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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ein kreischender Laut. »Bleib nur ja in unserer Nähe, ja?«
    »Versprochen«, rief Red zurück.
    »Nur noch siebenhundert Punkte bis zum Höchststand, Corporal. Halten Sie Ausschau nach mit Atomkraft gesteuerten Satelliten!«
    »Aye, aye, Sir.« Radley konzentrierte sich und biss die Zähne zusammen.
    »Er ist äußerst geschickt, dein Sohn«, bemerkte Mitch, während Red mit einer Hand sein Raumschiff kontrollierte und mit der anderen Raketen abfeuerte.
    »Josh hat ein Videogerät für solche Spiele zu Hause. Red ist oft bei ihm, um damit zu spielen.« Sie biss sich vor Schreck auf die Unterlippe, als Radleys Raumschiff fast getroffen wurde. »Ich habe keine Ahnung, wieso er immer weiß, was da los ist.«
    Als zum Schluss ein sprühendes Feuerwerk auf der Mattscheibe explodierte, warf Mitch Radley in die Luft. »Ein neuer Rekord! Dafür werden Sie befördert, Corporal.«
    »Aber du hast doch mehr Punkte als ich.«
    »Wer zählt denn hier schon Punkte? Du warst einmalig. Auch mal versuchen, Hester?«
    »Nein danke, ich sehe lieber zu.«
    »Mom spielt nicht gerne. Sie kriegt immer feuchte Hände.«
    »Soso.« Mitch grinste.
    Hester warf Red einen vernichtenden Blick zu. »Das liegt an der Spannung. Ich ertrage es einfach nicht, für das Schicksal der Welt verantwortlich zu sein. Ich weiß, es ist nur ein Spiel«, sagte sie, bevor Mitch antworten konnte, »aber es macht mich völlig fertig.«
    »Du bist großartig, Mrs Wallace.« Er küsste sie, und Radley sah interessiert zu.
    Er hatte immer ein komisches Gefühl, wenn Mitch seine Mutter küsste. Er wusste allerdings nicht, ob es ein nettes komisches Gefühl oder ein blödes komisches Gefühl war. Dann legte Mitch eine Hand auf seine Schulter, und das fand er immer nett.
    »Gut. Was kommt als Nächstes an die Reihe, der Amazonas oder der Killerhai?«
    »Ich möchte das Spiel mit den Ninjas. Bei Josh zu Hause habe ich einen Film mit Ninjas gesehen – na ja, fast. Joshs Mutter hat abgeschaltet, weil eine Frau anfing, sich auszuziehen und so.«
    »Tatsächlich?« Mitch verkniff sich ein Lachen, als er sah, wie entsetzt Hester dreinsah. »Wie hieß das Spiel?«
    »Vergiss es.« Hester nahm Reds Hand. »Da haben Joshs Eltern sich sicher vertan.«
    »Joshs Vater hatte gedacht, es sei was mit Kung-Fu. Joshs Mutter war sauer, und er musste die Kassette wieder zurückbringen und was anderes dafür holen. Ich mag aber Ninjas immer noch.«
    »Lass mal sehen, ob wir ein freies Gerät finden.« Mitch ging neben Hester her. »Ich glaube nicht, dass er Schaden fürs ganze Leben davongetragen hat«, meinte er.
    »Ich würde nur gerne wissen, was er mit ›und so‹ gemeint hat.«
    »Ich auch.« Er legte ihr einen Arm um die Schulter und steuerte sie durch eine Gruppe von Teenagern. »Vielleicht können wir uns den Film mal leihen.«
    »Verzichte, vielen Dank.«
    »Wie, du hast keine Lust, dir den Film ›Die nackten Ninjas von Nagasaki‹ anzugucken?«
    Als sie sich umdrehte, um Mitch fassungslos anzusehen, hob er die Hände in einer abwehrenden Geste. »Ich kenne ihn auch nicht. Habe ich gerade erst erfunden. Ich schwöre.«
    »Hmm.« Hester war nicht recht überzeugt.
    »Hier ist frei. Kann ich hier spielen?«, rief Red ihnen zu.
    Mitch grinste immer noch vor sich hin, als er ein paar Münzen aus der Tasche hervorkramte.
    Die Zeit verflog, und Hester hatte sich so an den Lärm der Spielgeräte gewöhnt, dass sie ihn fast nicht mehr hörte. Um Red eine Freude zu machen, beteiligte sie sich an ein paar weniger aufregenden Spielen, die nichts mit dem Überleben der Menschheit oder deren Zerstörung zu tun hatten. Aber meist sah sie einfach zu und freute sich darüber, dass Red den Abend so offensichtlich genoss.
    Die Leute werden uns für eine Familie halten, dachte sie, während Red und Mitch sich gemeinsam über die Apparate beugten. Schade, dass ich an glückliche Familien nicht glauben kann. Sie seufzte. Ich will nur von einem Tag zum anderen denken, sagte sie sich. In ein paar Stunden stecke ich Red ins Bett und gehe alleine auf mein Zimmer. Das ist für uns beide am sichersten.
    Hester hörte, wie Mitch laut lachte und Red anfeuerte, und sie drehte den beiden den Rücken zu. Ganz gleich, wie sehr sie sich wünschte, wie sehr sie versucht war, diesem Mann zu vertrauen, sie konnte es nicht riskieren.
    »Wie wär’s mit einem Spielchen an einer der Pinball-Maschinen?«, schlug Mitch vor.
    Obgleich sie viel Lärm machten und Licht in allen Regenbogenfarben versprühten, fand Red

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