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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Richtig.«
    »Abgefahren! Man stelle sich vor: Servietten, die nicht aus Papier sind!«
    Nach dem Hauptgang stöckelte Cleo auf ihren Zehn-Zentimeter-Absätzen zur Damentoilette. Gavin winkte Ginny zu sich.
    »Und? Was hältst du von ihr?«
    »Sie ist nett. Hübsch. Jung.« Ginny zuckte hilflos mit den Schultern. Was erwartete er von ihr? »Aber heirate sie nicht, verstanden?«
    Gavin strahlte. Ihn konnte man nie beleidigen. »Sie ist lustig. Wir haben Spaß. Wo wir gerade von Spaß sprechen: Wie geht es deiner Untermieterin? Ist sie immer noch so eine Stimmungskanone?«
    »Sehr komisch.«
    »Es bleibt bei Mittwoch. Bring sie zu unserem geselligen Single-Beisammensein mit.«
    »Nicht schon wieder. Sie wird nicht mitkommen.«
    »Ah, dann musst du eben Überzeugungsarbeit leisten.« Gavin wirkte selbstgefällig. »Du weißt, dass es das Richtige ist. Hör zu, ich hatte wieder eine meiner Ideen.«
    »Ist das zufällig so eine Idee wie die, einen Becher Petroleum auf den Grill zu gießen, um die Stimmung aufzuhellen? Dank dieser Idee hattest du drei Monate lang keine Augenbrauen.«
    Er ignorierte die abfällige Bemerkung. »Du musst Laurel sagen, dass du gern zur Single-Nacht möchtest, aber dass du zu schüchtern bist, um allein zu gehen. Bitte sie, dich zur moralischen Unterstützung zu begleiten. Brillant, nicht?«
    Ginny musste da eher an den Begriff ›leicht durchschaubar‹ denken. Ähnlich wie Cleos Top. »Und du wirst dort sein?«
    Gavin sah aus, als habe sie eben in Frage gestellt, dass das Meer blau war. »Natürlich werde ich dort sein!«
    »Was ist mit Cleo?«
    »Wir sind nicht an der Hüfte zusammengewachsen.« Seine Augen funkelten. »Außerdem hat sie Mittwochabends immer Yoga.«
    Er würde sich niemals ändern. Noch mit 80 wäre Gavin die Geißel des Altenheims. Keine noch halbwegs knusprige Witwe wäre vor ihm sicher.
    »Alles in Ordnung?« Finn gesellte sich zu ihnen.
    »Sehr gut, danke. Tolles Essen.« Gavin klopfte sich auf den Bauch und meinte fröhlich: »Ich versuche gerade, Ginny zu überzeugen, dass sie dem örtlichen Single-Club eine Chance geben soll.«
    Die Versuchung, Gavins Stuhl zu packen und ihn zu Boden zu reißen, war beinahe übermächtig. War ihrem Ex-Mann wirklich nicht klar, dass sie es vorziehen würde, wenn er diese Dinge nicht vor ihrem neuen Chef ausplaudern würde? Der neue Chef, der sich sehr bemühte, seine Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen.
    »Ich interessiere mich nicht für Single-Clubs!« Ginnys spürte, wie sie knallrot anlief.
    »Tut mir leid, natürlich tust du das nicht.« Zu Ginnys bodenlosem Ärger blinzelte Gavin und hob einen Finger an die Lippen, um anzudeuten, dass es ihr kleines Geheimnis sei. »Mittwoch, acht Uhr. Es wird dir gefallen. Also gut, pst, Cleo kommt wieder.«
    »Hi!«, trillerte Cleo, als Gavin sie Finn vorstellte. »Hier ist es echt nett.« Sie beugte sich vor, legte ihre Hand auf Finns Arm und flüsterte: »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts, wenn ich Ihnen das sage, aber jemand hat die Handtücher auf dem Damenklo geklaut. Ich musste mir die Hände an Toilettenpapier trocknen. Ehrlich, man würde nicht denken, dass Leute in einem so vornehmen Restaurant Handtücher klauen, oder?«
    »Ich sehe nach«, murmelte Ginny und eilte davon, bevor Finn oder Gavin mit einer witzigen Retourkutsche aufwarten konnten.
    Zwanzig Sekunden später war sie wieder zurück. »Sie sind alle noch da.« Weil Cleo so verwirrt schaute, sagte sie: »Dunkelgrün, in zwei Stapeln auf dem Regal über dem Wäschekorb.«
    Cleos Gesichtsausdruck entspannte sich. »Ach die. Aber die sind so winzig. Ich dachte, das sind Waschlappen, falls sich jemand das Gesicht waschen will!«
    Gavin lachte laut heraus und drückte ihre Schulter. »Meine kleine Eliza Dolittle. Das sind Handtücher, Schätzchen. Man trocknet sich die Hände daran ab und wirft sie dann in den Korb, damit sie in die Wäsche kommen.«
    Einen Augenblick lang wirkte Cleo durcheinander. »Oh! Wie verschwenderisch.«
    Die arme Cleo. Ginny verspürte eine Welle des Mitgefühls.
     
    Es war Mittwochabend, und sie waren tatsächlich hier. Ginny konnte es immer noch nicht glauben. Sie hatte feststellen müssen, dass gestern der Jahrestag der ersten Begegnung von Laurel und Kevin gewesen war. Infolgedessen war Laurel untröstlich, hatte hilflos ein arg mitgenommenes Foto ihres früheren Geliebten angestarrt und sich immer und immer wieder laut trauernd gefragt, warum sie überhaupt noch lebte, was das alles noch

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