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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie ziemlich langweilig. »Ich habe keine besondere Lust, aber Mom mag sie.«
    »Bist du gut?«
    Hester schob ihre Gedanken beiseite. »Nicht schlecht.«
    »Hast du Lust?« Mitch klimperte mit den Münzen in seiner Tasche.
    Hester hatte früher gut Pinball gespielt. Jedenfalls so gut, dass sie ihren Bruder in neun von zehn Spielen geschlagen hatte. Und obgleich diese Geräte elektronisch waren und raffinierter als diejenigen, mit denen sie in ihrer Jugend gespielt hatte, zweifelte sie nicht daran, dass sie sich gut schlagen würde. Also nickte sie.
    »Ich könnte dir ein paar Punkte Vorsprung geben«, bot Mitch an, als er seine Münzen in den Schlitz warf.
    »Komisch, dasselbe wollte ich dir gerade vorschlagen.« Lächelnd nahm Hester ihren Platz an den Hebeln ein.
    Sie stellte die Geräusche auf Minimallautstärke ein und konzentrierte sich darauf, den Ball im Spiel zu halten. Ihr Timing war äußerst gekonnt. Mitch stand hinter ihr und nickte anerkennend, während er zusah, wie sie den Ball in Bewegung hielt. Es gefiel ihm, wie sie sich mit halb geöffneten Lippen und zusammengekniffenen Augen über die Maschine beugte. Sie fuhr sich aufgeregt mit der Zunge über die Lippen und stieß sich nach vorne, als wolle sie mit ihren Bewegungen dem Ball folgen.
    Der kleine Silberball berührte die Hindernisse, ließ die Glocken klingeln und die Lichter aufflackern. Als ihr erster Ball ausfiel, hatte sie schon eine imponierende Punktezahl.
    »Nicht schlecht für einen Amateur«, kommentierte Mitch und zwinkerte Red zu.
    »Ich fange gerade erst an, warm zu werden.« Lächelnd trat Hester zurück.
    Red sah noch eine Weile zu, als Mitch an der Reihe war, aber er musste sich auf Zehenspitzen stellen, um den Ball beobachten zu können. So sah er sich bald nach weniger langweiligen Geräten in der Nachbarschaft um und wünschte, er hätte Mitch um eine Münze gebeten, bevor er angefangen hatte, mit seiner Mutter zu spielen. Nach einer Weile ging er zu einem Gerät in der Nachbarschaft, bei dem er das Spiel leichter verfolgen konnte.
    »Ich habe hundert mehr«, erklärte Mitch, als er beiseitetrat, um Hester erneut ans Gerät zu lassen.
    »Bloß weil ich dich nicht gleich mit dem ersten Ball vernichten wollte. Das wäre doch unhöflich gewesen.« Hester zog den Hebel zurück und ließ den Ball kreisen.
    Dieses Mal brauchte sie keine Zeit, um sich an den richtigen Rhythmus zu gewöhnen. Sie ließ die Kugel nicht zur Ruhe kommen, während sie sie immer wieder von rechts nach links und zurück durch die Mitte schoss. Sie fühlte sich in ihre Kindheit zurückversetzt, in der ihre Wünsche noch leicht erfüllbar gewesen waren und sie noch an die Verwirklichung ihrer Träume geglaubt hatte. Als die Maschine von höllischem Lärm erschüttert wurde, lachte sie und warf sich richtig ins Spiel.
    Ihre Punktzahl stieg und stieg, und von dem Lärm angezogen, hatte sich mittlerweile eine kleine Menge um sie herum versammelt. Bevor der zweite Ball ins Aus fiel, ergriffen die Leute Partei.
    Dann war Mitch wieder dran. Im Gegensatz zu Hester dämpfte er seine Ausrufe nicht, sondern ließ sie mit aller Kraft kommen. Trotzdem lag er dieses Mal fünfzig Punkte hinter ihr zurück.
    Bei der dritten Runde glaubte Hester, bevor sie sich ganz auf den Ball und ihr Timing konzentrierte, zu hören, wie unter den Leuten Wetten abgeschlossen wurden. Als sie zurücktrat, war sie geradezu erschöpft.
    »Jetzt kann dich nur noch ein Wunder retten, Mitch«, erklärte sie völlig außer Atem.
    »Gib bloß nicht so an«, meinte er freundlich.
    Hester musste zugeben, dass er eine ausgezeichnete Technik hatte und brillant spielte. Er nahm jede Chance, und war sie auch noch so riskant, wahr und hatte damit Erfolg. Entspannt und mit breiten Beinen stand er vor dem Gerät, doch seinem Blick war anzumerken, wie sehr er sich konzentrierte. Das Haar fiel ihm über die Stirn ins Gesicht, und er lächelte zugleich selbstzufrieden und draufgängerisch.
    Hester bemerkte, dass sie mehr Mitch als den Ball beobachtete, während sie mit dem kleinen Diamantherzen spielte, das sie unter ihrem schwarzen Baumwollpulli trug.
    Das war ein Mann, der Frauen dazu bringen könnte, sich an ihn anzulehnen, wenn sie sich nicht sehr in Acht nähmen. Mit einem Mann wie Mitch könnte eine Frau viele glückliche Jahre verbringen. Hester seufzte, und obwohl sie es nicht wahrhaben wollte, bildeten sich tiefe Risse in der Mauer, die sie zu ihrer Verteidigung um ihr Herz herum errichtet hatte.
    Die

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