Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr

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Mietverhältnis endet, also wird es den Wert der Immobilie steigern. Im Augenblick ist das genau die Lösung, damit ich auf die hintere Wiese gelangen kann. Oh, und danke für Denny, er ist ein kluger Junge. Ich mag ihn. Er hält mich für ein bisschen verrückt, ist aber wahnsinnig nett, absolut höflich und tut genau das, worum ich ihn bitte. Also … wirst du zum Haus rauskommen, mal meine Pläne begutachten und mir deine Zustimmung geben?“
    „Ich bin sofort morgen da, nachdem hier die Frühstückszeit zu Ende ist. Wir sehen uns dann.“
    „Super!“, rief sie und klopfte auf den Tresen.
    Er musste einfach lachen. „Jillian, woher hast du das?“
    „Von meiner Urgroßmutter.“ Sie trank einen Schluck Cola. „Als sie uns beibrachte, wie man gärtnert, kocht, liest, putzt und näht, hat sie uns immer gesagt, dass sie uns damit aufs Leben vorbereitet. Nun, das Leben hat sich gewaltig verändert, seit sie in meinem Alter war, aber die Lektionen selbst eher nicht. Sie haben sich entwickelt , und daran will ich mich beteiligen.“
    Jillian war nach Hause gefahren und gerade damit beschäftigt, an verschiedenen Stellen im Garten etwas Erde zu entnehmen und in kleine Plastikbecher mit Deckeln zu füllen, die sie anschließend beschriftete, da traf auch Denny ein. Er kam zu ihr, um von seinen Aktivitäten und Fortschritten zu berichten.
    „Momentan gibt es hier in der Gegend nicht allzu viel Arbeit, deshalb konnte ich einen Holzfällertrupp dazu bewegen, morgen als Erstes mal hier vorbeizuschauen, damit sie Ihnen einen verbindlichen Kostenvorschlag machen können“, verkündete er. „Ich hoffe, es ist Ihnen recht. Sie werden zwei Tage brauchen, um sich hier durchs Gehölz zu schlagen. Dann habe ich auch einen Mann gefunden, der das Stück planieren und begradigen kann. Über den Belag können Sie sich hinterher immer noch den Kopf zerbrechen. Und ich habe einen großen Erdbohrer gemietet, sodass ich in der Zwischenzeit schon mal damit anfangen kann, die Pflöcke für den Zaun zu setzen.“
    Sehr erfreut über seinen guten Geschäftssinn lächelte sie ihn an. „Perfekt“, meinte sie und hockte sich wieder auf die Fersen. „Werden sie auch hier auftauchen, wenn das Wetter ein bisschen schlechter ist?“
    Denny nickte. „Wie gesagt, in diesen Zeiten ist Arbeit rar. Deshalb konnte ich auch einen guten Preis für Sie aushandeln, glaube ich. Und sie kriegen einen Rabatt, sollten Sie ihnen die Bäume überlassen, die sie zu Nutzholz verarbeiten können.“
    „Im Ernst?“, fragte sie und stand auf.
    „Nicht viel, doch immerhin …“
    „Hast du dich auch in den Geschäften mal ein wenig umgeschaut?“
    „Ich war in dreien“, antwortete er. „Die lagen alle mehr oder weniger hintereinander. Schließlich habe ich mich für den Anbieter entschieden, wo die Maschine sofort verfügbar war.“ Plötzlich wirkte er besorgt. „War das in Ordnung? Ich meine, dass ich das einfach selbst entschieden und den Pfostensetzer gemietet habe?“
    „Genau das erwarte ich von dir. Die Arbeit erledigen.“ Sie stapelte all die kleinen Behälter übereinander, um sie ins Haus zu tragen. „Willst du für heute Schluss machen oder noch schnell etwas für mich zu FedEx bringen? Ich muss die Erdproben abschicken.“
    „Ich werde so lange arbeiten, bis Sie mich nicht mehr ertragen können“, sagte er grinsend.
    Plötzlich blieb sie stehen und lächelte ihn an. „Du bist genau der Richtige. Dich kann ich echt gebrauchen, Denny.“
    „Und Sie sind genau der richtige Boss für mich, Miss Matlock.“
    Jillian dachte oft über die Tatsache nach, dass ihre Schwester auch ihre beste Freundin war, und das schon seit sie beide in den Windeln gelegen hatten. Dennoch waren sie sehr gegensätzlich und sahen sich nicht einmal ähnlich. Jillian war groß, schlank und brünett, Kelly eine etwas kleinere, rundere Blondine. Jillians Haut nahm in der Sonne einen schönen goldenen Ton an, während Kelly leicht einen Sonnenbrand bekam. Jillian hatte sich für die Wissenschaft interessiert; Kelly, die Köchin, war eher künstlerisch veranlagt. Und während Jillian sogar selbst zugeben konnte, dass sie leicht impulsiv war, plante Kelly jede Kleinigkeit in ihrem Leben extrem sorgfältig.
    Jillian hatte sich immer stark auf Kelly verlassen, die von Natur aus sehr fürsorglich war. Als bei ihr mit zwölf die Periode einsetzte, hatte Kelly ihr erklärt, was es damit auf sich hatte. Und wenn Jillian am Boden zerstört war, sei es aus Liebeskummer, sei es