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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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zögerte. „Deine Garderobe bleibt in meinem Zimmer – bei mir. Du bist hier, um die Illusion unserer Ehe aufrechtzuerhalten. Die meisten Paare teilen einen Raum und ein Bett. Ich bitte dich nur, den Kleiderschrank mit mir zu teilen. Schlafen kannst du, wo du willst, pedhi mou .“
    „Na gut. Ich werde mir jeden Morgen das heraussuchen, was ich für den Tag brauche. Ansonsten halte ich mich von dir fern.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann sagte Mick leise: „Ich weiß nicht, ob ich das ertrage.“ Danach ging er hinaus.
    Es dauerte eine Weile, bis Kate sich wieder gefangen hatte. Da es für Ende September noch sehr warm war, beschloss sie, sich an den Pool zu setzen oder vielleicht sogar ein wenig zu schwimmen. Sie ging den Flur hinunter zum anderen Schlafzimmer und klopfte an die halb geöffnete Tür. Mick war nicht da, und so trat sie ein.
    Kate nahm ihren schwarzen Bikini und das dazu passende schwarz-weiß gemusterte Shirt. Plötzlich hörte sie Schritte, und Sekunden später stürmte Ismene herein.
    „Endlich, Kate mou. Oh, ich bin so froh, dass du gekommen bist. Ich hatte solche Angst, du würdest absagen. Mikis wollte, dass ich dir eine Einladung schicke. Er meinte, du würdest erst glauben, dass Papa eingewilligt hat, wenn du es schwarz auf weiß siehst.“
    „Was hat ihn zu diesem Sinneswandel veranlasst? Er schien so unerbittlich.“
    Ismene zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Er war ganz sonderbar und erklärte mir, dass nur wenige den Menschen auf der Welt fänden, der einen glücklich machen könne. Er selbst habe Mama sehr geliebt und daher kein Recht, mir die Ehe zu verbieten, zumal auch Mikis seine eigene Wahl getroffen habe.“ Sie senkte vertraulich die Stimme. „Glaubst du, Papa hat Victoria allmählich satt? Wäre es nicht wunderbar, wenn er sich von ihr trennen würde?“
    „Ich würde nicht damit rechnen.“
    „Egal, aber was ist mit dir? Warum bist du so überstürzt verschwunden?“
    „Es war ein Notfall“, behauptete Kate. „Eine Familienangelegenheit. Ich möchte nicht darüber sprechen.“
    „Und jetzt ist wieder alles in Ordnung, und du bleibst bei uns?“
    Kate rang sich ein Lächeln ab. „Was ist sicher in dieser unsicheren Welt? Jetzt bin ich jedenfalls hier, um dich heiraten zu sehen.“
    „Mein Kleid ist traumhaft.“ Ismene strahlte. „Dazu trage ich den Schleier meiner Mutter. Petros und ich werden morgens in der Dorfkirche getraut. Anschließend gibt es ein Fest auf dem Marktplatz. Abends wird dann hier gefeiert und getanzt.“ Sie seufzte. „Das meiste werde ich versäumen, weil ich schon auf Hochzeitsreise bin.“
    Kate lachte. „Flitterwochen sind viel besser als jede Party, glaub mir.“
    Ismene zögerte. „Du und Mikis … Habt ihr es jede Nacht getan?“
    Vergeblich suchte Kate nach den passenden Worten.
    „Das geht dich nichts an, Ismene.“ Mick war unbemerkt ins Zimmer gekommen. „Und wenn du Kate noch einmal in Verlegenheit bringst, sage ich Petros, dass er dich übers Knie legen soll.“
    Seine Schwester kicherte. „Vielleicht gefällt mir das ja. Aber ich weiß, wann ich überflüssig bin. Bis nachher, Katharina.“
    Als sie allein waren, blickte Kate Mick an. „Ich wollte mich an den Pool setzen.“
    Er schaute auf den Bikini in ihrer Hand. „Dann gehe ich zum Strand.“
    „Ist das nicht ein bisschen übertrieben?“, fragte sie leise. „Wir müssen einander doch nicht mit allen Mitteln meiden.“
    „Oh doch. Ich finde deinen Anblick in diesem schwarzen Nichts nicht nur aufregend, sondern geradezu gefährlich.“ Er knöpfte sein Hemd auf. „Das verstehst du sicher.“
    „Ja, natürlich.“ Plötzlich fiel ihr ein, dass der Strand Victorias Lieblingsplatz war. „Gewiss entdeckst du bald noch reizvollere Aussichten.“
    Mick warf das Hemd aufs Bett. „Was soll das heißen?“
    Sie zuckte die Schultern. „Nichts. Schließlich hast du immer wieder betont, wie schön Kefalonia ist.“
    „Trotzdem ist die Insel offenbar nicht schön genug, um dich an unserer Ehe festhalten zu lassen.“
    Kate traute ihren Ohren kaum. „Ausgerechnet du sagst das? Nachdem du …“
    „Als du mich kennenlerntest, wusstest du, wer ich bin.“ Mick öffnete den Gürtel seiner Hose. „Ich habe nie behauptet, dass ich dir meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken würde.“
    „Soll ich dich für deine Ehrlichkeit bewundern?“
    „Ein wenig Entgegenkommen hätte mir genügt.“ Er zog die Hose aus und hängte sie auf einen Bügel. Dann näherte

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