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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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unter Aufbietung all ihrer Selbstbeherrschung die goldenen Clips ungehindert an ihren Ohren befestigen konnte.
    „Wunderschön.“ Er beugte sich vor und ließ die Lippen über ihre Schulter gleiten.
    Ein lustvoller Schauer durchrann sie und weckte das Verlangen in ihr. Schockiert über die verräterische Reaktion ihres Körpers, senkte sie den Kopf. „Ich will nicht, dass du mich berührst.“
    Mick richtete sich auf und trat einen Schritt zurück. „Alte Gewohnheiten sind schwer auszumerzen, heißt es in einem Sprichwort. Mir scheint, das trifft auf uns beide zu.“ Gleich darauf schloss sich die Tür hinter ihm.
    Als sie ihr Zimmer verließ, wartete er auf sie. „Ich bedauere die Notwendigkeit, aber es sieht besser aus, wenn wir gemeinsam ankommen.“
    „Und wir müssen den Schein wahren.“ Sie drapierte eine dünne Wollstola um ihre Schultern.
    „Natürlich. Deshalb bist du ja hier.“
    Der Abend war nicht so schlimm, wie Kate befürchtet hatte. Petros war mit seinen Eltern zu Gast, die sie bislang noch nicht kennengelernt hatte. Dr. Alessou war ein untersetzter, grauhaariger Mann, seine Frau war groß und recht schüchtern. Kate mochte beide auf Anhieb.
    Linda war ebenfalls da. „Hallo, Fremde.“ Sie umarmte Kate. „Schön, dich wieder bei uns zu haben.“
    „Danke.“
    Linda betrachtete sie prüfend. „Komm doch morgen zum Lunch zu mir – falls Mick dich aus den Augen lässt.“
    Kate straffte die Schultern. „Das ist kein Problem.“
    „So? Dann erwarte ich dich um zwölf.“
    Der einzige peinliche Moment entstand während des Essens, als Ismene Kates Ohrringe erspähte.
    „Ein Willkommensgeschenk?“, erkundigte sie sich neugierig. „Er muss dich wirklich sehr vermisst haben.“ Sie blickte zu ihrem Bruder hinüber. „An Katharinas Stelle würde ich wieder und wieder wegfahren. Womit willst du sie das nächste Mal heimlocken, Mikis? Vielleicht mit einem Ring und einem Stein, so groß wie ein Wachtelei?“
    „Das hebe ich mir für die Geburt unseres ersten Kindes auf, pedhi mou “, erwiderte er amüsiert.
    „Was war das?“, rief Ari vom Kopf der Tafel. „Hast du etwa Neuigkeiten für uns, mein Mädchen?“
    „Nein.“ Kate wurde feuerrot. Plötzlich schauten sie alle an – freundlich, interessiert, aufgeregt und in einem Fall giftig. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und geflohen. „Nein, natürlich nicht.“
    „Sie sind beide noch jung und haben noch viel Zeit, alter Freund“, warf Dr. Alessou ein.
    „Die Zeiten ändern sich“, verkündete Ari. „Ich habe eine Entscheidung getroffen. Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung werde ich meinen Rücktritt bekannt geben. Es ist Zeit für die jüngere Generation.“ Er nickte Mick zu. „Ich lege die Zukunft des Konzerns in deine Hände, mein Sohn.“
    Sekundenlang herrschte verblüfftes Schweigen.
    Ismene hatte sich als Erste gefangen. „Und was willst du tun, Papa?“
    Er schmunzelte. „Ich habe ganz besondere Pläne. Mein Freund Basilis Ionides hat das alte Weingut Gianoli gekauft. Wir wollen die Anlage restaurieren und gemeinsam Wein anbauen. Außerdem werde ich meine Oliven pflegen, angeln, in der Sonne sitzen und mit meinen Enkeln spielen. Vielleicht habe ich sogar Zeit für eine Partie tavla“, fügte er an Dr. Alessou gewandt hinzu.
    Victorias versteinerte Miene verriet, dass die Kreolin ebenso überrascht war wie alle Anwesenden. Kate bemerkte den finsteren Blick, den die andere Frau Mick zuwarf.
    Endlich hat er, was er wollte, dachte Kate. Nun wird er auch Victoria bekommen. Sobald er offiziell das Unternehmen leitete, konnte ihn niemand mehr aufhalten. Victoria liebt den Luxus. Sie will einen Millionär und keinen Bauern. Weinberge und Olivenhaine sind ihr zu wenig. Ari sollte das eigentlich wissen.
    Aber das war nicht Kates Problem. In ein paar Monaten würde sie frei sein, und ihre flüchtige Begegnung mit den Reichen und Mächtigen war Vergangenheit.
    Sie bemerkte, dass Mick sie über den Tisch hinweg beobachtete. Sei unbesorgt, versicherte sie ihm im Stillen. Ich werde schweigen. Sobald Ismenes Hochzeit vorbei ist, werde ich verschwinden, und du kannst deinem Vater erzählen, ich wäre nicht dafür geschaffen, die Frau eines Konzernchefs zu sein.
    Später am Abend servierte Yannis Champagner.
    „Wir haben heute doppelten Grund zum Feiern“, erklärte Ari. „Meinen Rücktritt und deine Heimkehr, pedhi mou .“
    Kate fühlte sich wie eine Verräterin.
    Nachdem die Alessous sich verabschiedet hatten, wünschte auch

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