Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
„Hoppla! Das Kerlchen ist erst frisch geboren. Es kann sich kaum auf den Beinen halten!“
    Dann tauchte ein zweites Kitz auf, und seine Mutter stupste es von hinten mit der Nase an, um es voranzutreiben. Dabei hielten sie sich allerdings immer nah bei den Bäumen.
    Jillian kriegte den Mund gar nicht mehr zu. „Gott“, hauchte sie. „Wie süß!“
    „Wahrscheinlich sind sie auf der Suche nach Hopes Salat“, stieß Jack lachend hervor. „Über diese Tiere hat sie sich immer wahnsinnig aufgeregt.“
    „Von oben bis unten voller Gartenerde kam sie dann abends auf ihren Drink in Jacks Bar und verkündete, dass sie nun aber wirklich anfangen würde, auf sie zu schießen“, erzählte Paul. „Jack? Hältst es für möglich, dass drüben im hinteren Beet lauter Tierskelette vergraben sein könnten?“
    „Weißt du was, jetzt, wo du es erwähnst … wir haben kein einziges Gewehr gefunden, als wir Hopes Haus leer geräumt haben! Bei der alten Schachtel war das alles nur leeres Gerede!“, erwiderte Jack.
    Jillian wirbelte herum und schaute Jack an. „Vermieten Sie es mir!“
    „Was?“, fragten beide Männer verdutzt.
    „Vermieten Sie es mir! Das Haus. Und natürlich auch den Garten.“
    „Moment mal“, sagte Jack. „Ich hatte nicht einmal daran gedacht, dass …“
    „Nun, dann denken Sie jetzt daran. Ich meine, selbst wenn das Haus komplett bezahlt ist, es gibt immer noch Steuern, nicht wahr? Und Rechnungen … Wasser, Elektrizität usw. Vermutlich versuchen Sie nicht einmal, es auf diesem momentan sehr schlechten Immobilienmarkt zu verkaufen, zudem es so abgelegen auf dem Land liegt, und überhaupt. Solange Sie sich nicht darüber im Klaren sind, was Sie damit machen wollen, überlassen Sie es einfach mir zur Miete.“
    „Für wie lange denn?“, erkundigte er sich.
    „Keine Ahnung“, antwortete sie. „Was halten Sie von einer kurzen Zeit, wie zum Beispiel über den Sommer.“ Achselzuckend fügte sie hinzu: „Sechs Monate?“
    „Haben Sie denn keinen Job oder so?“, hakte Jack nach, die Hände in die Hüften gestemmt.
    „Nee“, entgegnete sie lächelnd und schüttelte den Kopf. „Ich habe mich freistellen lassen. Ich brauche mal etwas Zeit zum Ausspannen, bevor ich wieder zurückgehe oder einen Neuanfang starte. Und gestern habe ich mich um den Garten gekümmert. Das hat mich an meine Kindheit erinnert, an den Garten meiner Urgroßmutter. Und die Gartenarbeit hat mir wesentlich besser gefallen, als mich wahnsinnig dabei anzustrengen, endlich mal ein bisschen relaxen zu können oder mir den Kopf darüber zu zerbrechen, was ich als Nächstes tun soll. Also?“
    Tief atmete Jack ein. „Jillian, Sie haben jederzeit Zutritt zum Garten. Legen Sie los! Kommen Sie, sooft Sie wollen. Mieten Sie sich etwas Kleineres und toben Sie sich hier jeden Tag nach Herzenslust im Schlamm aus …“
    „Aber wenn ich dieses Haus miete, kann ich einen Tisch oder auch einen Sessel in die Küche stellen und den Garten früh morgens sehen. Na, geben Sie sich schon einen Ruck … wenigstens, bis Ihnen etwas Besseres einfällt.“
    „Sind Sie sicher, dass Sie eine solche Verpflichtung eingehen wollen? Schließlich ist es ein großes Haus und könnte Ihre finanziellen Möglichkeiten leicht übersteigen.“
    „Also, wie viel?“
    Jack verdrehte die Augen. „Ich habe keine Ahnung. Bislang habe ich die Immobilie nicht einmal schätzen lassen.“
    Sie musste über ihn lachen. „Warum machen Sie sich dann nicht mal ein bisschen schlau, rechnen es durch und lassen uns wenigstens weiter darüber reden. Wir könnten eine Vereinbarung treffen … eine Vereinbarung, die verhindert, dass ich plötzlich ohne ein Dach über dem Kopf auf der Straße sitze oder Sie ein gutes Angebot für das Haus ausschlagen müssten. Wirklich, da finden wir doch leicht eine Lösung.“ Sie schaute wieder durchs Fenster zu den Rehen hinaus. „Ja, ich glaube, das wird eine Weile genau das Richtige für mich sein.“
    Jillian dachte daran, was Harry ihr gesagt hatte. Als er ihr empfahl, sie sollte lernen zu entspannen, war ihr die Vorstellung irgendwie nicht ganz geheuer gewesen, aber plötzlich schien die Idee, sich mehr in der Natur aufzuhalten, nicht nur Sinn zu ergeben, sie war auch sehr verlockend. Nachdem sie zehn Jahre in Röcken und High Heels durch die makellosen Büros von BSS gehechtet war, verspürte Jillian den Wunsch, in der Erde zu wühlen und die Sonne, die wilden Tiere und die Schönheit dieses abgelegenen Orts zu genießen. Und

Weitere Kostenlose Bücher