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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Fernsehauftritt nach Manchester zu bringen. Ein Wagen wurde gerufen, der Davy und Lucy nach Henbury bringen sollte.
    Davy fiel da etwas ein. Er nahm allen Mumm zusammen, um seine Bitte auszusprechen. »Eigentlich«, Davy sah Marcus an, »sagten Sie doch, dass Sie nicht wüssten, wie Sie mir danken können?«
    »Ja.«
    »Tja, meine Mum würde Sie zu gern kennenlernen. Sie konnte heute nicht hier sein, aber sie wohnt nur zehn Minuten von hier.«
    »Tut mir leid, mein Junge«, warf der Feldwebel, der seine Anrufe getätigt hatte, mit fester Stimme ein. »Das geht jetzt nicht, wir sind ohnehin schon spät dran. Ein anderes Mal, in Ordnung?«
    Ernüchtert erwiderte Davy: »Ja klar, in Ordnung.«
     
    Rhona war mit dem Geschirrspülen fertig und ging mit einer Tasse Tee ins Wohnzimmer. Sie schaltete das Fernsehgerät ein und schaute mit halbem Auge eine Sendung über eine Frau, die kaufsüchtig war und deshalb kurz vor dem Bankrott stand.
    Wenigstens dieses Schicksal würde sie niemals erleiden. Schon allein, wenn sie zusah, wie die Frau im Fernsehen durch Marks & Spencer lief und haufenweise Kleider von den Ständern riss, fühlte sich Rhona zittrig und nervös.
    Na schön, es war schade, dass sie an diesem Abend nicht ins Einkaufszentrum hatte gehen können, aber sie war nun einmal so, wie sie war. Vielleicht würden die Panikgefühle im Laufe der Zeit von allein verschwinden. Wenigstens waren Davy und Lucy dort, um ein Buch für sie signieren zu lassen, so entging ihr diese Gelegenheit nicht völlig …
    Als es etwas später an der Tür klingelte, hinkte Rhona in den Flur. Sie öffnete die Tür, und vor ihr stand Marcus McBride.
    Einige Sekunden lang starrte sie ihn einfach nur an, als sei er eine Kreuzworträtselfrage, die sie nicht beantworten konnte. Weil es gar nicht Marcus McBride sein konnte.
    »Rhona?«
    »Ja.« Unglaublich, dass sie noch sprechen konnte. Na ja, einigermaßen sprechen konnte.
    »Hallo, ich bin Marcus.« Der Besucher vor der Tür nahm ihre Hand und schüttelte sie.
    »Wie … wie, wie … ich meine, wie …?«
    »Davy hat erwähnt, dass Sie mich gern kennenlernen würden. Und ich sagte, toll, weil ich Sie nämlich auch gern kennenlernen wollte.«
    Rhona fragte sich, ob sie vor dem Fernsehgerät eingeschlafen war und nun träumte. Andererseits waren ihre Träume nie so gut wie dieser. Sie löste ihre Zunge vom Gaumen und fragte: »Davy?«
    »Ihr Sohn.« Marcus lächelte. »Wegen ihm bin ich hier. Ich wollte Ihnen sagen, dass er heute etwas sehr Mutiges getan hat. Ich bin ihm wirklich dankbar.«
    »Mein Sohn hat etwas Mutiges getan?« Rhona schloss einen Moment die Augen, und als sie sie wieder öffnete, war Marcus McBride immer noch da, stand auf ihrer Schwelle und sah unglaublich
echt
aus. Zögernd sagte sie: »Äh … wo ist Davy?«
    »Drüben im Auto. Mit Lucy. Hören Sie, ich kann nicht lange bleiben, mein PR -Mann setzt mir mächtig zu. Aber als Davy sagte, dass Sie sich über einen Besuch freuen würden, konnte ich einfach nicht ablehnen. Es geht ihm übrigens gut.«
    »Gut? Was meinen Sie mit gut? Warum sollte es ihm nicht gut gehen?«
    Es war völlig surreal, als Marcus McBride ihr erklärte, was bei der Signierstunde geschehen war. Rhonas Magen verkrampfte sich vor Entsetzen und Unglauben, und sie lief barfuß den Weg zum wartenden Auto. Sie riss die Tür auf und rief: »Davy. Wie konntest du nur? Du hättest getötet werden können! O mein Gott, sieh dir dein Hemd an …«
    Lucy verknipste den halben Speicher ihrer Kamera, um Rhona mit Marcus McBride aufzunehmen. Schließlich drückte Marcus Rhona einen Kuss auf die Wange, lachte über den Ausdruck auf Lucys Gesicht und küsste auch sie.
    »Jetzt muss ich aber wirklich los. Nochmals danke.« Er schüttelte Davys Hand. »Pass gut auf dich auf.«
    »Tschüs«, sagte Davy.
    Der Wagen fuhr davon. Rhona, immer noch barfuß, presste sich die Hand auf die Brust. »Man kann dich keine zwei Minuten aus den Augen lassen.«
    Davy rollte mit den Augen. »Mum, kein Grund zur Aufregung. Es geht mir gut.«

44. Kapitel
    »Oh!« Sie hatte den Postboten erwartet, es kam aber Finn, was irgendwie ein Schock war. Wahrscheinlich auch für Finn, dachte Ginny, hielt ihren Morgenrock enger zusammen und betete, dass sie keine Knautschfalten im Gesicht hatte.
    Wenn man so darüber nachdachte, mussten Postboten aus ganz schön hartem Holz geschnitzt sein, um bei schrecklichen, frühmorgendlichen Anblicken nicht sichtlich zusammenzuzucken.
    »Tut mir leid, ich war

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