Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
einstellen, der es kann. Außerdem liebe ich Kevin. Zählt das denn überhaupt nicht? Ich wünschte, er wäre genau jetzt hier, sodass ich das Bild seiner Mutter aus meinem Kopf verbannen könnte. Ich befühle die teuren Ohrringe, die er mir geschenkt hat. Und obwohl sie fabelhaft sind, will ich nicht jedes Mal ein Geschenk als Ersatz für seine Abwesenheit. Auch wenn es eine Menge Geschenke bedeuten würde!
Ich öffne die Tür und ihr Gespräch verstummt. „Guten Morgen“, sage ich mit einem gezwungenen Lächeln. „Hört mal, es tut mir leid wegen gestern. Diese ganzen Details strapazieren mich nur ein wenig, und da Kevin gerade nicht da ist, will ich für ihn alles richtig machen.“
„Soll das heißen, dass du mir bei dem Buffet zustimmst? Ich glaube, du wirst viel glücklicher über die Vielfalt sein, die du deinen Gästen damit bietest, als über ein einfaches, serviertes Essen“, sagt Elaine.
Grrr.
„Ein Buffet hört sich toll an.“
„Wird deine Muttah uns heute begleiten?“
„Nein. Sie ist allergisch gegen die meisten Blumen. Sie hatte mich darum gebeten, für sie etwas Geruchloses für ihr Anstecksträußchen zu besorgen.“ Ich beobachte, wie Mrs. Novak die Augen rollt und Emily schüttelt zustimmend ihren Kopf. Ich weiß nicht, ob diese Frauen denken, ich sei taub, stumm und dämlich. Oder es interessiert sie wirklich nicht, was ich denke. Ich bin hier, direkt vor euch!
In diesem wirklich unpassenden Augenblick kommt Kay den Flur entlanggetrampelt. Sie sieht mich an, die Arme sind vor ihrer Brust verschränkt, aber sie sagt nichts und verschwindet in der Küche. Ich habe Glück gehabt, denn Emily denkt, es liegt an ihr. „Ist die Date-Diebin etwa wütend?“
„Lasst uns gehen.“ Ich dränge sie hinaus und schiebe Rhetts Schnauze zurück ins Haus, während ich die Tür schließe.
Ich habe herausgefunden, dass man mit Männern viel leichter klarkommt. Rhett ist dafür das beste Beispiel. Oder mein Bruder Dave. Wenn er sich mit Ihnen anlegen wollte, dann wüssten Sie das auch. Sie könnten sich auf den Angriff vorbereiten. Sie würden seine Motive nicht hinterfragen, oder in was für einer Stimmung er sich gerade befindet. Denn er will Sie einfach nur übers Ohr hauen. Bei Männern, und bei meinem Bruder insbesondere, geht es immer nur um den Angriff. Bei Dave lief das immer so ab: Er zog einem an der Unterhose oder tat etwas Spülwasser ins Getränk, und man wusste, dass das Spiel vorbei war, wenn er gelacht hat.
Im Vergleich dazu fühle ich mich mit Emily und Elaine wie gefangen in einer nie endenden Risiko-Partie, wo die Motive des Angreifers nicht immer sichtbar sind und ihre Züge gerissen und hinterhältig. Diese Frauen werden keine Ruhe geben, ehe sie ihre roten Fahnen nicht auf meinem gesamten Gebiet verteilt haben und ich mich in Bezug auf die Hochzeit – und vielleicht auch meine Zukunft – ihnen nicht in vollkommener Machtlosigkeit unterworfen habe. Deshalb ist Nachgeben hier keine Alternative. Als wir uns dem Auto nähern, drehen sie sich zu mir um.
„Ashley, wir haben uns für deinen besonderen Tag um ein südstaatliches Blumenarrangement gekümmert. Der hiesige Florist wird nach unseren Vorlagen an einer typisch südstaatlichen Komposition arbeiten. Die Hortensien und Pfingstrosen werden direkt aus Atlanta eingeflogen, um die Authentizität zu wahren. Damit ist für etwas Blaues gesorgt, wie du es wolltest, und gleichzeitig wird es die Gäste an unsere geliebte Heimatstadt erinnern. Wir werden die Säulen zusammen mit den Anweisungen an den hiesigen Floristen schicken.“ Emily sieht mich gespannt an. Sicherlich hofft sie auf eine Reaktion meinerseits, aber ich werde es nicht zulassen, dass sie eine weitere rote Flagge aufstellt.
„Säulen?“
„Traditionelle Säulen mit Blumendekoration. Sie werden als Hintergrund für den Kirchenaltar dienen“, sagt sie im gleichen Ton, wie sie „Du Dummkopf!“ sagen würde.
Säulen klingen gut. Mit Säulen kann ich leben. „Es klingt so, als hättet ihr alles unter Kontrolle. Gibt es einen Grund, warum ich euch zu dem Termin begleiten sollte?“, frage ich scherzhaft.
Die beiden Frauen sehen sich an. „Nicht unbedingt. Wäre es dir lieber, wenn wir uns darum kümmern?“
„Es klang so, als hättet ihr es bereits getan.“
Emily lächelt mich an. Falsch, sollte ich dem hinzufügen. „Wir werden uns um alles kümmern, Ashley. Du solltest dir deinen hübschen Anwältinnenkopf nicht darüber zerbrechen.“
„Wir sehen
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