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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dir? Hast du mich gar nicht vermisst?«
    Wie bitte? Wie bitte?
    »Luce, würdest du wohl …«
    »Denn
ich
habe dich vermisst. Sehr sogar.« Lucy schwieg kurz, dann sagte sie mit seidiger Stimme: »Man könnte sogar sagen, ich habe dich unglaublich vermisst.«
    Jem hatte das Gefühl, kopfüber in einen riesigen Eiskübel gesteckt zu werden. Ihr Verstand wusste genau, was da vor sich ging, aber ihr Bauch weigerte sich, das anzuerkennen. Sie war dermaßen geschockt, dass sie sich nicht einmal bewegen konnte.
    »So, das reicht.« Rupert klang schroff. »Das Spiel ist aus.«
    »Was ist denn los mit dir?«, protestierte Lucy.
    »Keine Ahnung«, äffte Rupert sie nach. »Warum schaust du nicht unter das Bett und findest es selbst heraus?«
    Jem konnte nicht glauben, dass er das gesagt hatte. Lucy hatte ihm allerdings auch keine große Wahl gelassen. Jem schloss die Augen und wappnete sich. Über sich hörte sie Lucy sagen: »Sag mir nicht, dass du mit dem blöden Gummi-Schaf herumgespielt hast.«

33. Kapitel
    Als Jem die Augen wieder aufschlug, sah sie Lucy, die vor dem Bett kniete und sie anstarrte.
    »Nein.
Nein
.« Lucy schüttelte den Kopf. »Sag mir, dass das nur ein Scherz ist.«
    »Dann mache ich mir den Kaffee eben selbst«, sagte Rupert.
    »Du hast mit uns beiden geschlafen? Du Mistkerl!«, kreischte Lucy.
    »Sei bitte fair, du hast dich mir ja förmlich an den Hals geworfen. Es war nett, so lange es dauerte, aber jetzt ist die Luft raus.« Er klang gelangweilt.
    »Du arroganter Scheißkerl! Mach, dass du rauskommst«, brüllte Lucy ihn an. »Ich muss mit Jem reden.«
    »Soll mir recht sein.« Rupert zog seine Jeans an und schlenderte aus dem Zimmer.
    »Ich glaube das einfach nicht!«, explodierte Lucy. »Ich glaube das verdammt noch eins einfach nicht! Er hat uns beide reingelegt.«
    Jem krabbelte unter dem Bett hervor. »Könntest du wegsehen, während ich mich anziehe?«
    »O Gott.« Ungeduldig drehte Lucy sich um. »Das ging also hinter meinem Rücken vor sich. Rupert muss sich köstlich amüsiert haben.« Sie schäumte vor Wut, stampfte bei diesem Gedanken mit dem Fuß auf und schüttelte heftig den Kopf.
    Eiligst entknüllte Jem ihre Sachen und zog sich an. Sie schauderte, als sie das klamme T-Shirt überstreifte.
    »Warum hast du nichts gesagt?«, platzte es aus Lucy heraus.
    Jem war von ihrem Tonfall getroffen. »Warum hast
du
nichts gesagt?«
    »Du hast mich ja nie gefragt! Aber ich habe
dich
gefragt. Auf der Party, als ich sah, wie er dir den Hintern tätschelte.« Lucys dunkle Augen blitzten wütend. »Ich habe dich gefragt, ob zwischen euch etwas läuft, und du hast nein gesagt.«
    »Rupert wollte nicht, dass du dich wie das fünfte Rad am Wagen fühlst.«
    »Lustig, genau das hat er zu mir auch gesagt.«
    Jem holte tief Luft. »Ich kann nicht fassen, dass das gerade passiert.«
    »Ich kann nicht fassen, dass du mich angelogen hast! Scheiße«, sagte Lucy genervt und hob gleich darauf die Hände. »Ja, ja, ich habe dich auch angelogen. Aber Rupert hat uns beide angelogen. Es ist alles seine Schuld. Tja, jetzt hat er es gründlich vergeigt. Mistkerl.«
    »Das habe ich gehört.« Rupert lehnte im Türrahmen und nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche.
    »Gut.« Lucy wirbelte herum. »Und du kannst dir neue Mitbewohnerinnen suchen. Denn
wir
ziehen hier aus.«
    Jem sah sie voller Panik an.
    »Du willst ausziehen? Schön. Oder besser gesagt, hervorragend.« Rupert zuckte mit den Schultern, dann sah er Jem an. »Aber du willst doch nicht gehen, oder? Lucy hat mir nie etwas bedeutet, mit ihr war es nur eine Bettgeschichte. Aber du und ich … das mit uns ist etwas anderes. Etwas Besonderes.«
    Jems Puls raste. Auf diese Worte hatte sie seit Wochen gewartet.
    »Vergiss es!« Weißglühend vor Zorn brüllte Lucy: »Wir ziehen beide aus!«
    »Weißt du, dieser bittere, verzerrte Gesichtsausdruck schmeichelt dir ganz und gar nicht.« Rupert hob eine Augenbraue. »Eine wütende Frau ist nie ein schöner Anblick.«
    »Du machst mich krank«, schrie Lucy.
    »Mach so weiter und du wirst Falten bekommen.«
    »Ach, verpiss dich!«
    »Ich denke, das wolltest du tun. Du hast es versprochen.«
    Rupert nahm noch einen Schluck Bier und lächelte Jem an. »Du weißt, warum Lucy so wütend ist, oder? Sie ist außer sich, weil ich dich vorgezogen habe.«
    »Du Mistkerl!«
    »Schon wieder? Langsam wird es langweilig. Musst du gar nicht packen?«
    »Komm, Jem«, sagte Lucy, »lass uns gehen.«
    »Sie ist nicht dein

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