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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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zynische Farce gewesen war, um Micks heimliche Leidenschaft für die Geliebte seines Vaters zu verbergen – für jene sinnliche Schönheit, die er nie aufgehört hatte zu lieben.
    Offenbar war Mick nie auf die Idee gekommen, dass seine unbedarfte Ehefrau sich beklagen könnte. Schließlich hatte sie seinen Namen, sein Geld und Sex, wann immer sie wollte – was hätte sie sich mehr wünschen können?
    Ich wollte Liebe, dachte sie wehmütig. Und die hat er mir nie geboten.
    Hatten die beiden nie in Betracht gezogen, dass sie Aristoteles Theodakis von ihrem Kummer berichten könnte? Dass die verbotene Affäre Micks ehrgeizige Pläne, eines Tages das väterliche Imperium zu leiten, zunichte machen könnte? Oder hatte er sich darauf verlassen, dass Kates angeborenes Taktgefühl ihn schützen würde?
    Andererseits schätzte Mick das Risiko, sowohl in geschäftlicher als auch in privater Hinsicht. Für ihn wäre es lediglich eine weitere Herausforderung gewesen.
    Wahrscheinlich hatte er sie deshalb hierher zurückgebracht …
    Kate erhob sich von der Liege und ging ins Haus, um sich ein Glas Saft zu holen. Sie hatte gerade einen Schluck getrunken, als sie plötzlich Schritte hörte.
    Victoria erschien an der Tür. Sie trug einen kurzen weißen Rock und ein tief ausgeschnittenes Seidentop. „Du bist also zurück“, meinte sie kalt. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten.“
    „Sei unbesorgt.“ Geschickt verbarg Kate ihr Unbehagen. „Es ist nur ein kurzer Besuch. Bald reise ich wieder ab – für immer.“
    „Warum sollte ich mir Sorgen machen? Es hat mich bloß gewundert, dass du so wenig Stolz besitzt.“
    „Ich bin Ismene zuliebe gekommen. Sie hat mich eingeladen.“ Trotzig hob Kate das Kinn. „Eine Kleinigkeit noch: Solange ich hier bin, wirst du dieses Haus nicht wieder betreten. Michael und du müsst euch einen anderen Ort für eure schmutzige kleine Affäre suchen. Ist das klar?“
    Victoria zuckte die Schultern. „Kristallklar, chère. Es ist ohnehin unwichtig.“ Sie schenkte Kate ein katzenhaftes Lächeln. „Wir können uns gedulden. Vorfreude ist etwas sehr Reizvolles, findest du nicht?“
    „Oh ja. Ich kann es beispielsweise kaum erwarten, von hier zu verschwinden und die widerwärtigen Lügen hinter mir zu lassen.“
    „Du bist sehr vernünftig. Keine Szenen, kein Gejammer.
    Mikis wird dich für deine Diskretion großzügig bezahlen.“
    Nein, dachte Kate, ich bin diejenige, die dafür bezahlen wird, und zwar für den Rest meines Lebens.
    Laut sagte sie jedoch: „Geh jetzt bitte, Victoria, und halte dich von mir fern. Sonst ändere ich noch meine Meinung und lasse die Bombe platzen.“ Mit dem Glas in der Hand trat sie ans Fenster und kehrte ihrer Rivalin den Rücken. Gleich darauf hörte sie, wie diese sich entfernte.
    Vor dem Dinner nahm Kate ein ausgiebiges Bad, um sich ein wenig zu entspannen.
    Nachdem sie sich abgetrocknet hatte und in frische Wäsche geschlüpft war, zog sie einen Rock aus saphirblauem Seidenjersey und das dazu passende langärmelige Top an. Sie bürstete sich gerade das Haar und überlegte, wie sie es frisieren solle, als es leise an der Tür klopfte und Mick ins Zimmer kam.
    Empört drehte sie sich um. „Ich habe nicht ‚herein‘ gesagt!“
    Obwohl er lächelte, blieben seine Augen kühl. „Ich bin sicher, es lag dir auf der Zunge, agapi mou .“ Er deponierte ein samtbezogenes Etui und eine kleine Schachtel von Tiffany auf dem Frisiertisch. „Dein Anhänger. Ich möchte, dass du ihn heute Abend trägst.“
    „Und deinem Befehl muss natürlich gehorcht werden.“
    „Ich hatte gehofft, du würdest es als eine Bitte auffassen, Katharina, aber wie du willst.“
    Sie berührte die andere Schachtel. „Was ist das?“
    „Die dazu passenden Ohrringe.“ Er zögerte. „Ich habe sie vor ein paar Wochen in New York gekauft, doch du warst nicht hier, als ich sie dir geben wollte.“ „Noch ein Versuch, dein schlechtes Gewissen zu beruhigen?“ Mick schwieg einen Moment. „Was soll ich darauf antworten? Dass ich nicht besonders stolz auf mich bin? Stimmt.“
    „Eine noble Geste von dir. Nur ist es jetzt nicht mehr wichtig.“
    „Für mich schon.“ Er schob ihr das kleine Etui zu. „Bitte, mach dein Geschenk auf.“
    „Ich betrachte es lieber als ungewolltes Darlehen.“ Ihr stockte der Atem, als sie funkelnde Diamanten erblickte.
    „Leg sie an“, drängte er sanft.
    Er stand hinter ihr und schob beide Hände in ihr Haar. Dann hob er die Locken an, damit Kate

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