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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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gefallen“, sagte er bloß. „Sie war sehr anregend und interessant.“
    Elena lächelte. Offenbar entging ihr der ironische Unterton in seiner Stimme nicht.
    „Sie und Ihre Freunde leben in einer Kleinstadt auf einer Insel“, fuhr er fort. „Trotzdem wirken Sie alle, als würden Sie aus einer europäischen Großstadt kommen.“
    „Aus einer Großstadt?“, fragte sie lachend. „Und was meinen Sie mit europäisch? Wie wollen Sie das überhaupt beurteilen?“
    „Ich bin oft durch Europa gereist.“
    „Tatsächlich?“ Wieder amüsierte sie sich über das, was er sagte. „Und wie hat unsere kleine Party im Vergleich zu den großen Gesellschaften in Hollywood abgeschnitten?“
    „Ach, ich bitte Sie“, wehrte er geringschätzig ab. „In Hollywood ist doch nichts und niemand echt. Ich hasse die Glamour-Partys in Hollywood.“ Er sammelte leere Teller ein und trug sie in die Küche. „In Los Angeles leben aber auch ein paar normale Menschen. Wenn Sie dort auf eine Party wollen, suchen Sie sich eine mit den richtigen Leuten aus, mit Menschen wie Sie und Ihre Freunde.“
    „Ich werde es mir merken“, versprach sie und folgte ihm mit einigen Weingläsern in der Hand in die Küche.
    Adam lehnte sich gegen die Arbeitstheke und sah Elena beim Spülen zu. „Gino gönnt mir nicht einmal die Luft zum Atmen“, stellte er fest. „Dabei haben Sie doch angedeutet, dass er schwul ist.“
    „Das ist er.“
    „Und warum sieht er mich dann ständig an, als wollte er mich umbringen, um Ihren nackten Körper vor mir zu beschützen?“
    Hastig wandte sie sich ihm zu und rief in gespieltem Entsetzen: „Könnten Sie mir vielleicht erklären, wieso mein Körper in Ihrer Fantasie nackt ist?“
    „Weil es in diesem stummen Kampf zwischen Gino und mir offenbar um Sie geht und Sie daher die Siegestrophäe sind“, erklärte er vergnügt. „Und Siegestrophäen sollten unbedingt nackt sein.“
    „Könnte ich denn nicht wenigstens ein Tuch um mich schlingen?“, erkundigte sie sich.
    „Nein, auf gar keinen Fall“, wehrte er entschieden ab. „Es handelt sich immerhin um meine Fantasie, darum bestimme ich die Regeln.“
    „Das leuchtet ein“, stellte sie fest und spülte lächelnd weiter. „Erinnern Sie mich daran, dass ich mich in Zukunft aus Ihren Fantasien heraushalte.“
    „Zu spät“, sagte er leise, streckte die Hand aus und berührte ihr Haar. „Sie haben sich jetzt schon in meine Träume eingeschlichen und beherrschen sie“, fügte er leise und mit heiserer Stimme hinzu.
    Für einen Moment stockte ihr der Atem, eilig zog sie sich von Adam zurück. „Zurück zu Gino“, sagte sie, trocknete die Hände an einem Geschirrtuch und verließ die Küche. „Wir stehen einander sehr nahe und sind seit Jahren befreundet. Also seien Sie bitte nett zu ihm.“
    „Ich soll nett zu Gino sein?“, murmelte er vor sich hin und folgte ihr ins Wohnzimmer. Bei manchen Menschen fiel es ihm äußerst schwer, freundlich zu bleiben. Gino gehörte eindeutig dazu. Laut sagte er zu Elena: „Vielen Dank, dass Sie während meiner Abwesenheit auf Jeremy aufgepasst haben. Wie war es denn mit ihm? Hat er sich anständig benommen?“
    „Anständig?“ Sie blieb am Klavier stehen und drehte sich zu ihm um. „Er war geradezu ein Engel und hat mir bei den Vorbereitungen für die Party geholfen. Und dann …“ Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Dann hat er so lange auf mich eingeredet, bis ich ihm noch einmal Klavierunterricht gegeben habe.“
    „Tatsächlich?“, fragte Adam überrascht. „Er will wirklich Klavierspielen lernen?“
    „Mit Begeisterung sogar. Er hat mich gebeten, ihm Unterricht zu geben, und er lernt schnell. Ein Naturtalent.“ Ihre Finger glitten sachte über die Tasten. „Morgen möchte er Ihnen unbedingt etwas zeigen. Erinnern Sie mich daran, damit ich es nicht vergesse.“
    Verwundert runzelte Adam die Stirn. So kannte er seinen Sohn gar nicht. „War das seine oder Ihre Idee?“
    „Wieso fragen Sie?“, entgegnete sie leicht gereizt.
    „Weil mein Sohn bisher durch nichts erkennen ließ, dass er sich etwas aus mir macht, darum frage ich“, erwiderte er schroff. Bisher hatte Adam das nie ausgesprochen, aber es stimmte, und es schmerzte und ärgerte ihn. Elena wirkte jedoch dermaßen betroffen, dass er die Worte am liebsten zurückgenommen hätte.
    „Sie sind sein Vater“, hielt sie ihm vor. „Er liebt Sie!“
    Ungläubig sah er Elena an und blickte sich dann suchend um. Vielleicht gab es irgendwo noch eine

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