Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
Vorschuss?“
„Ich habe nicht wirklich nachgefragt. Ich dachte einfach, dass es so großzügig ist, dass – “
„Frag sie, Kev! Ich will ja nicht undankbar sein, aber …“ Die nächste Überraschung ist dann, dass sie ein dreigeteiltes Haus kaufen und dass auf der einen Seite Emily wohnt und auf der anderen wohnen sie selbst. „Frag auf jeden Fall nach.“
„Ist es denn wirklich so wichtig, wo wir wohnen?“
Oh Gott, diese Augen. „Nein, das ist überhaupt nicht wichtig“, sage ich verträumt.
7. Kapitel
Kevin zieht die Aufmerksamkeit auf sich – einfach nur durch die Art, wie er dasitzt. Können Sie sich vorstellen, was die Leute erst denken würden, wenn sie wüssten, dass er Kinderchirurg ist? Ich meine, er kann nicht auf Wasser laufen, und natürlich wissen wir alle, dass er auch nur ein Mensch ist. Aber angesichts der Tatsache, dass meine Generation nun mal Ben Affleck für das Maß aller Dinge hält, kann ich kaum glauben, dass er real ist, und warte etwas panisch darauf, dass doch noch irgendwas schiefgehen wird. Dass Kevin zum Beispiel begreifen könnte, dass er und Ashley Stockingdale so unterschiedlich sind wie Prada und Kmart. Obwohl ich im Leben nichts von Jaclyn Smith tragen würde, denke ich.
Kevin sitzt mir im Restaurant gegenüber und nimmt meine Hände in seine. Er ist derjenige, den ich mir ausgesucht habe. Derjenige, der mich ausgesucht hat. Gott hat uns füreinander gemacht. Nicht schlecht. All die Jahre des Suchens. Wenn ich gewusst hätte, dass es so gut werden würde, hätte ich definitiv mehr Vertrauen gehabt.
Natürlich haben auch praktische Gründe meine Wahl bestimmt:
Warum Dr. Kevin Novak der perfekte Mann für mich ist
1. Er hat einen Job.
2. Er „braucht“ mich nicht.
3. Er ist bereit zu heiraten und verfolgt die gleichen Ziele wie ich, was die Familienplanung angeht.
4. Er versteht meinen Schuhtick.
5. Er geht gern auswärts essen.
6. Er denkt, dass Computerspiele etwas für Kinder sind.
7. Er versteht, dass jede neue Handtasche ein Kompliment verdient hat.
8. Er arbeitet mit Kindern und hängt nicht mit ihnen rum.
9. Er hat offensichtlich einen blinden Fleck. Er liebt mich!
Momentan ignoriere ich meine Ängste bezüglich der Familie meines zukünftigen Ehemannes. Aber nur, weil ich Kevin als eine Art Unterstützungssystem für seine Familie betrachte, nicht als Teil des Chaos’ selbst. Aber man weiß ja nie. Wissen die das überhaupt?
Bevor es sich so anhört, als sei er gänzlich perfekt, lassen Sie mich noch hinzufügen, dass er der Inbegriff eines Workaholics ist. Und genau wie bei meiner Chefin Purvi wird zu seinem Sarg ebenfalls eine DSL-Leitung gelegt werden müssen. Sogar jetzt tippt er nervös mit den Fingern auf den Tisch und öffnet die Speisekarte nicht einmal. Er will nicht mit so unwichtigen Entscheidungen belästigt werden wie zum Beispiel der, was er heute essen soll. Normalerweise isst er in der Cafeteria des Krankenhauses, also bedeutet ihm Qualität beim Essen ziemlich wenig. Er möchte einfach nur eine Zusammenstellung an Nahrungsmitteln vor sich stehen haben, ohne sich umständlich entscheiden zu müssen.
„Ist da etwas, das du mir sagen willst?“, frage ich.
Er atmet hastig aus. „Woher weißt du das?“
Mein Herz rast. Vielleicht möchte er mir ja seine kleine Vorliebe für Frauenunterwäsche gestehen – an ihm selbst! Oder dass er vorher schon drei Mal verheiratet war und vergessen hat, das zu erwähnen. Oder dass er vielleicht nur deswegen so gut aussieht, weil er bei Extrem schön. Endlich ein neues Leben war, und dass er mich nur deswegen liebt, weil er früher selbst ein Kobold wie ich gewesen ist. Dass er in Wirklichkeit aussieht wie Shrek und ohne seine Plateau-Schuhe so groß ist wie Lord Farquat. Ich kneife meine Augen zu. „Lass es raus!“
„Was?“
„Sag einfach, was du zu sagen hast. Lass es uns hinter uns bringen. Was kann es denn so Schlimmes sein?“, frage ich.
„Das hängt von deiner Zukunftsvorstellung ab.“
„2,5 Kinder und ein Haus in der Vorstadt. Und deine?“
Er nickt. „Dasselbe. Spielt es denn eine Rolle, in welcher Vorstadt?“
Ich habe einen riesigen Kloß im Hals, so als ob ich gerade eine ganze Olive verschluckt hätte. Ich möchte lächeln und es so süffisant abtun, aber ihm ist es vollkommen ernst. „Meinst du vielleicht, ob wir in einer Vorstadt in San Francisco oder einer von San Jose wohnen werden? Ich dachte nur, weil Stanford genau in der Mitte liegt, würden wir –
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