Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
Sorgen in Espresso. Ist das das Leben, das du dir für mich wünschst? Nun, wenn dem so ist, nein danke. Da entscheide ich mich lieber für mein Klemmbrett und die Kontrolle.“
„Du kannst das an mir auslassen, so viel du willst. Du musst dich dem Problem mit deiner Mutter stellen, denn Verdrängung funktioniert bei dir nicht mehr so gut. Sie war keine gute Mutter. Sie mag ja vielleicht das Beste getan haben, was in ihrer Macht stand, aber es war dennoch mies. Du schuldest Simon und Ruth eine Entschuldigung, wenn du wissen willst, wie ich darüber denke.“
„Ich schulde ihnen eine Entschuldigung? Wie kannst du es nur wagen, meine Mutter auf diese Weise schlechtzumachen?“
„Du lebst in Angst, Kay. Dein gesamtes Leben dreht sich darum, das Chaos zu kontrollieren, damit du unantastbar bleibst, aber das hat nichts mit der Realität zu tun. Es lässt keinen Raum für stabile Beziehungen und zufälligerweise halte ich dich für einen ziemlich guten Fang. Ich würde gern sehen, wie du dein Leben mehr genießt, anstatt es damit zu verbringen, Gelegenheiten zu organisieren, bei denen andere ihr Leben genießen können. Hast du jemals daran gedacht, dass du diese Single-Gruppe überhaupt erst ermöglichst, indem du alles für sie tust? Ich meine, denk nach, Kay! Es grenzt fast schon an ein Wunder, dass du ihnen kein Lätzchen umhängst, bevor du sie jeden Samstagabend fütterst.“
„Hör auf so zu tun, als ginge es um mich. Es geht hier um dich und darum, dass du bei deiner Hochzeit keinerlei Mitspracherecht hast. Das ist erbärmlich, Ashley. Genauso erbärmlich, wie du damals darauf gewartet hast, dass Seth sich endlich zusammenreißt. Er hat dich verlassen, um nach Indien zu gehen. Wirst du Kevin auch davonlaufen lassen, nur weil du deine Meinung nicht äußern kannst?“
„Wenn Kevin es so will, dann ja. Wäre es nicht besser, wenn er mir jetzt davonläuft als nach der Hochzeit? Weißt du, ich habe durchaus etwas aus meiner Beziehung mit Seth gelernt. Vielleicht habe ich zu langsam gelernt, aber ich habe immerhin etwas gelernt. Und ich habe keine Mauer um mich herum errichtet, damit mich niemals wieder irgendjemand verletzen kann.“
„Du bist dabei, alles dafür zu tun, dass Kevin genau das macht. Kämpfe um ihn, Ashley. Zeig ihm, dass er dir etwas bedeutet! Zeig ihm, dass du nicht gewillt bist, den Müll seiner Mutter hinzunehmen, weil du auf diese Weise dein ganzes Leben lang ihr Opfer sein wirst. Es wird ihn wütend machen, gewiss. Wer will schon in einen solchen Konflikt verwickelt werden? Aber merk dir meine Worte! Wenn du ihn nicht jetzt dazu bringst, es zu tun, dann wird er es niemals tun!“
In diesem Augenblick starren Kay und ich einander mit verengten Augen an. Unsere Rücken sind gebogen; wir sind wie zwei Katzen, die ihre Krallen bereithalten. Bald fangen wir an zu kichern. „Die Probleme anderer Leute sind so einfach zu lösen, nicht wahr?“
„Ich verspreche dir etwas, Ashley. Ich werde Simon vergeben und ihn das auch wissen lassen, wenn du deiner Schwiegermutter sagst, dass sie sich mit ihren Ratschlägen zurückhalten soll. Es ist deine Hochzeit und du wirst die Zeremonie bekommen, die du willst. Du hörst auf damit, den Fußabtreter zu spielen. Und ich werde meine Füße nicht mehr an Simon abtreten.“
„Und wenn Kevin vor Wut platzt und die Hochzeit nicht mehr stattfindet?“
„Dann ist es so, wie du es gesagt hat: Es ist besser, das jetzt herauszufinden, noch vor der Hochzeit.“
Ich strecke meine Hand aus. „Du hast dir gerade eine Abmachung eingebrockt.“ Ich glaube zwar kaum, dass eine Entschuldigung bei Simon das Ende von Kays Holzweg sein wird, aber es ist immerhin ein Anfang. Vielleicht ist ein Startschuss alles, was nötig ist, damit Kay zum vollen Lauf ansetzen kann.
Ich habe eine SMS bekommen. Sie ist von Kevin.
Lieb dich.
Entschuldige.
Bin bald zu Haus.
„In Ordnung, ich werde um ihn kämpfen!“
30. Kapitel
Meine Brautparty erfüllt mich mit gemischten Gefühlen. Ich meine, ich liebe Geschenke. Wer nicht? Aber ich muss so tun, als sei ich von Küchenutensilien begeistert, und das versetzt mich in einen Zustand nervöser Unruhe. „Oooh, toll! Ein Eierpochierer!“ Ich übe mein aufgesetztes Lächeln vor dem Spiegel. Kay taucht hinter mir darin auf.
„Ich bin froh, dass ich dir nicht den Eierpochierer besorgt habe. Du bist nämlich nicht sehr überzeugend.“
„Ein Eierpochierer setzt voraus, dass ich Eggs Benedict zubereiten werde, was wiederum
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