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Liebeslist und Leidenschaft

Liebeslist und Leidenschaft

Titel: Liebeslist und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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verschwenden, wie Judd und Anna schon sehr bald feststellen würden. Zu ihrer großen Enttäuschung.
    Judd und Anna – nie hätte Nicole damit gerechnet, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln könnte. Aber die Inhaber der Weingüter hatten ihr berichtet, dass ihr Bruder und ihre beste Freundin ein gutes Team abgaben und obendrein sehr vertraut schienen …
    Sie seufzte. Früher, ja früher hätte sie es als Erste erfahren, wenn es einen neuen Mann in Annas Leben gab. Sie hatten sich immer alles anvertraut, nie Geheimnisse voreinander gehabt – bis jetzt. Von Kindesbeinen an waren sie beste Freundinnen gewesen. Annas Mutter war die Haushälterin von Nicoles Vater gewesen und hatte die Kleine mitgebracht.
    Sie waren sogar gemeinsam auf dieselbe teure Privatschule gegangen. Charles hatte die Kosten für Anna übernommen, damit seine Tochter nie ohne ihre beste Freundin sein musste. Wenn Nicole so darüber nachdachte, konnte sie verstehen, warum Anna ihrem Vater so treu ergeben war. Charles Wilson hatte Anna vieles ermöglicht, was ihre Mutter, die Haushälterin, ihr nie hätte finanzieren können. Wenn sie nicht nach Charles’ Wünschen gehandelt hätte, wäre das grob undankbar gewesen. Außerdem hätte Charles anderenfalls mit Sicherheit mehr oder weniger sanften Druck auf Anna ausgeübt.
    Vielleicht war sie ein wenig zu harsch zu ihrer alten Freundin gewesen. Nur zu gern hätte sie sich wieder mit ihr versöhnt.
    Zum Beispiel hätte sie gern mit ihr über Judd gesprochen – speziell über die Gerüchte, dass zwischen den beiden etwas war. Und was Nate anging, hätte sie gerne Annas Rat eingeholt. Den Rat einer guten Freundin. Denn sie selbst fühlte sich mit der Situation überfordert.
    Ja, sie wollte ihn, da brauchte sie sich nichts vorzumachen. Andererseits gefiel ihr überhaupt nicht, dass er wegen des Sexvideos nach Lust und Laune Druck auf sie ausüben konnte. Obendrein war sie unsicher, wie das Ganze weitergehen würde. Wie lange würde sie eine Schachfigur im Spiel zwischen Nate und ihrem Vater sein? Das konnte doch nicht gut ausgehen!
    Während der Fahrt war Nate unerwartet schweigsam. Als sie in die Tiefgarage des Apartmenthauses fuhren, spürte Nicole förmlich, wie angespannt er war. Was um Himmels willen war nur los?
    Auch als sie im Fahrstuhl zu seiner Wohnung hochfuhren, sagte er nichts. Doch kaum hatten sie das Apartment betreten, bekam sie ihre Antwort.
    Er zog sie in die Arme und küsste sie – diesmal richtig, voller Begierde und Leidenschaft. Ihr wurde heiß, und sie spürte, wie sie schlagartig feucht wurde. Obwohl sie noch im Flur des Apartments standen, rissen sie sich beide wie von Sinnen die Kleider vom Leibe. Nate hob Nicole auf den Marmortisch, der im Flur stand. Sie zuckte zusammen, als der kalte Stein ihren Po berührte, aber die Kälte hielt nicht lange an. Dafür verspürte sie zu viel innere Hitze. Selbst die kurze Zeit, die er brauchte, um sich das Kondom überzustreifen, erschien ihr wie eine Ewigkeit. Dann endlich drang er in sie ein und begann sich kräftig und voller Leidenschaft in ihr zu bewegen.
    Es überraschte sie selbst, wie schnell sie zum Höhepunkt kam. Gerade erst hatte sie ihn aufgenommen, und schon überwältigten sie die Gefühle. Benommen krallte sie ihre Hände in seine Schultern, presste ihre Fersen an seine Pobacken, während Welle um Welle der Leidenschaft sie durchströmte. Selbst seinen befriedigten Aufschrei, als auch er den Gipfel erreichte, nahm sie kaum wahr.
    Es dauerte einige Minuten, bis Nicole wieder in der Realität angekommen war, bis ihr bewusst wurde, was sie gerade getan hatten – und wo. Nate hielt seine Stirn an ihre gepresst.
    „Ich hatte ja gesagt, dass ich dich so schnell wie möglich wiedersehen wollte.“
    Nicole musste lachen. „Na, jetzt siehst du mich ja, wie Gott mich geschaffen hat, live und in Farbe. Ich hatte schon gedacht, irgendwas stimmt nicht. Du warst im Auto so schweigsam.“
    „Weil ich so schnell wie möglich hierherkommen wollte. Ich hatte sogar schon mit dem Gedanken gespielt, gleich am Flughafen ein Hotelzimmer zu nehmen.“
    Er entzog sich ihr und gab ihr einen Kuss. Leidenschaftlich, aber auch zärtlich – so zärtlich, wie sie es noch gar nicht von ihm kannte. Das verwirrte sie, aber er verwirrte sie ja ständig. In mancher Hinsicht schien er jeden Aspekt ihres Lebens bestimmen zu wollen, in anderer Hinsicht ließ er ihr durchaus ihren Willen. Es war nie vorauszusehen, wie er sich verhalten

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