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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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verzichten würde. Dennoch hatte Elena mit ihrer Einschätzung nicht ganz unrecht. Im Gegenteil, sie lag sogar sehr richtig. Genau deshalb hatte er sich nicht verteidigt. Denn zur Rechtfertigung seines Verhaltens konnte er keine noblen Motive anführen. Schließlich war er tatsächlich ein geldgieriger Mistkerl. Dagegen konnte er nichts tun.
    „Ich lag falsch“, fuhr Elena fort. „Sie sollen nicht auf die Königswürde verzichten, weil Sie San Rinaldi nicht genug lieben. Ich habe es völlig falsch angepackt. Aber mir ist eine Idee gekommen, wie wir es richtig machen können.“
    Der Mondschein fiel auf ihr zauberhaftes, ernstes Gesicht. Sie sah so schön aus, dass Adam versucht war, Elena in die Arme zu schließen. Er sehnte sich so sehr nach einem Kuss. Aber ihr schien die Angelegenheit sehr wichtig zu sein. Adam zwang sich, ruhig zuzuhören.
    „Also, meine Idee ist perfekt“, behauptete sie und deutete auf seine Brust. „Sie müssen lernen, San Rinaldi zu lieben.“
    Adam brauchte nicht lange zu überlegen. „Einverstanden“, stimmte er sofort zu, um ihr eine Freude zu machen. „Und wie stelle ich das an?“
    „Ich habe schon einen Plan“, verkündete sie lächelnd.
    Diese roten Lippen wirkten wie ein Magnet auf ihn. Er beugte sich langsam zu ihr. Der Morgenmantel war ihr von den Schultern gerutscht, sodass Adam deutlich sehen konnte, dass Elena unter dem Nachthemd keinen BH trug. Noch nie war Adam so stark von Begehren überwältigt worden. Vor Sehnsucht konnte er kaum sprechen. Heiser stieß er hervor: „Klingt vielversprechend.“
    „Der Plan ist sehr gut“, versicherte sie ihm vorfreudig. „Wenn Sie morgen Zeit haben, begleite ich Sie und zeige Ihnen San Rinaldi. Gino hat recht. Sie müssen sich die Insel ansehen.“
    Abrupt wich er zurück. Ginos Name dämpfte sein Verlangen auf der Stelle. „Damit ich das richtig verstehe, das sagenhafte blinde Mädchen bietet mir eine Besichtigungstour an?“
    „Warum denn nicht?“, entgegnete sie lachend.
    Ja, warum nicht? Er wollte all ihre Wünsche erfüllen …
    Er streckte die Hände nach ihr aus, wagte jedoch nicht, Elena zu berühren. Dennoch wollte er ihr so nahe wie möglich sein. Nah genug, um den feinen Duft aufzufangen, den sie verströmte. Nah genug, um die Wärme ihres perfekt geformten Körpers zu spüren. Adam wollte ihr so nah sein, dass ihr Haar sein Gesicht streifte, während eine andere Strähne seine nackte Brust kitzelte.
    „Nun, was halten Sie von meinem Plan?“, fragte Elena.
    Um klar zu denken, musste er sich extrem zusammennehmen. Ihn durchflutete ein heftiges Verlangen, einen Schritt vorzutreten und sie zu lieben.
    „Das … das hört sich gut an“, erwiderte er mit tiefer Stimme.
    „Gut, dann ist das abgemacht. Bis morgen.“
    „Gute Nacht“, murmelte er.
    „Gute Nacht.“
    Sie hatte sich fast schon umgedreht, um ins Haus zu gehen. Aber sie zögerte. Überrascht beobachtete Adam, wie sie den Arm hob und nach ihm ausstreckte. Ihre warme Hand lag mit einem Mal flach auf seiner Brust und wärmte die kühle Haut. Hörbar atmete Elena ein. In stummer Verwunderung öffnete sie den Mund, während ihre Finger langsam über seine Brust und tiefer tasteten, bis sie den Bauchnabel erreichten.
    „Oh“, flüsterte Elena, zog hastig die Hand zurück, wirbelte herum und floh förmlich ins Haus.
    Reglos wie eine Statue stand Adam da und rührte sich lange nicht von der Stelle.
    Am frühen Morgen ging Adam gleich nach dem Aufstehen zwei Stunden joggen. Als er zurückkehrte, hatte Elena bereits Rührei zubereitet und dazu Zimtbrötchen. Jeremy saß am Klavier, sang ein fröhliches Lied und tat, als würde er gleichzeitig die Melodie spielen. Sobald er seinen Vater erblickte, hörte der Junge sofort auf.
    Wie immer, dachte Adam traurig. Jeremy wollte einfach nichts mit ihm zu tun haben.
    „Sie haben Gino verpasst!“, rief Elena, als sie bemerkte, dass Adam hereingekommen war. „Ich soll Sie herzlich von ihm grüßen.“
    „Was er mir von Herzen wünscht, kann ich mir sehr gut vorstellen“, murmelte Adam und fing genüsslich den Duft des Essens auf.
    „Aber, aber“, meinte sie tadelnd und lachte. Insgeheim gefiel ihr, dass sich zwei Männer ihretwegen stritten, selbst wenn es einen völlig harmlosen Hintergrund hatte. „Gino will nur das Beste für mich.“
    „Natürlich will er das. Nur dass seiner Meinung nach er selbst das Beste für Sie ist. Und da irrt er sich.“
    Tatsächlich? Woher willst du das wohl wissen, dachte Elena,

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