Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
erwartet hatte. Ginny ging die Überweisungen sorgfältig durch und entdeckte, was fehlte.
    »Laurel?«
    Laurel tauchte in der Tür auf. »Ja?«
    »Deine Miete ist noch nicht auf meinem Konto eingegangen. Könntest du mit Perry sprechen und ihn fragen, was los ist?«
    »Oh.« Laurel wich ihrem Blick aus. »Äh … er kann sich die Miete momentan nicht mehr leisten.«
    »Wie bitte?«
    »Tut mir leid, ich wollte es dir schon länger sagen.« Laurel klang ziemlich schuldbewusst.
    »Und wer bezahlt die Miete von jetzt an?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Ginny schüttelte ungläubig den Kopf. Als ob sie nicht schon genug Sorgen hätte. In den letzten beiden Wochen war Laurel wieder in ihre alte Neurose zurückgefallen, denn Kevins Geburtstag rückte näher. Aus irgendeinem Grund hatte Laurel sich eingeredet, dass Kevin sie an diesem Tag bitten würde, zu ihm zurückzukehren. Als das nicht geschah, erreichte ihr Selbstmitleid epische Ausmaße. Das war vor einer Woche gewesen, und seitdem versuchte Ginny ihr Bestes, Mitgefühl zu empfinden, allerdings ging ihr dafür langsam die Geduld aus.
    »Hör zu, ich muss meine Rechnungen bezahlen.« Sie sprach kurz und abgehackt. »Jem geht nicht mehr arbeiten, darum muss ich auch sie finanziell unterstützen. Du kannst nicht erwarten, dass ich jetzt einfach sage, na schön, vielleicht habe ich ja Glück beim Bingo. Wenn Perry deine Miete nicht mehr zahlen kann, dann musst du selbst dafür aufkommen.«
    Laurel mit ihren großen, blassgrünen Augen hatte nie so sehr wie Ophelia ausgesehen wie in diesem Moment. »Aber ich habe kein Geld.«
    Ginnys elastischer Geduldsfaden bekam einen Riss. »Dann musst du eben tun, was alle tun, und dir eine Arbeit suchen.«
    Laurel zuckte zusammen, als sei sie geschlagen worden. »Das kann ich nicht.«
    »Du kannst!«, schoss Ginny zurück. »Du willst nur nicht. Es tut mir leid, aber wenn du deine Miete nicht zahlst, kannst du auch nicht hierbleiben. Du bist nicht die Einzige, die Probleme hat, weißt du? Für mich läuft es derzeit auch ziemlich bescheiden, aber irgendwie mache ich weiter, denn so ist nun einmal das Leben.«
    Tränen wallten in Laurels Augen auf. Sie sah zu dem schmalen Päckchen auf dem Küchentisch.
    »Das ist für dich. Es kam eben mit der Post.« Ginny betrachtete es neidisch. Warum bekam Laurel Päckchen und sie nur dämliche Rechnungen?
    »Danke.«
    »Mach es doch auf.«
    »Später.«
    Um Himmels willen, warum diese Geheimniskrämerei? Es war nicht groß genug, um ein Vibrator zu sein. Viel zu erregt, um noch vernünftig zu sein, bellte Ginny: »Mach das verdammte Päckchen auf!«
    Laurel tat, wie geheißen. Ihr Kinn begann zu zittern, als sie das Packpapier löste.
    Ginnys Augen wurden groß. »Jemand hat dir eine Armbanduhr von Gucci geschenkt!«
    »Nein.«
    »Willst du damit sagen, du hast sie dir selbst gekauft?« Verdammt und zugenäht, wie viel kostete eine Uhr von Gucci?
    »Wenn du es unbedingt wissen musst«, platzte es abwehrend aus Laurel heraus, »ich habe sie für Kevin gekauft. Ich dachte, dann würde er mich wieder lieben. Er hat sich schon immer eine Uhr von Gucci gewünscht.« Sie faltete den beigefügten Zettel auseinander, las ihn und zerknüllte ihn in ihrer Hand. »Aber offenbar will er sie nicht von mir. Ich kann nicht fassen, dass er sie zurückgeschickt hat. O Gott, warum mache ich nie das Richtige?«
    Ginnys Hormone liefen Amok. »Ich dachte, du hättest damit aufgehört. Das ist verrückt, Laurel. Kevin wird dich nie wieder lieben. Er wird nie zu dir zurückkommen. Es ist vorbei, und das musst du einfach akzeptieren.« Bevor Laurel zu heulen anfangen konnte, fügte sie rasch hinzu: »Und sieh es doch mal positiv: Du kannst die Uhr zurückgeben und bekommst dein Geld wieder.«
    Mit dem du dann hoffentlich die Miete zahlst.
    »Das kann ich nicht.« Laurel schniefte und sah traurig auf die Uhr hinunter.
    »Aber natürlich kannst du das! Außer die Uhr wäre nicht echt.« Ginny sah genauer hin. Wenn das eine Fälschung war, hätte sie selbst gern eine.
    Laurel war empört. »Selbstverständlich ist das keine Fälschung! Wofür hältst du mich!«
    Meinte sie das ernst? »Tja, offensichtlich bist du ein Mensch, der Hunderte von Pfund, die er nicht besitzt, für jemand ausgibt, der nichts von ihm wissen will. Himmelherrgott, bring die Uhr in den Laden zurück und lass dir das Geld erstatten!«
    »Ich sagte doch schon, das geht nicht. Ich habe die Uhr vor drei Wochen gekauft.« Laurel fummelte an den viel zu

Weitere Kostenlose Bücher