Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
ihn ein.“
„Danke, Ashley. Ich werde ihn gleich anrufen! Ich muss ihn warnen, dass deine Freunde allesamt Nerds sind.“
Fabelhaft.
Sie legt auf und ich lasse mich auf die Couch fallen. Ich halte immer noch meinen zerstörten Hochzeitsschuh in der Hand und starre den Staubsauger an in dem Wissen, dass ich aufstehen und die verstreuten Perlen aufsammeln sollte.
„Die Rote-Eier-und-Ingwer-Party!“, rufe ich, und Rhett bellt dazu.
Meine Mitbewohnerin Kay kommt genau in dem Augenblick rein, als ich es sage. „Führst du schon wieder Selbstgespräche?“
„Mir ist nur gerade eingefallen, wie ich mich vor Taiwan drücken kann.“
„Du behältst deinen Job doch, oder? Ich versuche zwar, noch vor der Hochzeit eine neue Mitbewohnerin zu finden, aber es hilft mir nicht weiter, wenn du deine Hypothek nicht mehr bezahlen kannst. Und einen Job zu behalten, ist nicht gerade deine Stärke.“
„Vergiss das mal. Als ob ich es mir nach diesem Steuerbescheid erlauben könnte, den Job zu verlieren. Sie feiern morgen Abend eine chinesische Rote-Eier-und-Ingwer-Party für das Baby meines Bruders. Deswegen hat Mom den ganzen Tag auf Davey aufgepasst. Das ist die Entschuldigung dafür, dass ich zu Hause bleiben und mich auf die Patente auf meinem Schreibtisch konzentrieren muss.“
Rote-Eier-und-Ingwer-Partys werden gefeiert, wenn ein Baby einen Monat alt wird, und sind bekanntermaßen teuer. Man lädt alle ein, die man kennt, und verkündet offiziell den Namen des Babys. Außerdem füttert man die Leute. Viele Leute, mit viel Essen vom Buffet. Ein festes Menü gibt es nur, wenn man es sich leisten kann, aber eigentlich spielt ohnehin die Menge die entscheidende Rolle.
„Wieso gehst du davon aus, dass rote Eier und Ingwer deine Chefin beeindrucken werden? Wann geht denn dein Flug? Kannst du ihn nicht einfach verschieben? Es ist eine Party, Ashley, keine Dreitageszeremonie. Willst du wirklich versuchen, Purvi weiszumachen, das sei so wichtig, dass du deine Reise nicht antreten kannst?“
„Verwirr mich nicht mit Fakten. Es ist ein gesellschaftliches Ereignis. Keine Personalabteilung kann etwas gegen die kalifornische Kultur ausrichten.“ Ich stehe auf und drehe mich ein Mal um mich selbst. „Purvi wird das schon verstehen. Und wenn es vorbei ist, ist der Vizepräsident schon hier und das Leben wird weitergehen wie geplant.“
Kay hat ihre Schlüssel auf den „Landeplatz“ fallen lassen, dem Ort in der Nähe der Tür, an dem ihre perfekte Organisation beginnt. Sie lässt ihre Aktentasche in den maßgefertigten Behälter gleiten. „Du scheinst mit dir selbst rundum zufrieden zu sein. Seit wann stört es dich, nach Taiwan zu fliegen?“
„Seit ich eine Hochzeit planen muss und nur noch vier Monate Zeit dafür habe. Ich habe noch nicht einmal die richtige Kirche gefunden. Meine Gemeinde trifft sich in einem Schulgebäude, und da werde ich ganz sicher nicht heiraten.“
„Ich dachte Kevins Schwester sollte sich um all das kümmern.“
„Sollte sie auch, wenn ich den Südstaaten wieder die Kontrolle überlassen will.“
Kay schüttelt nur den Kopf. „Dein Leben ist gar nicht schlecht, Ashley. Du heiratest einen Chirurgen, der bei Emergency Room mitspielen könnte. Jede Familie hat ihre Eigenheiten. Du hast doch kulturelles Einfühlungsvermögen. Also sei mal verständnisvoll.“
„Du verstehst nicht, Kay. Sie will, dass wir Soldaten mit Schwertern engagieren!“
„Was kümmert dich das? Die Hochzeit dauert nur einen Tag, Kevin dagegen wirst du dein ganzes Leben lang haben. Lass Emily ihn doch auf die Südstaatenart verabschieden. Ihre Traditionen sind ihnen bestimmt sehr wichtig und du verstehst das vielleicht nur nicht.“
„Du machst Witze, oder?“
Kay zuckt mit den Schultern. „Ich denke nur nicht, dass das eine so große Sache ist. Es interessiert sowieso niemanden, solange die Band und das Essen gut sind.“
„Geh weg.“ Ich mache mich auf den Weg zu meinem Zimmer und hebe dabei die Papierfetzen und Perlen auf. Kay sagt nicht ein Wort zu der Unordnung.
„Ich verstehe nicht, warum du eine so große Sache daraus machst, dass du wieder nach Taiwan fliegen sollst. Du kannst die nächsten vier Monate nicht nur mit den Hochzeitsvorbereitungen verbringen. Das ist wirklich erbärmlich. Wann ist aus dir nur eine Braut ohne Verstand geworden?“
Ich öffne den Mund, um mich zu verteidigen, aber wissen Sie, es ist wirklich armselig. Also, was soll ich sagen? Ich habe nicht nur ein Patent zu
Weitere Kostenlose Bücher