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Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Titel: Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Frau suchen. Also machte er den Barschrank wieder zu und ging hinaus.
    Eine Stunde später hatte er seinen Anzug gegen einen Smoking gewechselt und tauschte bei einer gut besuchten Cocktailparty Höflichkeiten aus. Mindestens drei bildschöne Frauen bemühten sich engagiert um Athans Aufmerksamkeit. Doch auch nach dem zweiten Glas Champagner interessierte ihn keine davon auch nur im Geringsten – ebenso wenig wie irgendeine andere anwesende Frau.
    „… in der Karibik …“, hörte er plötzlich jemanden sagen. Eine der Frauen, eine kurvige Brünette mit sinnlichen Lippen und perfekter Figur, erzählte von einer geplanten Kreuzfahrt. Sie schien eine Antwort von ihm zu erwarten. Doch Athan sah nicht sie vor sich, sondern Marisa.
    Marisa, die sich auf der sänftenartigen Liege unter dem Baldachin vor ihrer Cabaña an ihn schmiegte, während sie bei einem Cocktail zusahen, wie die Sonne als rot-goldener Ball im Meer versank. Ihr Körper fühlte sich weich und warm an und ihr Duft hüllte Athan ein, als er sie auf das seidige Haar küsste und sie ganz eng an sich zog. Begehren erfüllte ihn. Er küsste Marisa auf die Wange, und dann wandte sie den Kopf, sodass ihre Münder einander fanden …
    „Was meinen Sie?“, riss seine Gesprächspartnerin ihn aus seinen Gedanken. „Sollte man in der Karibik eine Kreuzfahrt machen oder lieber auf dem Land bleiben?“
    Athan lächelte ein wenig geistesabwesend. „Das kommt wohl darauf an, wie leicht man seekrank wird“, erwiderte er in der Hoffnung, seine Antwort würde zu dem Gespräch passen, von dem er kaum etwas mitbekommen hatte.
    „Ich werde immer ganz furchtbar seekrank!“, sagte eine der anderen Frauen und sah ihn intensiv an. „Es gibt so viele schöne Inseln, welche würden Sie empfehlen? St. Bart’s, Martinique oder Barbados? Barbados ist inzwischen wohl zu überlaufen.“
    Er antwortete irgendetwas, war mit den Gedanken jedoch weit weg: auf der einzigen karibischen Insel, die ihm etwas bedeutete. Weil sich mit ihr die Erinnerungen an Marisa verbanden.
    Ich will sie wiederhaben, ging es ihm immer wieder durch den Kopf. Es war ihm egal, was zwischen ihr und Ian gewesen ist, und warum er so gehandelt hatte. Und es war ihm egal, wie aussichtslos das Ganze war.
    Nun hatte Athan sich endlich eingestanden, was er schon so lange wusste. Doch es war völlig unmöglich, Marisa zurückzubekommen. Wieder ließ er den Blick über die unzähligen attraktiven Frauen gleiten, die zu der High-Society-Party in Athen erschienen waren. Er selbst war nur aus einem einzigen Grund hergekommen: um sich von der Frau abzulenken, die er nicht haben konnte. Das Problem war nur, dass alle anderen Frauen ihn völlig kaltließen – all die exquisiten Schönheiten in ihren eleganten Designer-Roben, mit teurem Schmuck und perfekt zurechtgemacht. Hätte Marisa plötzlich den Raum betreten, ungeschminkt und das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden – sie wäre die einzige Frau gewesen, die er wollte.
    Athan seufzte schwer, dann konzentrierte er sich wieder auf das Gespräch. Die Frauen hier konnten ja nichts dafür, dass sie ihn kaltließen. Er musste sich wenigstens höflich ihnen gegenüber verhalten.
    Irgendwie brachte er die Zeit herum, bis er sich von der Gastgeberin verabschieden konnte. Froh, wieder allein zu sein, trat Athan zu Hause auf den Balkon. Es war kühl, doch bald würde der Frühling kommen, gefolgt von der Hitze des ägäischen Sommers. Tief in Gedanken ließ Athan den Blick über die Dächer Athens gleiten und grübelte einmal nicht über die Schwierigkeiten seines Unternehmens oder der Weltwirtschaft, sondern über sein ganz persönliches Dilemma.
    Er wollte eine Frau, die er unmöglich bekommen konnte. Schließlich war sie ausgerechnet die Frau, die Evas Beziehung zu Ian fast zerstört hätte. Da ihn jedoch keine andere Frau außer Marisa Milburne interessierte, blieb ihm nur eine einzige Möglichkeit: Enthaltsamkeit.
    Athan atmete tief ein. Es würde schwer werden, doch es gab keine Alternative. Und er musste sich ablenken, um jeglichen Gedanken an Marisa zu verdrängen. Am besten mit Arbeit.
    Er ließ den Blick zur Akropolis und dem Parthenon gleiten, einem der Göttin Athena gewidmeten Tempel. Athena war die Schutzgöttin der Stadt Athen, die Göttin der Weisheit, die auch viel Tapferkeit bewiesen hatte. Beides würde Athan von nun an sehr dringend brauchen.
    Marisa sah dem dunkelblauen Wagen nach, der langsam den schmalen Weg vom Cottage fortfuhr, in Richtung des

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