Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
Fragemelodie in ihrer Stimme, gemischt mit einem Schuss Abscheu.
„Es tut mir leid, Brea. Ich hatte meiner Mutter gesagt, dass es keine Dessous-Party geben wird.“
„Sie muss sich so was von in den Griff bekommen, Ash. Kannst du dir vorstellen, dass deine Tanten da auftauchen, mit … vergiss es, ich mag nicht mal daran denken. Also, was willst du, dass ich ihr sage? Sie glauben tatsächlich, dass sie dich damit davor bewahren, die Scheidungsrate weiter in die Höhe zu treiben. Das ist dir doch klar, oder?“
„Lass uns ihnen erzählen, dass ich zusammen mit Arin in die Wildnis von Costa Rica gefahren bin und dort von einem südamerikanischen Krokodil gefressen wurde. Möge ich in Frieden ruhen. Und wage es ja nicht, ‚Sie war niemals verheiratet‘ auf meinen Grabstein zu schreiben.“
„Bist du fertig?“ Brea macht eine Pause. „Gibt es wirklich Krokodile in Costa Rica?“
„Das weiß ich nicht. Was bin ich denn, Redakteurin beim National Geographic? Autsch!“ Ich werfe einen Blick auf meinen Fuß und sehe Blut, das aus meinem großen Zeh sickert. „Ich hatte einen Pediküre-Unfall! Da ist Blut.“ Die Pediküre läuft nicht gut. Das Mädchen versucht krampfhaft, meinen Zeh zu betätscheln und so zu tun, als sei nichts geschehen, während sie Handschuhe zu ihrer eigenen Sicherheit trägt. In was für einer Welt wir leben.
„Sie werden es wieder beseitigen“, sagt Brea unbeeindruckt. „Hör auf, dich wie ein Baby zu benehmen. Deine Mutter hat gesagt, dass jetzt alle Bräute diese Art von Brautparty feiern. Und dass sie den Fehler, keine solche Brautparty zu schmeißen, bereits ein Mal bei Mei Ling gemacht hat und nicht vorhat, ihn bei dir zu wiederholen.“
„Dave.“ Ich lasse einfach nur den Kopf sinken. „Ich habe ihr gesagt, dass das nicht angemessen ist, also gibt es nur eine Lösung für diese Gleichung.“
„Das habe ich auch gedacht“, bekräftigt Brea meine Annahme. „Der Humor deines Bruders hat sich seit der zweiten Klasse nicht verändert, Ashley!“
Mein Bruder ist Christ. Er ist ein fantastischer Ehemann und Vater, aber er liebt es nun mal, einen guten Streich zu spielen. Ich kann ihn vor mir sehen, wie er meiner Mutter völlig ernsthaft erzählt, dass die Großtanten recht haben. Ashley sollte, nein, sie muss eine Dessous-Party feiern. Dass man einfach nicht heiraten kann, ohne dass einem praktisch Fremde intime Bekleidung kaufen. Angesichts der Tatsache, dass meine Mutter sich für einen Anbau entschieden hat, statt meine Hochzeit zu finanzieren, nehme ich an, dass sie das wahrscheinlich als eine Möglichkeit betrachtet, es wiedergutzumachen. Argh.
„Ich werde diese Idee ein für alle Mal schlafen legen, Brea. Entschuldige den schlechten Wortwitz.“
„Das ist nicht der einzige Grund für meinen Anruf. Obwohl ich wirklich zugeben muss, dass deine Familie ein zu großes Interesse an der Auswahl deiner Unterwäsche zeigt. Ich musste ihr gerade erklären, warum die meisten Dessous heutzutage aus String-Tangas bestehen. Sie einer anderen Generation zu erklären ist einfach nicht richtig. Ich sollte ihnen lieber von der guten alten – und riesengroßen – Omaunterwäsche erzählen, die du trägst. Oh Mann, du bist da schlimmer als meine Mutter. Du könntest die Dinger bügeln wie Bettlaken.“
„Ich mag eben bequeme Unterwäsche“, sage ich und die Fußpflegerin sieht zu mir hoch. Ganz klar, sie hat es verstanden. „Ich werde heiraten“, füge ich dem noch flüsternd hinzu. Als ob das irgendetwas mit Gesprächen über Unterwäsche zu tun hätte.
„Eigentlich rufe ich an, weil Emily mich angerufen hat.“
„Meine Emily?“
„Bitte beanspruch sie nicht für dich allein. Sie ist eine Laune der Natur; niemand sollte Anspruch auf sie erheben. Oder sieh sie als Teil des O’Hara-Clans, okay?“
„Was wollte sie denn?“
„Sie ist nächsten Monat wieder in der Stadt und denkt, dass du noch mehr Hilfe brauchst. Und sie bringt mir ein Muster für mein Kleid als Trauzeugin mit. Das Kleid, von dem du ihr unmissverständlich gesagt hast, dass ich es nicht tragen werde. Das hast du ihr doch gesagt, oder?“
„Habe ich. Wirklich! Kurz bevor ich das Scarlett-Kleid gestohlen habe.“
„Weiß Kay schon, dass man von ihr erwartet, dass sie Rüschen trägt? Weil ich sie mir nämlich nicht in einem Kleid vorstellen kann, und noch weniger in einem mit Rüschen.“
„Niemand wird Rüschen tragen. Ich werde mich darum kümmern.“
„So wie du dich letztens um das Patent
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