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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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trennen und dich ausfindig zu machen. Als er dann endlich von der Bildfläche verschwand, waren schon zu viele Jahre vergangen.“
    „Es wäre mir nie eingefallen – auch wenn mir nicht danach war, verheiratet zu sein – mich vor der Verantwortung zu drücken …“ Jacks Stimme verklang.
    „Soldaten, Marines – die sind so“, stellte Denny fest. „Ich war genauso. Kurz bevor ich nach Afghanistan ging, war ich mit einem Mädchen zusammen, und ich habe ihr erklärt, dass ich keine Lust habe, mir über Bindungen den Kopf zu zerbrechen, solange ich …“
    Jack legte ihm eine Hand auf den Arm. „Denny, selbst wenn ich kein Ehemann hätte sein können, ich hätte ein Vater sein können. Ich hätte dich unterstützen müssen, dich kennen müssen, dir Dinge beibringen sollen. Für einen Marine wäre das nicht leicht gewesen, noch dazu für einen alleinstehenden Marine, aber ich hätte es gern versucht. Zumindest hätte ich für dich da sein können, als du deine Mutter verloren hast. Ich hätte auf dich warten können, nachdem du aus dem Krieg nach Hause gekommen bist.“ Er schüttelte den Kopf. „Es tut mir sehr leid, mein Sohn. Es tut mir leid, dass ich das nicht wusste. Aber jetzt weiß ich es.“
    Denny lächelte. „Hey. Ich erwarte nichts von dir. Ich wollte dich bloß kennenlernen, weiter nichts. Wirklich, ich hätte nicht geglaubt, dass ich das Glück haben würde, herauszufinden, dass du ein Mann bist, den ich echt mag. Ein Mann, den ich gern zum Freund hätte, auch wenn wir nicht miteinander verwandt wären. Doch Jack, du musst nichts für mich tun. Es ist alles so gut, wie es ist.“ Er grinste verschmitzt. „Eine Niere oder so was brauche ich auch nicht. Im Übrigen kann ich sehr gut für mich sorgen.“
    Jack goss noch einmal einen Schluck in beide Gläser. „Normalerweise beschränke ich mich auf einen Drink, aber das ist heute ein besonderer Abend. Du solltest wieder im Gästehaus wohnen, falls du magst. Mietfrei natürlich.“
    „Ich will für mich selbst sorgen. Es ist das, was ich mir wünschen würde, auch wenn du die ganzen letzten vierundzwanzig Jahre da gewesen wärst. Und nach allem, was ich bisher von dir erfahren habe, möchte ich wetten, dass es eigentlich auch das ist, wozu du mich erzogen hättest.“
    Jack hob sein Glas. „Da könntest du wahrscheinlich recht haben.“
    Genau in diesem Augenblick trat Preacher aus der Küche nach vorn. „Ich werde lernen müssen, schneller abzuwaschen, wenn ich diesen Drink noch in Gesellschaft trinken will“, sagte er. „Ihr seid mir voraus.“
    „Lass mich dir ein Glas einschenken“, meinte Jack. „Warte, bis du die Neuigkeiten hörst. Onkel Preacher.“
    Mel saß mit gekreuzten Beinen auf dem Kingsizebett und hatte den Laptop beiseitegeschoben, während Jack beim Sprechen auf und ab marschierte. Er erzählte ihr alles, was Denny ihm berichtete hatte, wobei er immer wieder stehen blieb, sich bückte und mit beiden Händen auf der Matratze abstützte, um etwas dramatisch zu betonen.
    „Das ist unglaublich“, stellte Mel anschließend fest. „Andererseits auch wieder nicht. Ihr seht euch sogar ein bisschen ähnlich. Aber schließlich hatte ich auch Rick für deinen Sohn gehalten, als ich ihn zum ersten Mal traf. Was denkst du, wie viele davon sonst noch da draußen herumlaufen?“
    „Du hältst dich wohl für witzig ?“
    „Hm, eigentlich nicht. Eher, leicht besorgt.“
    „Hör zu, es ist die absolute Wahrheit, wenn ich dir sage, dass es das Letzte war, womit ich gerechnet hätte. Ich war wirklich immer sehr, sehr vorsichtig. In Biologie hatte ich eine Eins, und ich habe mich auf kein Risiko eingelassen.“
    „Bis du an mich geraten bist?“
    „Offen gestanden, ja! Mit dir war alles anders! Ich war total in dich verliebt! Ich wollte für immer mit dir zusammen sein! Und hatte völlig den Verstand verloren!“
    „Könntest du bitte nicht so laut sein? Erstens habe ich dich nicht in diese Situation gebracht, und zweitens schlafen die Kinder.“
    Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht. „Tut mir leid. Tut mir leid.“
    „Jack, Kondome sind nie hundert Prozent sicher. Manchmal gibt es Fabrikationsfehler … ein kleines Loch, eine dünne Stelle, ein Riss. Und wie wir bewiesen haben, bist du ziemlich potent. Bereitet es dir etwa Sorgen, es könnten noch mehr solcher Nachrichten über dich hereinbrechen?“
    „Das eigentlich weniger.“ Er setzte sich aufs Bett. „Mel, ich räume gerne ein, dass ich in jungen Jahren ziemlich

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