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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Verkäuferin und würde ihn überzeugen können. Männer gerieten bei der Aussicht auf Vaterschaft oft in Panik, und doch fügten sie sich am Ende ihrem Schicksal.
    »Wenn du diese Vorstellung wirklich verabscheut hättest, dann hättest du dich schon längst sterilisieren lassen.« Carlas Tonfall war schon fast spielerisch.
    »Mein Gott, wenn es etwas gibt, das schlimmer ist als Babys, dann der Gedanke, dass irgendein Kurpfuscher sich mit einem Skalpell an meiner Ausrüstung zu schaffen macht.« Perry schüttelte finster den Kopf. »Ich habe genug Horrorgeschichten gehört, um mir diese Idee aus dem Kopf zu schlagen. Und wenn du so sicher warst, dass du keine Kinder willst, warum hast du dich nicht schon vor Jahren sterilisieren lassen?«
    Carla schaute triumphierend. »Weil mir mein Gehirn
offensichtlich
unterschwellig mitteilte, dass ich eines Tages meine Meinung ändern könnte. Und es hatte recht!«
    Perry lächelte schon lange nicht mehr. Er sah an ihr vorbei auf das Meer hinaus. Mit der Linken rieb er sich am Kinn. Carla sah ihn hungrig an, auf die goldenen Bartstoppeln auf seinem Kinn und auf sein glänzendes, rotblondes Haar, und stellte sich vor, wie ihr gemeinsames Baby aussehen würde. Sie würde es schaffen, dass er seine Meinung änderte, diesen Handel konnte sie definitiv abschließen. Hin und wieder musste man Männern einfach nur gut zureden, das war alles.
    »Wann ist das passiert?«, fragte Perry plötzlich, während Möwen über ihnen hinwegflogen und die Wellen an den Strand schlugen.
    »Heute. Heute Nachmittag. Ich war in diesem Haus und sah …«
    »Dann hast du also noch deine Spirale?«
    Carla nickte, lächelte leicht. Wenn sie sich erst einmal zu etwas entschlossen hatte, dann schob sie nie etwas auf die lange Bank. Sie hatte bereits bei ihrem Gynäkologen angerufen und für den nächsten Morgen einen Termin vereinbart, damit er ihre Spirale entfernte. Schließlich war sie 36 und hatte keine Zeit mehr zu verlieren.
    »Hörst du das?«, fragte Perry.
    Sie hörte das Schreien eines Babys, drehte sich um und sah eine übergewichtige, erschöpfte Frau, die einen Kinderwagen über den harten, nassen Sand schob.
    »Sieh sie dir an. Willst du etwa so aussehen?«
    »So wäre ich nicht.« Carla war unnachgiebig.
    »Und dieses Geschrei.« Für Perry war der Lärm schon an der Schmerzgrenze. Das Baby war puterrot im Gesicht, heulte lautstark und kickte mit den Armen wie eine wütende Katze.
    »Babys weinen nun mal.« Erstaunlicherweise kam sie bei diesem Lärm nicht in Versuchung, das Baby aus dem Kinderwagen zu reißen und es ins Meer zu werfen. Vielmehr wollte sie hinüberlaufen, es in den Arm nehmen,
trösten

    Es war allerdings besser, wenn sie es nicht versuchte. Die Mutter wog bestimmt eine Tonne und sah aus, als könnte sie einen ordentlichen rechten Haken austeilen.
    »Verdammt, ist das ein hässliches Kind«, schnaubte Perry.
    »Unser Kind wäre nicht hässlich.«
    Er warf ihr einen langen, festen Blick zu. Dann lächelte er plötzlich. »Was willst du mir hier eigentlich antun?«
    »Nichts Schlimmes, das verspreche ich. Ich will dir nur zeigen, wie sehr ich dich liebe.« Carla schlang ihre Arme um seine Taille, hielt ihn fest. »Wir tun damit das Richtige, das verspreche ich dir. Du wirst es nicht bereuen.«
    Dann küsste Perry sie, und sie schmolz dahin. Sie fieberte vor Verlangen nach ihm. Wenn der Strand leer gewesen wäre, hätte sie ihn in den Sand gezogen und ihn an Ort und Stelle vernascht. Aber überall waren Feriengäste, tollende Hunde, Teenager, die Fußball spielten, und Kleinkinder, die Muscheln sammelten.
    »Du heiße Frau«, murmelte Perry in ihr Ohr, als sie sich an ihn presste.
    »Ich kann nicht anders.« Carlas Körper brannte, ihr Atem ging rasch. Die künftige Mutterschaft erwies sich als starkes Aphrodisiakum.
    »Den Eindruck habe ich auch. Ich weiß nicht, was ich mit dir tun soll.« Amüsiert drehte er sie in Richtung der Steinstufen, die vom Stand wegführten. »Wenn wir nicht verhaftet werden wollen, sollten wir jetzt besser in meine Wohnung gehen.«

39. Kapitel
    »Finn, was ist hier los?«, verlangte Evie zu wissen, als Finn am Freitagmittag ins Restaurant kam.
    »Was los ist? Ich habe den ganzen Vormittag Antiquitäten verkauft.«
    »Komm mir nicht so. Du weißt, wovon ich rede.« Evie, die keine Ehrfurcht vor Finn kannte, stellte die Frage, die sonst niemand auszusprechen wagte. Ginny, die hinter der Theke Gläser polierte, sah den Ärger in seinen

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