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Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Titel: Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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lassen: Andenken, Bücher und CDs. Alles andere würde hierbleiben. Doch die Erinnerungen würden mitreisen, ob sie wollte oder nicht. Denn die hatten sich für immer in ihre Seele eingeprägt.
    Aber der Mann, der in ihren Erinnerungen so eine wichtige Rolle spielte, war nicht der, für den sie ihn gehalten hatte.
    Marisa spürte, wie sich ihr die Kehle zusammenzog. Sie hatte geglaubt, dass der Urlaub für Athan zumindest eine romantische Episode war – wenn er auch nichts Dauerhaftes daraus machen wollte. Doch noch nicht einmal das war es für ihn gewesen. Lügen – von Anfang an waren es nur Lügen gewesen, schon als sie für ihn bei der ersten Begegnung den Fahrstuhl aufgehalten hatte. Athan hatte einzig und allein das Ziel verfolgt, sie von seinem Schwager fernzuhalten.
    Und das war ihm auch gelungen. Denn natürlich konnte sie den Kontakt zu Ian nicht wieder aufnehmen. Ians Frau war Athans Schwester … Das hätte sich Marisa niemals erträumen lassen.
    Aber das ist auch nicht weiter wichtig, dachte Marisa verzweifelt. Wichtig war nur, dass Athan Teodarkis von Anfang an von ihr und Ian gewusst hatte. Warum hatte er sie nicht einfach zur Rede gestellt? Er hätte ihr doch damit drohen können, die Sache auffliegen zu lassen. Aber Athan hatte eine Methode gewählt, die absolut sicher und wesentlich effektiver war.
    Und nun war jeglicher Kontakt zu Ian unmöglich geworden. Alles war unmöglich geworden.
    Die Sprechanlage auf Athans Schreibtisch blinkte. „Entschuldigen Sie“, meldete sich seine Sekretärin. „Der Mann Ihrer Schwester will unbedingt mit Ihnen sprechen. Ich habe ihm gesagt, dass Sie in zehn Minuten eine Vorstandssitzung haben, aber er will es einfach nicht einsehen …“
    „Schon gut“, erwiderte Athan. „Sie können ihn zu mir schicken.“ Er hatte bereits damit gerechnet, dass Ian auf seine potenzielle Geliebte nicht ohne Weiteres verzichten würde. Wer würde schon freiwillig auf die wunderschöne, leidenschaftliche Marisa Milburne verzichten?
    Rigoros verdrängte Athan diese Gedanken sofort wieder, wie so oft in den vergangenen Tagen.
    Ian kam herein. Er wirkte aufgewühlt und kam gleich zum Thema: „Neil Mackay sagt, du wolltest, dass ich künftig in Athen arbeite. Aber warum?“
    „Du wirst befördert, Ian“, erwiderte Athan ungerührt. „Freust du dich nicht darüber?“ Er hatte beschlossen, das Ganze zivilisiert zu gestalten, seiner Schwester zuliebe.
    „Warum solltest du mich befördern wollen?“, fragte Ian ungläubig. Dann kniff er die Augen zusammen. „In Wirklichkeit geht es um Eva, stimmt’s? Du glaubst, dass sie gerne wieder nach Athen möchte.“
    „Ja, dass Eva glücklich und zufrieden ist, hat für mich hohe Priorität. Das solltest du nie vergessen.“ Athan sah ihm in die Augen. „Dass sie dich heiratet, habe ich nur zugelassen, weil es sie glücklich gemacht hat.“
    „Herzlichen Dank“, sagte sein Schwager ironisch und errötete vor Ärger. „Und diese Heirat hast du mir nie verziehen, stimmt’s?“
    „Solange du ihr nicht wehtust oder sie kränkst, toleriere ich dich.“ Er betrachtete das attraktive Gesicht seines Schwagers – eines Mannes, der sich nahm, was immer er wollte. Er hatte Eva gewollt, sie mit seinem Charme betört, sie geheiratet – und war ihr nach nicht einmal zwei Jahren untreu geworden.
    Insgeheim verfluchte Athan seinen ungeliebten Schwager und die schon seit Jahren bestehende Freundschaft zwischen dessen und seiner Familie. Wäre Sheilas Sohn doch nie in die Nähe der verletzlichen, nach Liebe hungernden Eva gekommen! Und jetzt hatte Ians Charme bei einer weiteren Frau Schaden angerichtet: Marisa …
    „Du tolerierst also“, sagte Ian. „Das ist wirklich sehr großmütig von dir. Um ehrlich zu sein, ich habe langsam genug von deiner Toleranz und deiner vermeintlichen Großzügigkeit und davon, dass man sich im Unternehmen hinter vorgehaltener Hand zuraunt, es sei ja kein Wunder, dass ich Vorstandsmitglied bin – als Schwager von Athan Teodarkis.“ Er kam einen Schritt auf Athan zu. „Ich kann auf deine Gönnerhaftigkeit gut verzichten!“
    Athans Blick schien seinen Schwager zu durchbohren. „Das bezweifle ich“, sagte er kalt und gab sich nicht mehr die Mühe, höflich zu klingen. „Oder möchtest du, dass ich Eva von Marisa Milburne erzähle und von dem schicken Apartment, das du ihr gemietet hast?“
    „Du hast mir nachspioniert, du Schwein!“ Ian erstarrte und wurde blass. „Würdest du es wirklich

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