Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
nur.“
„Veränderung ist gut“, sage ich in dem Versuch, mich selbst davon zu überzeugen. „Wenn Bloomingdale’s sein Sortiment zur neuen Saison verändert, ist das gut. Wenn ich mir ein neues Paar Schuhe kaufe, weil das Wetter sich ändert, ist das gut. Aber das … Das ist so überwältigend. Ich müsste Kay zurücklassen, mein Haus, mein Auto. Und dass deine Eltern uns ein Haus kaufen, hört sich für mich nicht so toll an.“ Gelinde gesagt. Seine Eltern als fester Bestandteil des Hausinventars? Das wird so was von nicht passieren.
„Du kannst alles mitnehmen, außer Kay. Rhett kommt natürlich mit. Wir werden ein Haus mit großem Garten für ihn finden. Und Brea kannst du jeden Tag anrufen, wenn du willst.“
„Und während du Tag und Nacht arbeitest, werde ich keine Freunde haben und einen miesen Job. Außerdem müsste ich mir dort eine neue Gemeinde suchen.“ Ist das wirklich meine Stimme? Gibt es denn etwas Schlimmeres als lautstark zu hören, wie selbstsüchtig man in Wirklichkeit ist? Und was für eine Heulsuse! Kevin bekommt die einmalige Gelegenheit dazu beizutragen, das Leben ungeborener Kinder zu retten – wie kann ich mir da nur Sorgen über fehlenden Sonnenschein, fragwürdigen Kaffee und ein Cabrio machen? Ich bin echt mies.
Kevin atmet lautstark aus. „Es war wirklich selbstsüchtig von mir, das zu fragen. Ich hätte das nicht tun dürfen. Aber wenn ich es nicht so sehr wollte, hätte ich es auch nicht getan.“
Ich spüre, wie die Tränen in meinen Augen anfangen zu kribbeln und ein brennendes Gefühl sich in meiner Nase ausbreitet. Ich sehe ihn an: Er meint es wirklich so. Er glaubt aufrichtig, dass er mich nicht hätte fragen sollen. Seine Opferbereitschaft sagt mir alles, was ich wissen muss. „Gib mir einfach etwas Zeit, um mich an die Idee zu gewöhnen. Um sie zu verdauen.“
Er steht auf, kommt zu mir rüber und lässt sich in den Stuhl neben mir fallen. Er dreht mein Gesicht zu sich und sieht mir tief in die Augen. „Ich habe einen guten Job in einem der besten Krankenhäuser dieses Landes. Wir werden das tun, wofür auch immer du dich entscheidest, und so meine ich das auch.“ Dann küsst er mich sachte auf den Mund, genau hier im Restaurant.
„Nehmt euch doch ein Zimmer!“, höre ich einen Gast rufen, was mich zum Kichern bringt.
„Ich sollte dein Schicksal wirklich nicht in meinen Händen halten, Kevin. Genau genommen sollte ich nicht einmal das Schicksal eines Hamsters in meinen Händen halten. Frag meinen Hund. Manchmal frag ich mich, ob er überhaupt noch am Leben wäre, wenn Kay nicht da wäre, um ihn zu füttern, weil ich mich so oft in Taiwan herumtreibe.“
„Was mein Schicksal angeht, vertraue ich dir vollkommen, Ashley. Ich weiß, dass du denkst, du würdest nach außen als oberflächlich erscheinen, aber ich weiß, was wirklich in dir steckt. Eine Frau nämlich, die für diejenigen kämpft, die sie liebt, sich bei einem Ingenieursmeeting zu behaupten weiß und mich für jeden zukünftigen Anlass ordentlich einkleiden wird.“
„Das ist dein Unglück, dass du mir dein Schicksal anvertraust.“ Ich lache, als ich es sage.
„Wir werden das Richtige tun. Wir haben Hilfe von ganz oben.“ Er setzt sich wieder auf seinen Platz, ohne sich bewusst zu sein, dass alle Augen in diesem Restaurant ihm folgen wie auf einem von diesen unheimlichen Gemälden.
„Vielleicht ist das ja ein Zeichen.“ Ich zucke mit den Schultern.
„Ein Zeichen?“
„Ein weiteres Zeichen, sollte ich besser sagen.“ Ich nehme einen Schluck von meinem Wasser. „Gainnet hat Seth als den neuen Software-Direktor eingestellt.“
Kevin verschränkt die Arme, rutscht in seinem Stuhl hin und her und nickt. „Das ist ja interessant.“
„Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?“
„Du hast das faszinierendste Leben von allen, Ashley Stockingdale. Warum sollten Männer aus deiner Vergangenheit nicht hineingezogen werden wie von einem supraleitenden Magneten? Warum sollten sie dich nicht stalken?“ Er zieht die Augenbrauen hoch. „Ich habe es auch getan, und es hat funktioniert.“
„Hör auf damit. Seth ist nirgends in meiner Nähe. Er wird mich wohl kaum stalken. Nach dem zu urteilen, was ich so höre, ist er ganz zufrieden mit Arin und sie sind ein Paar. Kay hat ihm von dem Job bei Gainnet erzählt!“
Er lacht wieder. „Kay ist eine gute Frau. Außerdem, lass ihn doch sehen, was ihm entgangen ist. Also mir gefällt der Gedanke.“
„Du wirst etwas
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