es wird Zeit, dass wir jemanden im Haus haben. Wären Sie an der Stelle interessiert, wenn der Vorstand einverstanden ist, sie zu schaffen?«
    Ich spüre, wie mir das Blut in die Wangen steigt. »Auf jeden Fall!« Jetzt fühlt sich mein Gesicht heiß und rot an. »Ich will meiner Mitbewohnerin demnächst die Hälfte ihres Hauses abkaufen, und der Titel würde bei den Darlehensanträgen immens helfen.«
    »Ich biete Ihnen mehr als nur einen Titel an. Sie bekämen auch mehr Aktienanteile, was für Sie ein finanzieller Vorteil wäre.« Dann hält er einen Moment inne. »Haben Sie gerade gesagt, Sie wollen Ihrem Verlobten die Hälfte seines Hauses abkaufen?«
    »Nicht meinem Verlobten, meiner Mitbewohnerin.« Mist, voll daneben. Im Fernsehen sieht lügen immer so einfach aus. Dort zeigen sie die ganzen anderen Lügen nicht, die man braucht, um die erste zu decken.
    »Aber ich dachte, Sie wollen heiraten.«
    »Schon, aber im Moment noch nicht.«
    »Wollen Sie Kinder haben?« Oh ja, diese Frage ist nicht legal, aber Hans interessiert amerikanischer Anstand nicht.
    »Da sind wir uns noch nicht sicher. Wir arbeiten noch an den Einzelheiten der Hochzeit.« Wie zum Beispiel, ob es überhaupt eine geben wird.
    »Uber diese Dinge sollten Sie als berufstätige Frau nachdenken. Wie sagt man so schön? Man muss seinen Kurs einschlagen.«
    »Richtig.« Ich komme mir vor wie einer von Pawlows Hunden, weil mir bei dem Gedanken an eine Position, die es noch gar nicht gibt, das Wasser im Mund zusammenläuft. Kay hat recht. Kein Job ist es wert, dass man den Respekt vor sich selbst verliert. Habe ich noch Respekt vor mir selbst? »Ich hätte gerne einen ganzen Stall voller Kinder«, platze ich plötzlich heraus.
    »Tatsächlich?« Hans faltet seine Hände auf dem Schreibtisch. »Ich habe vier. Machen viel Arbeit und kosten einen Haufen Geld.«
    »Sie haben vier Kinder? Ich dachte, Sie hätten nur zwei.«
    »Ja, hier in Amerika habe ich nur zwei mit meiner Frau. Aber ich war ja auch einmal jung.« Er zwinkert. »Ich habe noch zwei Kinder in Frankreich, aus meiner Zeit als Junggeselle. Ich sehe sie nie, aber sie kosten mich ein Vermögen.« Er pfeift. »Sie gehen schon bald aufs College.« Jetzt kichert er, und ich kann mir sogar ein Lächeln abringen. Uuh, kann ich nur denken. Er hat Kinder, die so alt sind wie sein Kindermädchen.
    »Aber jetzt zurück zur Arbeit«, sage ich fröhlich. »Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, würde ich gerne mit Ihnen über die Stelle als Chefsyndikus sprechen.«
    »Ich bin dran am Vorstand.« Hans steht auf, und als ich hinausgehe, stecken die Assistentinnen schon wieder die Köpfe zusammen, wie eine Footballmannschaft.
    »Ä-hem«, räuspere ich mich, und sie fangen wieder an, so zu tun, als würden sie arbeiten. Ich habe heftige Kopfschmerzen.
    Ich hantiere mit dem Telefon und habe Mühe, Breas Nummer zu wählen. Beim dritten Versuch klappt es schließlich.
    »Hallo Ash, was gibt’s?«
    »Ich brauche dringend eine Freundin. Hier habe ich keine Freunde, Brea. Sie denken alle, ich sei die Büro ... du weißt schon ... Ich bin hier so fehl am Platz. Ich habe das Gefühl, als müsste ich einen Keuschheitsgürtel tragen.«
    »Du hast gerade eine große Veränderung hinter dir, Ashley. Du bist wie die Israeliten, die sich nur an die guten Dinge aus Ägypten erinnern statt an die Sklaverei. Miles«, gurrt Brea, »sag Tante Ashley Hallo. Sie hat einen schlechten Tag. Gib ihr ein Küsschen.« Ich höre, wie das Baby ins Telefon gluckst, und muss lachen. Brea schafft es immer, mich zum Lachen zu bringen. Schon bald verwandelt sich das Glucksen in ein lautstarkes Schmatzen. »Nein, nein, nicht das Telefon aufessen, Miles. Pfui. Schmutzig. Hallo?«, sagt sie wieder zu mir.
    »Er ist ein Schatz. Kann ich ihn nicht doch noch bekommen? Er ist der einzige Mann, den ich haben will.«
    »Nein, er hat noch nicht vergessen, dass du ein Mädchen wolltest. Das

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